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Samstag, 1. September 2012
Sein V
Ein Ratschlag zum Umgang mit dem anderen Geschlecht (vornehmlich für junge Männer):

Man halte sich die Frauen solange vom Leibe bis man einen triftigen Grund hat, sich auf sie einzulassen. Strebe man zuerst nach seinen Zielen. Und erst, wenn es einem richtig erscheint, sich mit einer Frau zu verbinden, dann tue man es. Sofern man seine Hausaufgaben gut gemacht hat, wird man auf seinem eigenen Weg alles gelernt haben, um mit dem nötigen Selbstbewusstsein dieser neuen Erfahrung entgegenzutreten. Möglicherweise hat man keine Übung in der Liebespraxis aber das macht rein gar nichts. Das Selbstbewusstsein ist stark genug, um es umumwunden zuzugeben. Man fängt bei Null an. Man muss ein bißchen lernen, na und. Das wird einen für viele Partnerinnen nur noch attraktiver machen. Man gehört zu einem Typus, von dem man schon gar nicht mehr glaubte, dass es ihn wirklich gibt: Man ist ein Mann, der weiß, was er will. Und die Frauen (das andere Geschlecht) sind ganz gewiss nicht das wichtigste von der Welt. Aus Intelligenz hielt man sie sich vom Leibe. Man hatte wichtigeres zu tun. Schlagzeug und Klavier spielen z.B., oder Physik, Mathematik, Meditation, Sport, Philosophie, Programmierkunst, Maschinenbau, Archäologie, Schriftstellerei, Dichtung... Und wenn es einem dann irgendwann erscheint, dass man mit diesem Weg durch ist – was je nach Fall ganz unterschiedlich ausfallen kann; es kann auch niemals dazu kommen – dann, erst dann, richtet man seinen Blick auch mal auf die weniger wichtigen Sachen. Vielleicht aber gibt es dazu auch nur dann eine Berechtigung, wenn einem das eigene Herz diktiert, dass man für Nachwuchs zeugen soll. Dann ist es natürlich eine praktische Notwendigkeit, sich auf eine Frau einzulassen, denn sie ist Mittel zum Zweck – ob sie auch mehr ist, sein kann, sein soll, muss man im Einzelfall sehen. Bringt sie selbst eine genügende Portion Idealismus mit?, wäre die Frage, die ich mir hier stellen würde. Sind genügend Gemeinsamkeiten für eine tiefe Freundschaft vorhanden? Und sich allein für die äußere Schönheit verlieben, sich überhaupt zu verlieben, ist gewiss eine fragwürdige Sache. Ich konnte sie bisher nicht genügend klären. Sollte man sich hier auf das Argument einlassen, dass nicht alles in der Welt logisch ist? Dass die Liebe ihren eigenen Gesetzen folgt, unabhängig vom Idealismus? Ich habe den Verdacht, dass all diese Fragen nicht mehr so entscheidend sind, wenn man erstmal Papa geworden ist. (Ich werde diese Erfahrung wohl nicht mehr machen.) Die Perspektive "Mittel zum Zweck" halte ich jedenfalls für gesund, denn in vielen Fällen entspricht sie so oder so der Wahrheit und gilt für beide Geschlechter. Wieviele Frauen suchen einen Mann, weil sie ihn zur Erfüllung ihres Lebens brauchen?
Diese Detailfragen müssen jetzt nicht wirklich interessieren. Eigentlich will ich ja nur ein bißchen Kontra geben zu dieser grasierenden Unsitte, das Sexuelle und die "Liebe" als das Höchste im Leben eines Menschen zu verkaufen. Diese Sichtweise ist erbärmlich. Bereits die Tatsache, dass wir ein eigenes Wort für einen Menschen haben, der noch nie Geschlechtsverkehr hatte ("Jungfrau"), ist abgrundtief erbärmlich für eine Gattung, die sich doch eigentlich zu Recht "Krone der Schöpfung" nennt. Mache man mehr aus seinem Leben als sich von solchem Schwachsinn anstecken zu lassen. Heute hätte ich überhaupt nichts mehr dagegen, wenn ich von einem Leben berichten könnte, das frei von jeder zwischenmenschlichen sexuellen Erfahrung ist. Als Jugendlicher mit 15 - 20 Jahren schien mir dies als Makel – wie krank und fehlgeleitet! Und wie asozial von der Gesellschaft, keinen Versuch zu unternehmen, die Köpfe ihrer Nachkommen gründlich von so einem Schwachsinn freizuhalten. Das Unterlassen solcher einfachsten Erziehungsmaßnahmen – und anderer Mängel, wie z.B. die fehlende Begabtenförderung – stellt jeden Jugendlichen unserer Zeit mit Recht frei von jeglicher Pflicht zur Dankbarkeit gegenüber der Gesellschaft. Keine Liebe in der Erziehung – keine Liebe der Jugend zu vorigen Generationen.
In jedem Fall empfehle ich es, sich mehr darüber zu grämen, dass man in seinem Leben noch nie die Niagara-Fälle, noch nie die Pyramiden, noch nie das Taj Mahal, oder auch Sydney gesehen hat – anstatt sich über mangelnde sexuelle Erfahrung zu grämen... obwohl natürlich auch das willkürliche Wertungen sind.



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