Seinsformung

Sein IIIa

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Wenn ein Ingenieur versucht, einen Philosoph auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen...

Sein IIIa

Ruhe bitte!

Ich muss mich konzentrieren...

Sein IIIa

Ich schließe Frieden mit Orphelia... Ich will Frieden schließen. Ich will sogar vergeben, wo keine Reue ist...
Ich will auch dann vergeben, wenn ich mir noch nichtmal darüber sicher bin, ob ich die richtige Sicht der Dinge habe - "hypothetisch vergeben" sozusagen; hierhinter Herzblut ist genauso viel Wert...
(so wie auch hypothetisches Gottesvertrauen dem echten Gottesvertrauen um nichts nachsteht...)

Sein IIIa

Unter Euch weilen als Lüge,
Unter Euch weilen als Falle,
Unter Euch weilen als Attrappe,

als trojanisches Pferd - mit versteckten Absichten...

Ein unfaires Spiel.

Sein IIIa

Möchte ich der Linie meines Selbst folgen, bedeutet dies, dass ich mich der Welt weitestgehend verweigern werde.

Weder weltlicher Einsatz in Form von eigennütziger Kreativität, noch in Form von gutwilligen Mit-Funktionierens, noch in Form von gesteigerter "spirituell-politischer" Aktivität scheint der richtige Weg für mich zu sein.

Auch muss ich wohl von dem ursprünglichen Plan, das Göttliche für Hinz und Kunz (auch mich) verfügbar zu machen, Abstand nehmen.

Nachdem ich vor kurzem noch für einen Moment dachte, ich müsse mich mal dem Experiment hingeben, noch viel extrovertierter zu sein, noch viel aktiver nach außen zu gehen - und das bis ins absolute Maximum zu treiben - habe ich jetzt den Eindruck, dass sich all dies sehr schnell wieder in Luft auflösen würde, weil es in mir letztlich einfach auf keine Substanz trifft.

Schweigen ist angesagt.

Vor allem die Aufgabe des Plans, das Göttliche bis hinunter in den menschlichen Horizont zu ziehen.

Die Aufgabe von Kontrolle ist angesagt.

...

Dies verinnerlicht könnte ich dann doch noch nach außen gehen - um es anzugreifen... zu zersetzen...

Sein IIIa

Nach dem Sich-Hängen-Lassen bestehen wieder exzellente Voraussetzungen dafür zu tun.

Ich glaube, ich sollte mich endlich damit abfinden, dass es mir extrem schwer fällt, ein für mich geeignetes Tätigkeitsfeld in der Welt zu finden.
Ich sollte mir eine ruhige Arbeit suchen mit möglichst wenig Kontakt zu Menschen.

Ja, ich sollte mir eventuell sogar eine Begleitung suchen, die mir sagt, was zu tun ist. Letztlich geht es mir ja immer mehr um das Tun an sich, um seine Wirkung auf meinen Geist. (Die Symbole dieser Welt können mich nicht mehr fangen. Ich will nur mein psychisches Experiment weiterführen.)
Es mutet auf den ersten Blick für mich so abhängig an, doch ist dies letztlich jeder Mensch. In anderer Situation könnte ich genauso gut jemand anderen den Gefallen tun, ihm zu sagen, was er tun soll.
So helfen sich die Menschen gegenseitig.

Sein IIIa

vor kurzem einen Spaziergang getätigt...

Ein Mann ging an mir vorüber mit einem T-Shirt, auf dem stand:

Everybody lies

Ich biege ab in eine Seitenstraße und entdecke auf einem anderen T-Shirt eine ähnlich fundamentale Botschaft:

Energie

Die Buchstaben waren kunstvoll eingebettet in ein Bild, sodass aus ihnen nach oben hin Engel wuchsen.

(Schön übrigens, dass mein Blog heute 444 Tage alt ist...)

Sein IIIa

"Das einzige, was mir noch zu meinem Glück fehlte, war Glaube - nichts anderes als Glaube an mich selbst."

Sein IIIa

Das Mich-Bremsen zermürbt mich.

Höre ich auf damit.

Es soll alles durchbrechen, noch viel mehr. Sowohl meine Stärken als auch meine Schwächen.

Ehrlichkeit ist etwas Wunderschönes.

Exhibitionismus ist etwas Wunderschönes.

Sein IIIa

Edle Eitelkeit

Hebe man diese allzu menschliche Eigenart, sein äußeres Bild im Spiegel sehen zu wollen - und es auf schöne Art sehen zu wollen - auf eine höhere Stufe, bzw. ergänze man zumindest die niedere um die höhere und frage sich:

Welches Bild gebe ich durch mein Handeln ab? Welches Bild gebe ich damit vor Gott ab? Bin ich auf geistige Weise "schön", weil mein Handeln, Sein, Denken und Fühlen schön ist? Weil ich mich auf schöne Art durch die geistige und materielle Welt bewege?
(Die Ideale der wahren Schönheit muss man dabei aber unbedingt in sich selbst entdecken bzw. wiedererkennen!)

Und wer will denn nicht schön sein ??? ...