Montag, 20. Dezember 2010
gedankenmaler, 12:52h
Es gibt in der Bibel diese Stelle, in der die Jünger zu Jesus kommen und ihn fragen, warum sie die Menschen nicht heilen konnten. Und er antwortet natürlich: "Wegen Eures Unglaubens!" Und weiter (sinngemäß): "Glauben wie ein Senfkorn müsst Ihr haben!"
...
Es müsste sich doch eigentlich diese Szene tagaus tagein in den Kirchen wiederholen...
Ein Sohn, der seinen Vater vom Rheuma befreien will, ihm die Hand auflegt, laut spricht "und hiermit heile ich Dich!"... ein Bruder, der seine Schwester von einer Querschnittslähmung heilen will... eine Mutter, die ihr Kind von einer Grippe befreien will... - und später berichten sie alle enttäuscht beim Priester oder Pfarrer, dass es nicht funktioniert hat...
Die Tatsache, dass diese Szene nicht oder kaum vorkommt, zeugt meiner Meinung nach davon, dass anscheinend noch nichtmal der grundsätzliche Glaube vorhanden ist, mit dem man solch "Wunderheilungen" für ganz selbstverständlich möglich hält. Oder sie zeugt davon, dass man nicht verstanden hat, dass das Ziel des "großen Glaubens" auch für einen selbst ohne Abstriche gilt.
...
Angenommen diese Szene würde heutzutage häufiger vorkommen, und der Priester oder Pfarrer würde folgerichtig die Lehre erteilen, dass man seinen Glauben wie ein Senfkorn in sich tragen muss -
würden die Leute die Kirche schlauer als vorher verlassen?
(ich nicht!)
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Es müsste sich doch eigentlich diese Szene tagaus tagein in den Kirchen wiederholen...
Ein Sohn, der seinen Vater vom Rheuma befreien will, ihm die Hand auflegt, laut spricht "und hiermit heile ich Dich!"... ein Bruder, der seine Schwester von einer Querschnittslähmung heilen will... eine Mutter, die ihr Kind von einer Grippe befreien will... - und später berichten sie alle enttäuscht beim Priester oder Pfarrer, dass es nicht funktioniert hat...
Die Tatsache, dass diese Szene nicht oder kaum vorkommt, zeugt meiner Meinung nach davon, dass anscheinend noch nichtmal der grundsätzliche Glaube vorhanden ist, mit dem man solch "Wunderheilungen" für ganz selbstverständlich möglich hält. Oder sie zeugt davon, dass man nicht verstanden hat, dass das Ziel des "großen Glaubens" auch für einen selbst ohne Abstriche gilt.
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Angenommen diese Szene würde heutzutage häufiger vorkommen, und der Priester oder Pfarrer würde folgerichtig die Lehre erteilen, dass man seinen Glauben wie ein Senfkorn in sich tragen muss -
würden die Leute die Kirche schlauer als vorher verlassen?
(ich nicht!)
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Sonntag, 8. August 2010
gedankenmaler, 15:00h
Die Begeisterung für eine absolut direkte Demokratie, wie sie vielleicht einmal durch das Internet realisiert werden könnte, schwindet schnell, wenn man in der breiten Masse aller Wahlberechtigten Haltungen annimmt, die man für falsch hält.
Tut man dies nicht, so fällt es einem leicht, sie zu befürworten.
Tut man dies nicht, so fällt es einem leicht, sie zu befürworten.
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Donnerstag, 22. Juli 2010
gedankenmaler, 23:03h
In meiner von meinem Opa an mich weitergegebenen evangelischen Bibel aus dem Jahre 1937 steht das "Vaterunser" so:
Darum sollt Ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
Unser täglich Brot gibt uns heute. Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unsren Schuldigern vergeben...
Auf Biblegateway finde ich die englische Fassung ("New International Version"):
This, then, is how you should pray: Our Father in heaven, hallowed be your name, your kingdom come, your will be done on earth as it is in heaven.
