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Sonntag, 8. August 2010
Sein
Die Begeisterung für eine absolut direkte Demokratie, wie sie vielleicht einmal durch das Internet realisiert werden könnte, schwindet schnell, wenn man in der breiten Masse aller Wahlberechtigten Haltungen annimmt, die man für falsch hält.

Tut man dies nicht, so fällt es einem leicht, sie zu befürworten.



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Donnerstag, 29. Juli 2010
Sein IV
"freudige Aufregung" - diese Emotion ist für mich so fern von der meditativen Grundstimmung entfernt... sie ist so anders, so "oberflächlich" und doch manchmal so "unendlich genial", dass sie eine ernsthafte Konkurrenz darstellt. - "Konkurrenz" weil ich sie für unvereinbar halte mit erwähnter meditativen Grundstimmung.



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Sonntag, 25. Juli 2010
Sein IIa
"Ich bin gescheitert."

Ich bin vor all meinen grundsätzlichen Ansprüchen gescheitert. All meine Ziele, die ich mit meiner Arbeit zu erreichen suchte, sind nicht in Erfüllung gegangen.

Es bleibt dem Leser nur eins: Die Hoffnung, die er ohne mich so oder so schon hatte - und die reicht ja wohl... das ist das, was ich zu lernen habe.

Es gibt Hoffnung für uns, obwohl kein einziger von uns wirklich Jesu Weg folgt.



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Donnerstag, 22. Juli 2010
Sein
In meiner von meinem Opa an mich weitergegebenen evangelischen Bibel aus dem Jahre 1937 steht das "Vaterunser" so:

Darum sollt Ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
Unser täglich Brot gibt uns heute. Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unsren Schuldigern vergeben...


Auf Biblegateway finde ich die englische Fassung ("New International Version"):

This, then, is how you should pray: Our Father in heaven, hallowed be your name, your kingdom come, your will be done on earth as it is in heaven.
Give us today our daily bread. Forgive us our debts, as we also have forgiven our debtors...


Auch hier ist von "debts" die Rede - und nicht von "guilt". (Ich probierte auch die ein oder andere alternative englische Version, aber immer habe ich debts gelesen.)

Dies würde meine These unterstützen, dass es um einen Schuldbegriff geht, der sehr nah an der Bedeutung von "Schulden" ist, nur selbstverständlich weiter gefasst ist als rein auf das Finanzielle bezogen, also wie in: "Ich stehe tief in Deiner Schuld!".

Dass ich wiederrum auf Wikipedia (Vaterunser) keine einzige deutsche Übersetzung finde, die tatsächlich das Wort "Schuld" in der Pluralform verwendet, wundert mich ein bißchen. Zur Bekräftigung meiner These brauche ich das allerdings nicht: Spricht nicht schon das markante Wörtchen "Schuldigern" danach Bände?

(als Nachtrag zu http://gedankenfenster2.blogger.de/stories/1587706/#1588760)



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