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Dienstag, 14. August 2012
gedankenmaler, 01:15h
Die Unterteilung des Menschen in Kern und Oberfläche ist auch nur ein Konzept
von begrenzter Anwendbarkeit. Bzw. die Trennung zwischen diesen beiden ist nicht so absolut, wie es vielleicht scheint oder behauptet wird. Die Oberfläche im Menschen ist immernoch real genug, um auch selbst eine gewisse Tiefe zu haben. In etwa so, wie die Schale eines Apfels natürlich auch die Tiefendimension besitzt, wie dünn die Schale auch immer sein mag. (Oder nehmen wir besser eine Banane... ;-) ) Etwas das real ist, ist real und kann nicht einfach so als unwichtig oder unwertig zur Seite geschoben werden. Insofern wir mit "Kern" und "Oberfläche" auf unterschiedliche (möglicherweise auch energetisch fundierte) Realitätschichten im Menschen verweisen, ist die Oberfläche nunmal real. Und möglicherweise gibt es ja noch eine dritte, vierte oder fünfte Schicht, die zwischen der innersten und äußersten Realitätsschicht sitzt?
Vielleicht ist es aber trotz allem so, dass man im Leben eine Wahl treffen muss, ob man sich mehr dem Inneren (den inneren Schichten) zuwendet oder eben mehr dem Äußeren. Ich glaube jedenfalls, dass es (vorerst und noch sehr lange) keinen perfekten Mittelweg und keine absolute Integration gibt. Die gibt es nur für Gott. Die Wirklichkeitsstruktur ist von Grund auf zweigeteilt, und zwar nicht nur im Sinne einer abstrakten Dualitätstheorie, sondern auch die "energetische Landschaft", in der wir uns bewegen, zwingt uns entweder auf einen "linken" oder einen "rechten" Weg. (siehe: Die Grabenüberquerung)
Vielleicht ist es aber trotz allem so, dass man im Leben eine Wahl treffen muss, ob man sich mehr dem Inneren (den inneren Schichten) zuwendet oder eben mehr dem Äußeren. Ich glaube jedenfalls, dass es (vorerst und noch sehr lange) keinen perfekten Mittelweg und keine absolute Integration gibt. Die gibt es nur für Gott. Die Wirklichkeitsstruktur ist von Grund auf zweigeteilt, und zwar nicht nur im Sinne einer abstrakten Dualitätstheorie, sondern auch die "energetische Landschaft", in der wir uns bewegen, zwingt uns entweder auf einen "linken" oder einen "rechten" Weg. (siehe: Die Grabenüberquerung)
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gedankenmaler, 00:19h
Ich habe einiges an gutem Gedankengut von Osho mitbekommen – und auch einiges an minderwertigem.
Zu dem minderwertigem gehört die vollkommen verkorkste "Erklärung" für den Wirkmechanismus von "Bewusstheitsübungen". Aufmerksamkeit bzw. Bewusstheit wirke nach dem gleichen Schema wie auch das subjektive Gefühl des Beobachtet-Werden wirke. Ein Mensch, der sich beobachtet fühlt, handele augenblicklich anders. In ähnlicher Weise wirke auch die Praxis der Selbst-Beobachtung. Wie ein Licht, das magisch zu Veränderungen führe...