Give us today our daily bread. Forgive us our debts, as we also have forgiven our debtors...
Auch hier ist von "debts" die Rede - und nicht von "guilt". (Ich probierte auch die ein oder andere alternative englische Version, aber immer habe ich debts gelesen.)
Dies würde meine These unterstützen, dass es um einen Schuldbegriff geht, der sehr nah an der Bedeutung von "Schulden" ist, nur selbstverständlich weiter gefasst ist als rein auf das Finanzielle bezogen, also wie in: "Ich stehe tief in Deiner Schuld!".
Dass ich wiederrum auf Wikipedia (Vaterunser) keine einzige deutsche Übersetzung finde, die tatsächlich das Wort "Schuld" in der Pluralform verwendet, wundert mich ein bißchen. Zur Bekräftigung meiner These brauche ich das allerdings nicht: Spricht nicht schon das markante Wörtchen "Schuldigern" danach Bände?
(als Nachtrag zu http://gedankenfenster2.blogger.de/stories/1587706/#1588760)
Darum sollt Ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
Unser täglich Brot gibt uns heute. Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unsren Schuldigern vergeben...
Auf Biblegateway finde ich die englische Fassung ("New International Version"):
This, then, is how you should pray: Our Father in heaven, hallowed be your name, your kingdom come, your will be done on earth as it is in heaven.
Give us today our daily bread. Forgive us our debts, as we also have forgiven our debtors...
Auch hier ist von "debts" die Rede - und nicht von "guilt". (Ich probierte auch die ein oder andere alternative englische Version, aber immer habe ich debts gelesen.)
Dies würde meine These unterstützen, dass es um einen Schuldbegriff geht, der sehr nah an der Bedeutung von "Schulden" ist, nur selbstverständlich weiter gefasst ist als rein auf das Finanzielle bezogen, also wie in: "Ich stehe tief in Deiner Schuld!".
Dass ich wiederrum auf Wikipedia (Vaterunser) keine einzige deutsche Übersetzung finde, die tatsächlich das Wort "Schuld" in der Pluralform verwendet, wundert mich ein bißchen. Zur Bekräftigung meiner These brauche ich das allerdings nicht: Spricht nicht schon das markante Wörtchen "Schuldigern" danach Bände?
(als Nachtrag zu http://gedankenfenster2.blogger.de/stories/1587706/#1588760)
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Samstag, 10. Juli 2010
gedankenmaler, 15:27h
Es ist doch eigentlich nur weil der Tod mir seit 8 Jahren im Nacken sitzt, dass ich mich nicht vollständig auf das Leben konzentrieren kann. Ein-, zwei, dreimal damals nahe an einer außerkörperlichen Erfahrung gewesen und dazu ständig dieses Grundgefühl, dass es jederzeit wieder passieren könnte. Solange ich dieses Problem nicht endlich löse, wird es einfach keinen Ausweg aus meinem "Zustand der Halbheit" geben.
Wie schön kann mir das Leben scheinen, wenn ich mich in einem Zustand vorstelle, in dem ich dieses Problem gelöst habe!
Wie schön kann mir das Leben scheinen, wenn ich mich in einem Zustand vorstelle, in dem ich dieses Problem gelöst habe!
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Dienstag, 6. Juli 2010
gedankenmaler, 00:17h
Wenn zwei Schwule in der Öffentlichkeit Händchen halten, kann dies manch einen Passanten irritieren.
Doch müssen sie deswegen Rücksicht nehmen; in der Form, dass sie darauf verzichten?
Wenn sich zwei Punker auf dem Bürgersteig niederlassen und sich ne Pulle Bier genehmigen, kann dies manch anständigen Bürger irritieren.
Solange sie aber genug Platz lassen für die Leute, die vorbeigehen, kann ihnen doch niemand etwas vorwerfen, nicht wahr?
