Dienstag, 28. August 2012
gedankenmaler, 11:12h
Gestern "16 Blocks" mit Bruce Willis und MosDef gesehen. Der Film war durchschnittlich, aber er enthielt eine interessante menschliche Frage: Du bist in einem Auto unterwegs, es gibt nur Platz für einen Beifahrer, ein Hurricane zieht auf und Du kommst an einer Bushaltestelle vorbei, an der eine alte, schwerkranke Frau, Dein bester Freund, und die Frau Deiner Träume warten. Wen nimmst Du mit?
Meine Antwort wäre wohl gewesen "mein bester Freund", aber Bruce Willis gibt gegen Ende des Films die beste von allen: Du gibst Deinem besten Freund die Autoschlüssel, damit er die alte Frau ins Krankenhaus fahren kann, und bleibst bei der Frau Deiner Träume an der Bushaltestelle.
Meine Antwort wäre wohl gewesen "mein bester Freund", aber Bruce Willis gibt gegen Ende des Films die beste von allen: Du gibst Deinem besten Freund die Autoschlüssel, damit er die alte Frau ins Krankenhaus fahren kann, und bleibst bei der Frau Deiner Träume an der Bushaltestelle.
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Sonntag, 26. August 2012
gedankenmaler, 19:26h
zur Erinnerung...
Wäret Ihr heiß oder kalt – seid Ihr aber lau, so will ich Euch ausspeien aus meinem Munde.
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Dienstag, 5. Juni 2012
gedankenmaler, 15:01h
Wer bloggt, macht Politik.
Das bitte ich in aller Klarheit zu registrieren. Es mag zwar konzentriertere und weniger konzentrierte Formen von Politik geben, aber ein jedes Sprachwerk hinterlässt im öffentlichen Raum potentiell eine Wirkung – und ist insofern realitätsgestaltend. Der Ausmaß der Wirkung mag klein sein, wie auch die Wirkung der persönlichen Teilnahme an einer Demonstration kaum meßbar ist, doch sie ist prinzipiell vorhanden. Wer bloggt, wer zum Instrument der Sprache greift und sie veröffentlicht, der mischt sich ein.
Auch ich mische mich mal wieder ein...
Die sogenannten Kultusminister – oder wer auch immer für die Lehrpläne in den Schulen verantwortlich ist – gehören meines Erachtens nach mit zu den mächtigsten Männern und Frauen in der Gesellschaft. Sie üben zwar, soweit ich das beurteilen kann, keine direkte, bis ins Detail gehende Kontrolle darüber aus, welches Buch zu welcher Zeit gelesen werden soll, doch ist dies im Prinzip deren Gebiet. Wieviel wird einem doch im Fach "Deutsch" an Philosophie und Psychologie untergejubelt... Deutsch-Unterricht ist ab der 8. oder 9. Klasse – spätestens aber der 10. – im Grunde ja kaum noch Deutsch-Unterricht; es ist ein Möchtegern-Philosophie- und Möchtegern-Psychologie-Unterricht. Was für eine subtile und große Macht in den Händen von Deutsch-Lehrern, wenn sie darüber entscheiden können, ob sie der Klasse den "Homo Faber" von Max Frisch, das "Abenteuerliche Herz" von Ernst Jünger oder irgend ein Goethe verordnen... (gewiss ist das Jünger-Beispiel unrealistisch; es ist eher ein Wunschszenario meinerseits...)
Wenn ich daran denke, mit welcher Arroganz, Unbewusstheit und gleichzeitig doch kaltblütigem Machtanspruch manch ein Lehrer hier seine Linie fährt, wird mir schlecht...
Andererseits ist es wohl auch gerade die (philosophische) Unbewusstheit, die es möglich gemacht hat, an der Schule wenigstens ein bißchen so etwas wie "geistige Führung" miteinfließen zu lassen, ohne heftigen Widerstand seitens der Kirchen zu ernten. Wenn Philosophie und Psychologie als "Literatur" oder "deutsche Literaturgeschichte" verkauft wird und dies von Politik und Gesellschaft auch so gesehen wird, dann weicht man damit dem Vorwurf der Verletzung der Neutralitätspflicht des Staates in weltanschaulichen Fragen ja geschickt aus (zumindest geschickt genug, um sein Ding machen zu können) – und muss sich nicht mit bescheuerten, ideologisch motivierten Einwänden auseinandersetzen, wie sie im Streit um das Fach LER (Lebensgestaltung, Ethik, Religion) in Berlin und Brandenburg angeführt wurden.
