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Dienstag, 29. Dezember 2009
Sein IIa
Es ist äußerst schwer, die Frage nach Selbst-Gerechtigkeit "objektiv zu beantworten", wenn man von einer Person "verletzt" worden ist.

Und fast scheint es mir, als ob jedes Verletzt-Sein geradezu auf Selbst-Gerechtigkeit basiert - doch bin ich mir auch darüber nicht sicher...

Seltsam wie oft es mir immer wieder von neuem einfallen muss, anstatt meiner dummen Logik einfach mal meinen "Geruchssinn" zu benutzen...

Dieser führte mich gerade zu einem anderen Gedanken bzw. einer anderen Beobachtung:
Ich bin in diesem einen gewissen Fall sehr stark davon beherrscht, meine eigenen "Spielregeln" anwenden zu wollen...

In den Übertreibungen und Verhärtungen liegt hier wiedermal das Übel.



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Sein IIa
Die Abhängigkeit des Denkens vom Tun (vom Sein); die Verflechtung, Untrennbarkeit...
Dass Denken feiner und mehr als seine sprachlichen End- und Startprodukte ist, müßte vielen klar sein.
Und doch wird immer wieder der Fehler gemacht, in Worte gekleidete Gedankengänge für die Gedanken selbst zu halten, und man fällt so immer wieder in eine gewisse "Dummheit" hinein.

Es sollte zur Regel gemacht werden, die emotionalen und energetischen Assoziationen, die Öffnungen und Schließungen, die während des Denkens eines "Gedankens" auftreten, als Teil desselben zu betrachten.
So wäre der Gedanke "Es gibt kein Schicksal - es gibt nur Zufall.", in dessen Zusammenhang ein freudiges Ja zum Leben auftritt, ein anderer als der Gedanke "Es gibt kein Schicksal - es gibt nur Zufall.", in dessen Zusammenhang ein resignierendes Ja dazu auftritt.

Diese andere Grenzziehung müsste einen guten Effekt auf das Denken des Menschen haben.
Es hängt so viel mehr davon ab, was man mit einem Gedanken macht, wie man ihn umsetzt, als was seine "wahre Bedeutung" ist, dass der Mensch sich sorgfältig darum bemühen sollte, diesem Prinzip gerecht zu werden.
So oder so scheint es ja gesichtert zu sein, dass es die objektive, vom Subjekt unabhängige "wahre Bedeutung" eines Wortes oder Gedankengangs nicht in absoluter Weise gibt.



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Montag, 28. Dezember 2009
Sein III
Zum Verhältnis von Karma-Yoga (Weg der körperlichen Arbeit), Bhakti-Yoga (Weg der Hingabe), Raja-Yoga (Weg der Meditation), Jnana-Yoga (Weg der Erkenntnis):
(Wikipedia: Yoga)

Ich bin der Meinung, man kann diese vier mehr oder weniger auf zwei Grundzüge zurückführen, wobei Karma-Yoga und Raja-Yoga auf der einen Seite ein Paar bilden und Bhakti-Yoga und Jnana-Yoga auf der anderen.

Raja-Yoga ist die feinere, aber auch konzentriertere Form des Karma-Yogas. Wer Raja-Yoga ernsthaft praktiziert, ist sich darüber im Klaren, dass der Zustand und der Einsatz des Körpers auch hier von größter Wichtigkeit ist.
(In den Tagebuchaufzeichnungen von der "Mutter" laß ich einmal den Vergleich der täglichen Arbeit mit der Phase des Heißglühens eines Eisens im Feuer und das Meditieren mit der Phase, in der das Eisenstück auf dem Ambos in seinen Details geformt wird.)

Bhakti-Yoga und Jnana-Yoga stellen für mich Wege dar, die sich stärker der Welt zuneigen. Liebe und Hingabe impliziert für mich den Dienst am anderen oder auch an der ganzen Welt, ob bewusst beabsichtigt oder nicht. Der Jnana-Yogi tut das gleiche, indem er als Geburtshelfer der Erkenntnis bei der harmonischen Verwaltung des Lebens mithilft und Orientierung ermöglicht.
Und die Verbindung zwischen Bhakti und Jnana scheint mir offensichtliches Allgemeingut zu sein: Jeder Philosoph, der ein bißchen "Schmackes" hat, weiß, dass hinter seinem Streben nach Wissen auch eine gewisse Liebe steckt.