Wenn jemand nackt in der Öffentlichkeit umher spaziert, kann dies manch einen anständigen oder unanständigen Bürger irritieren...
Und?...
Wenn man sich zuhause ins Wohnzimmer setzt und anfängt zu meditieren, kann dies manch einen Mitbewohner irritieren.
na? ...
...
Ich empfehle für die Rolle des vermeintlich Irritierenden:
Keine Rücksicht nehmen! Sich auf sich selbst konzentrieren. Nur in äußerst dringlichen Fällen Kompromisse eingehen. Ein gutes Gewissen dabei haben.
Ich empfehle dies als jemand, bei dem eine übersteigerte Rücksicht in der Vergangenheit wesentlich mit dazu beitrug, dass ich von einem sehr vielversprechenden Weg abkam. (Beispiel #4 stellt einen konkreten Ausschnitt aus meiner Vergangenheit da.) Die Folgen waren schicksalsschwer.
...
Man muss in der moralischen Selbst-Bewertung immer auch mit aller Härte berücksichtigen können - und auch das ist eine Härte gegen sich selbst -, dass die Unterlassung einer "guten Tat" grundsätzlich erstmal nicht mehr und nicht weniger als ihre Unterlassung bedeutet - d.h. man ist auf der Moralskala bei Null und nicht im Negativbereich mit all seinen möglichen, dramatisch nachteiligen Folgen (Hölle, Fegefeuer, Wiedergeburt als Wurm, Ungnade Gottes, allgemeine Ächtung, etc.). Es gibt also überhaupt gar keinen zwingenden Grund, sich eine Rücksicht aufzubürden, unter der man erstickt. Zusätzlich sollte man auch kritisch genug sein, um zu wissen, dass die eigenen moralischen Maßstäbe vielleicht gar nicht die objektiven sind, wodurch alles, was man darüber denkt, relativiert wird, vor allem auch mögliche Urteile.
...
Nach den Lehren von Don Juan / Castaneda ist übrigens das allererste und wichtigste Ziel für den Zauberer-Schüler (oder "Krieger"), dass er den Seins-Zustand erreicht, bzw. erreichen kann, der auch als "Platz ohne Erbarmen" bezeichnet wird oder "der Montagepunkt der Rücksichtslosigkeit".
Mit rein technischem Auge scheint diese Forderung einfach nur konsequent, denn es geht auf dem Weg von Don Juan / Castaneda darum, die Kontrolle seiner Aufmerksamkeit bis ins Absolute zu steigern (ähnlich zum Buddhismus, Hinduismus).
Und es zieht nichts mehr und verführerischer die Aufmerksamkeit ab als der Angstgedanke, dass man doch dazu verpflichtet sei, dem Außen mehr Aufmerksamkeit zu schenken... dass man doch zu etwas "Rücksicht" verpflichtet sei.
Selbstverständlich ist es irgendwie "passender", wenn man als ein solcher Zauberer-Schüler die Einsamkeit vorzieht, doch wo das nicht möglich ist, muss man sie eben inmitten von Gesellschaft praktizieren.
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Keine Rücksicht nehmen! Sich auf sich selbst konzentrieren. Nur in äußerst dringlichen Fällen Kompromisse eingehen. Ein gutes Gewissen dabei haben.
Doch müssen sie deswegen Rücksicht nehmen; in der Form, dass sie darauf verzichten?
Wenn sich zwei Punker auf dem Bürgersteig niederlassen und sich ne Pulle Bier genehmigen, kann dies manch anständigen Bürger irritieren.
Solange sie aber genug Platz lassen für die Leute, die vorbeigehen, kann ihnen doch niemand etwas vorwerfen, nicht wahr?
Wenn jemand nackt in der Öffentlichkeit umher spaziert, kann dies manch einen anständigen oder unanständigen Bürger irritieren...
Und?...
Wenn man sich zuhause ins Wohnzimmer setzt und anfängt zu meditieren, kann dies manch einen Mitbewohner irritieren.
na? ...