Diese "Erklärung" ist absolut daneben. Bereits das Wort "Selbst-Beobachtung" ist zumindest doppeldeutig. Unklar ist, ob es sich hier einfach um diese unterschwellige Forscherinteresse handelt, das sich auf die Selbst-Analyse richtet, und praktisch automatisch zu Erkenntnissen führt – das Gedankenmaler-Syndrom sozusagen –, oder ob es sich um diese "geistig-energetische" (hier-und-jetzt) Praxis der Vermehrung von Aufmerksamkeitsenergie und der Steigerung der Selbst-Kontakt-Intensität handelt. Und selbst, wenn dies klar wäre, wäre immernoch fraglich, inwieweit eines von diesen beiden Varianten in irgend einem Zusammenhang mit dem Gefühl des Beobachtet-Werdens und seinen Auswirkungen zu tun hat. Das unterschwellige Interesse an einem selbst setzt einem nicht so einem Gefühl des Beobachtet-Werdens aus und die Steigerung der Aufmerksamkeitsenergie auch nicht. Dies nur so am Rande – viel offensichtlicher ist natürlich der Punkt, dass hier ein Phänomen aus dem Alltag herausgegriffen wird, bei dem der Mensch in 99,99% aller Fälle in einen Zustand der Hemmung und Kleinheit hineingerät, denn es ist ja wohl eine Schwäche des Menschen zu meinen, nicht er selbst sein zu dürfen, wenn jemand zuguckt, und sich deswegen verstellen zu müssen.
Wiedermal tut es gut, daran zu erinnern, dass man selbst denken und filtern sollte. Es sollte ein allgemeines Bewusstsein für diese Notwendigkeit geben. Es ist unglaublich, wie sehr der Mensch in der Lage ist, Schwachsinn zu schlucken und diesen dann jahrelang mit sich rumzutragen ohne dies zu bemerken.
Das Feld des "Bewusstseins" (so wie ich dieses Wort verstehe als der "Raum", in dem Geisteszustände stattfinden) ist jedenfalls viel weiter als ich es früher immer betrachtet habe. Es ist auch noch auf andere Weisen zugänglich als nur durch "geistige Kraftübungen", z.B. durch tiefe, bewusste und wohlwollende Entspannung.
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gedankenmaler, 20:51h
Weltliche Gefühlslogik...
"Gefühlgslogik": die "logische" bzw. "normale" Abfolge von Gefühlen oder die logische oder normale Gefühlsreaktion auf äußere Ereignisse. Einfachste und normalste Gesetze wie "Ein ehrlich gemeintes Lob baut auf" oder "Die Zerstörung eines Traumes zieht einen runter". Oder "Nach "Regen kommt Sonnenschein" oder "Nach Sonnenschein kommt Regen". Gesetze, die man vielleicht nicht unbedingt bewusst kennen muss, aber unter deren Einfluss man steht. Dieses allgemeine Bewusstsein sollte aber vielleicht eine andere Schlussfolgerung nach sich ziehen: dass man das Leben genießt, voll ausschöpft und keine Angst vor Rückschlägen oder Tiefs hat – u.a. weil man aus einem Tief ja auch viel lernen kann. Und wenn es "nur" die Erfahrung ist, dass ein unbeschreiblicher Lebenswille am Grunde immer wieder neu Mut schöpfen kann...
Im Grunde ein Feld, das fast zu einfach ist. Das Leben ist, wie es ist, und die Gesetze, nach denen sich Freude und Leid verhalten, sind offenbar. Natürlich gibt es im Detail auch interessante Variationen in der Gefühlsreaktion von Mensch zu Mensch und man kann hier auch einiges in Punkto geschickter, freier Selbst-Navigation lernen. Man kann Mechanismen entdecken, die einem Halt geben, oder die einen den Humor nicht verlieren lassen, etc. In diesen Bereich wirkt auch die Gedankenmalerei ein bißchen hinein.
Dann aber gibt es auch noch eine ganz andere Richtung...
Eben die Richtung, eine ganz andere Form der Emotionalität zu suchen – so anders, dass man vielleicht eher Magie dazu sagen sollte als Emotionalität (die ohne Frage eine Form der Magie ist). Man bewegt sich hier nicht in Gefilden von Erfolg und Mißerfolg, Glück und Unglück, sondern schreitet beständig einer immer größeren Tiefe entgegen, dem Beständigen, dem Unangreifbaren. Natürlich reden wir hier über das Ur-Religiöse, und doch muss Religion nicht nur auf diesen Bereich beschränkt sein. Hier jedenfalls gilt eine andere "Gefühlslogik".
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