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Sein IIIa
Nach dem Sich-Hängen-Lassen bestehen wieder exzellente Voraussetzungen dafür zu tun.

Ich glaube, ich sollte mich endlich damit abfinden, dass es mir extrem schwer fällt, ein für mich geeignetes Tätigkeitsfeld in der Welt zu finden.
Ich sollte mir eine ruhige Arbeit suchen mit möglichst wenig Kontakt zu Menschen.

Ja, ich sollte mir eventuell sogar eine Begleitung suchen, die mir sagt, was zu tun ist. Letztlich geht es mir ja immer mehr um das Tun an sich, um seine Wirkung auf meinen Geist. (Die Symbole dieser Welt können mich nicht mehr fangen. Ich will nur mein psychisches Experiment weiterführen.)
Es mutet auf den ersten Blick für mich so abhängig an, doch ist dies letztlich jeder Mensch. In anderer Situation könnte ich genauso gut jemand anderen den Gefallen tun, ihm zu sagen, was er tun soll.
So helfen sich die Menschen gegenseitig.



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Sein II
Wenn ein Philosoph - oder sagen wir lieber: ein Sucher - sich vom Tod Antworten auf die brennendsten Fragen erhofft, dann erwägt er ihn potentiell mit der gleichen Nüchternheit wie er einen Gang in die Bibliothek erwägt.

Das Gebäude ist zwar gewiß einer ganz anderen Natur, doch ist die Zweckmäßigkeit der Handlung nicht weniger gegeben.

(Man könnte sich hier fragen, ob nicht viel eher ein Gebäude verlassen wird anstatt ein neues betreten wird - oder ob es einfach als Wechsel zweier Gebäude betrachtet werden sollte...)



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Sonntag, 27. Dezember 2009
Sein Ia
Abschiedsbrief


zickezacke - hühnerkacke

zickezacke - kakakacke

zickezacke - bumms!



Seine noch offenen Augen waren starr in die Ferne gerichtet.
Auf seinem Gesicht ein entrücktes Lächeln.
Neben ihm sein Abschiedsbrief.

Seine letzten Minuten waren in Frieden und Liebe verstrichen.



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Samstag, 26. Dezember 2009
Sein
Um wieviel wird sich Dein Mut und Dein bedingungsloser Einsatz steigern, wenn Du realisierst, dass alles Zögern, alles Gehemmt-Sein, alle lähmende Angst, alle Schüchternheit jetzt völlig fehl am Platz sind - weil Du weißt und akzeptierst, dass jetzt möglicherweise der letzte Moment gekommen ist?

- weil Du jetzt selbst einfach einen Schlußstrich ziehst; weil Du bereit bist...

- weil Du den letzten Moment jetzt selbst einläutest; zumindest den letzten Moment, an dem Du Dich noch von Deinen Ängsten hast beklemmen lassen...

- weil Du bereit bist, alles auf eine Karte zu setzen...

...


Es ist beachtlich, wie sehr Schüchternheit, Eitelkeit, Anerkennungsbedürfnis (die Angst vor seinen Mitmenschen, die Angst vor ihrem Urteil, ihrem Wort, die Angst vor "Ehrverlust") noch in das Handeln des Menschen eingreift...
Es geschieht dies selbst in Situationen, bei denen man eigentlich meint, dass der Mensch sich an diesem Punkt schon lange von diesem überflüssigen Ballast frei gemacht haben müßte.
So berichtet Ernst Jünger z.B. von einem Soldaten, der noch lange nach Ausbruch eines Gefechts aufrecht in der Landschaft stand ohne in Deckung zu gehen, und der als Grund später angab, dass er sich in diesem Moment die Frage gestellt hatte, ob es sich denn "ziemte", schon so früh in Deckung zu gehen.



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