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Ich empfehle für die Rolle des vermeintlich Irritierenden:
Keine Rücksicht nehmen! Sich auf sich selbst konzentrieren. Nur in äußerst dringlichen Fällen Kompromisse eingehen. Ein gutes Gewissen dabei haben.
Ich empfehle dies als jemand, bei dem eine übersteigerte Rücksicht in der Vergangenheit wesentlich mit dazu beitrug, dass ich von einem sehr vielversprechenden Weg abkam. (Beispiel #4 stellt einen konkreten Ausschnitt aus meiner Vergangenheit da.) Die Folgen waren schicksalsschwer.
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Man muss in der moralischen Selbst-Bewertung immer auch mit aller Härte berücksichtigen können - und auch das ist eine Härte gegen sich selbst -, dass die Unterlassung einer "guten Tat" grundsätzlich erstmal nicht mehr und nicht weniger als ihre Unterlassung bedeutet - d.h. man ist auf der Moralskala bei Null und nicht im Negativbereich mit all seinen möglichen, dramatisch nachteiligen Folgen (Hölle, Fegefeuer, Wiedergeburt als Wurm, Ungnade Gottes, allgemeine Ächtung, etc.). Es gibt also überhaupt gar keinen zwingenden Grund, sich eine Rücksicht aufzubürden, unter der man erstickt. Zusätzlich sollte man auch kritisch genug sein, um zu wissen, dass die eigenen moralischen Maßstäbe vielleicht gar nicht die objektiven sind, wodurch alles, was man darüber denkt, relativiert wird, vor allem auch mögliche Urteile.
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Nach den Lehren von Don Juan / Castaneda ist übrigens das allererste und wichtigste Ziel für den Zauberer-Schüler (oder "Krieger"), dass er den Seins-Zustand erreicht, bzw. erreichen kann, der auch als "Platz ohne Erbarmen" bezeichnet wird oder "der Montagepunkt der Rücksichtslosigkeit".
Mit rein technischem Auge scheint diese Forderung einfach nur konsequent, denn es geht auf dem Weg von Don Juan / Castaneda darum, die Kontrolle seiner Aufmerksamkeit bis ins Absolute zu steigern (ähnlich zum Buddhismus, Hinduismus).
Und es zieht nichts mehr und verführerischer die Aufmerksamkeit ab als der Angstgedanke, dass man doch dazu verpflichtet sei, dem Außen mehr Aufmerksamkeit zu schenken... dass man doch zu etwas "Rücksicht" verpflichtet sei.
Selbstverständlich ist es irgendwie "passender", wenn man als ein solcher Zauberer-Schüler die Einsamkeit vorzieht, doch wo das nicht möglich ist, muss man sie eben inmitten von Gesellschaft praktizieren.
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Keine Rücksicht nehmen! Sich auf sich selbst konzentrieren. Nur in äußerst dringlichen Fällen Kompromisse eingehen. Ein gutes Gewissen dabei haben.
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Mittwoch, 9. Juni 2010
gedankenmaler, 12:37h
Es ist eine der schwereren Herausforderungen für mich, die Festellung ungehemmt passieren zu lassen, dass es einfach Naturen gibt, die ganz gegengesetzt zu der meinigen sind, und die vor allem anderen zuerst einmal den Zweifel an sich selbst und ihren Ansichten lernen müssen. Naturen, die nicht wie ich den Weg aus dem Selbst-Zweifel hin zu einer mehr oder weniger gefestigten Ich-Stärke finden müssen, sondern die "umgekehrt" den Selbst-Zweifel lernen müssen. Naturen, die es auch lernen müssen, sich selbst zu verdammen und zu verurteilen, ja sogar sich schlecht und minderwertig zu fühlen.
