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Montag, 13. August 2012
Sein IV
Weltliche Gefühlslogik...

"Gefühlgslogik": die "logische" bzw. "normale" Abfolge von Gefühlen oder die logische oder normale Gefühlsreaktion auf äußere Ereignisse. Einfachste und normalste Gesetze wie "Ein ehrlich gemeintes Lob baut auf" oder "Die Zerstörung eines Traumes zieht einen runter". Oder "Nach "Regen kommt Sonnenschein" oder "Nach Sonnenschein kommt Regen". Gesetze, die man vielleicht nicht unbedingt bewusst kennen muss, aber unter deren Einfluss man steht. Dieses allgemeine Bewusstsein sollte aber vielleicht eine andere Schlussfolgerung nach sich ziehen: dass man das Leben genießt, voll ausschöpft und keine Angst vor Rückschlägen oder Tiefs hat – u.a. weil man aus einem Tief ja auch viel lernen kann. Und wenn es "nur" die Erfahrung ist, dass ein unbeschreiblicher Lebenswille am Grunde immer wieder neu Mut schöpfen kann...

Im Grunde ein Feld, das fast zu einfach ist. Das Leben ist, wie es ist, und die Gesetze, nach denen sich Freude und Leid verhalten, sind offenbar. Natürlich gibt es im Detail auch interessante Variationen in der Gefühlsreaktion von Mensch zu Mensch und man kann hier auch einiges in Punkto geschickter, freier Selbst-Navigation lernen. Man kann Mechanismen entdecken, die einem Halt geben, oder die einen den Humor nicht verlieren lassen, etc. In diesen Bereich wirkt auch die Gedankenmalerei ein bißchen hinein.
Dann aber gibt es auch noch eine ganz andere Richtung...

Eben die Richtung, eine ganz andere Form der Emotionalität zu suchen – so anders, dass man vielleicht eher Magie dazu sagen sollte als Emotionalität (die ohne Frage eine Form der Magie ist). Man bewegt sich hier nicht in Gefilden von Erfolg und Mißerfolg, Glück und Unglück, sondern schreitet beständig einer immer größeren Tiefe entgegen, dem Beständigen, dem Unangreifbaren. Natürlich reden wir hier über das Ur-Religiöse, und doch muss Religion nicht nur auf diesen Bereich beschränkt sein. Hier jedenfalls gilt eine andere "Gefühlslogik".



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in Anwendung auf den Tod:
Aufgrund von weltlicher Gefühlslogik ist es niemals möglich, sich umbringen zu wollen. Keine Enttäuschung, kein Verlust, keine Verletzung und keine Beleidigung ruft Gefühlszustände hervor, für die es natürlich ist, auf die Idee zu kommen, sich umzubringen. Es passt einfach nicht zur Natur dieser Gefühlsstimmungen. Sie können einen zermartern und stark aus der Bahn werfen und trotzdem passt es absolut nicht, mit einem Suizid darauf zu antworten. Hier verfechte auch ich die Einstellung einer kategorischen Verneinung des Suizids. Tue es nicht, denn Du handelst nicht gemäß Deiner inneren harmonischen Gesetze!, rufe ich jedem zu, der sich möglicherweise mit diesem Gedanken befässt.
(Natürlich kann ich letztlich niemals mit Gewissheit in einen anderen hineinschauen und für ihn sein Urteil treffen, aber ich bin mir sehr sicher, dass es hier grundsätzlich um allgemeingültige Gesetze geht.)
Nur ein tiefer (auf Liebe basierter) Idealismus kann eine wahrhafte, echte Sehnsucht zum Tod hin produzieren, z.B. wenn man Zeuge eines Verbrechens geworden ist, und einen dieser Idealismus plus eine persönliche Ausdrucksneigung eben dazu treibt, seinen Protest durch Suizid ausdrücken zu wollen. Dies ist eine Gefühlslogik, die möglicherweise "zwischen" der normal weltlichen Ebene und der Buddha-Zen-Ebene zu verorten ist. Einerseits geht sie stark über die Welt hinaus, andererseits gehört sie aber auch nicht zu diesem souveränen Bereich des bloßen Seins "frei von allen Anhaftungen". Vielleicht darf man ja Jesus damit in Verbindung bringen. Soweit ich richtig informiert bin, wird ihm ja grundsätzlich eine größere und leidenschaftlichere Zuwendung zur Welt zugeschrieben als man sie Buddha zugesteht. Doch natürlich ist dies nur ein Aspekt von Jesus unter vielen.

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