Es sind dies zwar die Auswüchse einer übertriebenen - und so auch noch nicht vollkommenen - "Selbst-Kritik", aber unter Beachtung all ihrer Grobheit scheint es mir fast unausweichlich, dass sie den Weg durch das andere Extrem gehen müssen. Da muss Gleiches mit Gleiches behandelt werden. Der unwillige Holzkopf bedarf der gnadenlosen Holzkeule. Für mich vielleicht auch eine gute Übung, mein falsches, übertriebenes Mitleid zu überwinden. Ich sollte sie schwingen und mit Brutalität und kaltblütiger Zerstörungsabsicht immer wieder auf den Kopf des entsprechenden niedersausen lassen.
"Habe mehr Zweifel! Sei Dir nicht so sicher! Übe Dich in Bescheidenheit!", sollte ich ihnen zurufen. Und: "Schäm Dich! Du hast allen Grund dazu! Die Dummheit quillt Dir aus Augen und Ohren und Deine Faulheit, die der Urgrund von allem ist, stinkt zum Himmel! Du bist eine Zumutung in Deinem So-Sein, auf das Du kein Recht hast! So solltest Du nicht unter Leute gehen, allein die pure Anwesenheit Deiner Blödheit und Selbstgerechtigkeit ist asozial und ein Verbrechen vor Gott. Geh in den Wald und leb in Einsamkeit. Dort ist der rechte Platz für Dich. Dort möge Dich Gottes Liebe dann umfließen wie sie will."
Es sind dies zwar die Auswüchse einer übertriebenen - und so auch noch nicht vollkommenen - "Selbst-Kritik", aber unter Beachtung all ihrer Grobheit scheint es mir fast unausweichlich, dass sie den Weg durch das andere Extrem gehen müssen. Da muss Gleiches mit Gleiches behandelt werden. Der unwillige Holzkopf bedarf der gnadenlosen Holzkeule. Für mich vielleicht auch eine gute Übung, mein falsches, übertriebenes Mitleid zu überwinden. Ich sollte sie schwingen und mit Brutalität und kaltblütiger Zerstörungsabsicht immer wieder auf den Kopf des entsprechenden niedersausen lassen.
"Habe mehr Zweifel! Sei Dir nicht so sicher! Übe Dich in Bescheidenheit!", sollte ich ihnen zurufen. Und: "Schäm Dich! Du hast allen Grund dazu! Die Dummheit quillt Dir aus Augen und Ohren und Deine Faulheit, die der Urgrund von allem ist, stinkt zum Himmel! Du bist eine Zumutung in Deinem So-Sein, auf das Du kein Recht hast! So solltest Du nicht unter Leute gehen, allein die pure Anwesenheit Deiner Blödheit und Selbstgerechtigkeit ist asozial und ein Verbrechen vor Gott. Geh in den Wald und leb in Einsamkeit. Dort ist der rechte Platz für Dich. Dort möge Dich Gottes Liebe dann umfließen wie sie will."
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Sonntag, 23. Mai 2010
gedankenmaler, 13:25h
Als ob meine "Innerlichkeit" mit einem bestimmten Punkt, einer bestimmten Zone in der Bauchregion korrespondiert.
Hier sitzt all meine Leidenschaft - vor allem auch diese nüchterne Leidenschaft, die radikale Entscheidungen treffen kann ohne mit der Wimper zu zucken. Hier sitzt der Grund für meine Bockigkeit und Reserviertheit gegenüber der Welt. Hier sitzt der Grund für meinen Weg und warum ich nicht mehr meditiere. Hier sitzt mein Gefühl, das mir als das natürlichste, eigenste erscheint. Jeder Geisteszustand, der nicht damit in Verbindung steht, erscheint mir unnatürlich. (Noch lasse ich die Frage zu, ob solch ein subjektiv gefühlter "Schwerpunkt" nicht durch konsequentes "Umtrainieren" verlagerbar wäre - doch glaube ich dies eigentlich nicht.)
Hier sitzt all meine Leidenschaft - vor allem auch diese nüchterne Leidenschaft, die radikale Entscheidungen treffen kann ohne mit der Wimper zu zucken. Hier sitzt der Grund für meine Bockigkeit und Reserviertheit gegenüber der Welt. Hier sitzt der Grund für meinen Weg und warum ich nicht mehr meditiere. Hier sitzt mein Gefühl, das mir als das natürlichste, eigenste erscheint. Jeder Geisteszustand, der nicht damit in Verbindung steht, erscheint mir unnatürlich. (Noch lasse ich die Frage zu, ob solch ein subjektiv gefühlter "Schwerpunkt" nicht durch konsequentes "Umtrainieren" verlagerbar wäre - doch glaube ich dies eigentlich nicht.)
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Mittwoch, 17. März 2010
gedankenmaler, 11:37h
politisches Statement:
Der vorgezeichnete Weg für das Internet und die Menschheit ist, sich hin zum freiwilligen Geben und Nehmen zu entwickeln.
All die Diskussionen um intellektuelles Eigentum, Urheberrecht, Journalismus und die Regeln, die man dem Handel damit zugrunde legen sollte - die Antwort ist prinzipiell einfach. Natürlich sind in der Übergangsphase, in der wir jetzt stecken, Mischlösungen unvermeidlich und man kann sich nicht einfach blauäugig einer Heileweltvision hingeben, die in ihrer letzten Perfektion wohl noch lange, lange auf sich warten lassen wird. Doch es ist heute schon Realität, dass viele Menschen spenden. Der Mensch kann freiwillig und großzügig geben und dies ist, meine ich, das Zukunftsmodell, das als zweite große Alternative zum "abgekarteten Handel", bei dem ein Geben immer eng an eine Gegenleistung geknüpft ist, immer mehr hinzutreten wird - bzw. muss.
In jedem Fall sieht man heute schon ein sehr reichhaltiges Geben, vor allem sieht man die natürliche Schenkungsfreude des Geistes im Internet: Massenweise Software, die umsonst ist und allein aus der Freude am Programmieren erstellt wurde. Millionen von Wikipedia-Einträgen, Hunderte von kostenfreien Webdiensten - und ja: auch jeder Blogeintrag ist ein kleines Geben...
Ich denke, man sollte sich viel mehr auf den Menschen an sich konzentrieren als auf die Wirtschaft und ihre Kennzahlen. Wenn ein Mensch körperlich und geistig gesund ist, produziert er in der Regel einen Mehrwert.
Welch Steigerungen hier möglich wären, wenn man etwas mehr auf den Menschen eingehen würde, ist, so glaube ich, von einer Dimension, die man kaum überschätzen kann.
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Donnerstag, 11. Februar 2010
gedankenmaler, 00:35h
[nach einem Gespräch mit meinem Mitmenschen aus meinem näheren Umfeld...]
was war dies gerade wieder? ---
Der Kontakt mit einer hochgradig verschlungenen und subtilen Selbst-Gerechtigkeit, die alles dreht und wendet, mit so hoher Kunstfertigkeit, dass man es am Ende wirklich so sieht?
Oder ist unsere extreme Verschiedenheit in der Art, die Dinge zu sehen, das ganze Phänomen, dem ich gerade gegenüberstehe, und ICH sollte eher nicht so selbstgerecht sein und meine Sichtweisen nicht leichtfertig über die des anderen stellen in der Annahme, dass diese Verschiedenheit im anderen fundamental "ungültig" ist - weil diese Verschiedenheit letztlich gar keiner unschuldigen Wahrnehmung entspringt...?
(ungefär nach dem Motto: Wer keine Ahnung hat, hat auch keine Meinung... oder besser: Wer keinen freien Willen hat, hat auch keine Individualität... Wer keinen Mut hat, sagt oft nicht die Wahrheit... Ich habe den starken Verdacht, dass er sich die Dinge nur zurecht legt, um einer unangenehmen Konfrontation auszuweichen...)
Die Verblüffung, die ich an diesem Mann wiedermal erfahre, ist letztlich nicht gering zu schätzen.
Er kann als Herausforderung von großem Segen sein...
Er treibt mich fester in meinen Urteilswillen, in meine Bereitschaft zu urteilen hinein - und das ist etwas sehr Wertvolles.
Ob ich die Macke habe oder er - gerade indem er mich so extrem verunsichtert und bei alledem für sich auch noch den Anspruch auf eine selbstkritische Selbstwahrnehmung erhebt, fördert er genau dies aufs Schärfste heraus: Urteilswille, Urteilsmut.
In jedem Fall steht schon einmal ein Urteil: Dieser Mensch ist bewusst oder unbewusst sehr "schlau"... er hat ein feines Repertoire an "Verhaltensweisen"...
Es gibt gültigere und weniger gültigere Sichweisen... wer an einer Urteilsschwäche leidet, weil im Untergrund der Zweifel an dieser Wahrheit werkelt, kann an so einer Herausforderung wie sie dieser Mensch darstellt, vielleicht wachsen. Das funktioniert aber nur im fortgeschrittenen Stadium der Heilung.
Dieser Mensch hat für mich fast schon den Stellenwert einer letzten Reifeprüfung in diesem Feld.
was war dies gerade wieder? ---
Der Kontakt mit einer hochgradig verschlungenen und subtilen Selbst-Gerechtigkeit, die alles dreht und wendet, mit so hoher Kunstfertigkeit, dass man es am Ende wirklich so sieht?
Oder ist unsere extreme Verschiedenheit in der Art, die Dinge zu sehen, das ganze Phänomen, dem ich gerade gegenüberstehe, und ICH sollte eher nicht so selbstgerecht sein und meine Sichtweisen nicht leichtfertig über die des anderen stellen in der Annahme, dass diese Verschiedenheit im anderen fundamental "ungültig" ist - weil diese Verschiedenheit letztlich gar keiner unschuldigen Wahrnehmung entspringt...?
(ungefär nach dem Motto: Wer keine Ahnung hat, hat auch keine Meinung... oder besser: Wer keinen freien Willen hat, hat auch keine Individualität... Wer keinen Mut hat, sagt oft nicht die Wahrheit... Ich habe den starken Verdacht, dass er sich die Dinge nur zurecht legt, um einer unangenehmen Konfrontation auszuweichen...)
Die Verblüffung, die ich an diesem Mann wiedermal erfahre, ist letztlich nicht gering zu schätzen.
Er kann als Herausforderung von großem Segen sein...
Er treibt mich fester in meinen Urteilswillen, in meine Bereitschaft zu urteilen hinein - und das ist etwas sehr Wertvolles.
Ob ich die Macke habe oder er - gerade indem er mich so extrem verunsichtert und bei alledem für sich auch noch den Anspruch auf eine selbstkritische Selbstwahrnehmung erhebt, fördert er genau dies aufs Schärfste heraus: Urteilswille, Urteilsmut.
In jedem Fall steht schon einmal ein Urteil: Dieser Mensch ist bewusst oder unbewusst sehr "schlau"... er hat ein feines Repertoire an "Verhaltensweisen"...
Es gibt gültigere und weniger gültigere Sichweisen... wer an einer Urteilsschwäche leidet, weil im Untergrund der Zweifel an dieser Wahrheit werkelt, kann an so einer Herausforderung wie sie dieser Mensch darstellt, vielleicht wachsen. Das funktioniert aber nur im fortgeschrittenen Stadium der Heilung.
Dieser Mensch hat für mich fast schon den Stellenwert einer letzten Reifeprüfung in diesem Feld.
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Donnerstag, 4. Februar 2010
gedankenmaler, 21:33h
Ich hätte diese verdammte Scheiß Wohnung abfackeln sollen.
Ich hätte es wirklich tun sollen.
Ich hätte es wirklich tun sollen.
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