All das scheint in heutigen Zeiten zwar kaum noch ein Thema zu sein, doch vermisse ich immernoch eine etwas bewusstere Pflege der Philosophie und Psychologie, wie sie uns im Alltag begegnet. Volksweisheiten, Volkslieder, Allgemeinplätze, Sprichwörter, Literatur jeder Art – und alles eben, was wir in unseren Blogs hier erfinden und reproduzieren – enthalten alle elementare philsophische, die Welt erforschende Momente, die man vielleicht mal etwas bewusster wahrnehmen sollte?
Ich sagte eingangs, dass jeder, der bloggt, Politik macht. Genauso ist es natürlich wahr, dass jeder, der bloggt, Philosophie betreibt (weil ja die Philosophie nichts anderes als eine höhere Form der Politik ist...). Und genauso wie es verschiedene Grade, Konzentrationen und Felder der Politik gibt, so gibt es diese auch in der Philosophie. Der Literaturstudent scheint mir im Regelfall mit dem größten Missverständnis über seine im Grunde philosophische Tätigkeit dahin zu vegetieren. Tragisch, aber wahr. Der gemeine Blogger soll es bitte nicht tun.
Ihr seid also alle Philosophen und Ihr seid alle Politiker. Es ist dies nicht vom Mensch-Sein zu trennen.
Basta.
Auch ich mische mich mal wieder ein...
Die sogenannten Kultusminister – oder wer auch immer für die Lehrpläne in den Schulen verantwortlich ist – gehören meines Erachtens nach mit zu den mächtigsten Männern und Frauen in der Gesellschaft. Sie üben zwar, soweit ich das beurteilen kann, keine direkte, bis ins Detail gehende Kontrolle darüber aus, welches Buch zu welcher Zeit gelesen werden soll, doch ist dies im Prinzip deren Gebiet. Wieviel wird einem doch im Fach "Deutsch" an Philosophie und Psychologie untergejubelt... Deutsch-Unterricht ist ab der 8. oder 9. Klasse – spätestens aber der 10. – im Grunde ja kaum noch Deutsch-Unterricht; es ist ein Möchtegern-Philosophie- und Möchtegern-Psychologie-Unterricht. Was für eine subtile und große Macht in den Händen von Deutsch-Lehrern, wenn sie darüber entscheiden können, ob sie der Klasse den "Homo Faber" von Max Frisch, das "Abenteuerliche Herz" von Ernst Jünger oder irgend ein Goethe verordnen... (gewiss ist das Jünger-Beispiel unrealistisch; es ist eher ein Wunschszenario meinerseits...)
Wenn ich daran denke, mit welcher Arroganz, Unbewusstheit und gleichzeitig doch kaltblütigem Machtanspruch manch ein Lehrer hier seine Linie fährt, wird mir schlecht...
Andererseits ist es wohl auch gerade die (philosophische) Unbewusstheit, die es möglich gemacht hat, an der Schule wenigstens ein bißchen so etwas wie "geistige Führung" miteinfließen zu lassen, ohne heftigen Widerstand seitens der Kirchen zu ernten. Wenn Philosophie und Psychologie als "Literatur" oder "deutsche Literaturgeschichte" verkauft wird und dies von Politik und Gesellschaft auch so gesehen wird, dann weicht man damit dem Vorwurf der Verletzung der Neutralitätspflicht des Staates in weltanschaulichen Fragen ja geschickt aus (zumindest geschickt genug, um sein Ding machen zu können) – und muss sich nicht mit bescheuerten, ideologisch motivierten Einwänden auseinandersetzen, wie sie im Streit um das Fach LER (Lebensgestaltung, Ethik, Religion) in Berlin und Brandenburg angeführt wurden.
All das scheint in heutigen Zeiten zwar kaum noch ein Thema zu sein, doch vermisse ich immernoch eine etwas bewusstere Pflege der Philosophie und Psychologie, wie sie uns im Alltag begegnet. Volksweisheiten, Volkslieder, Allgemeinplätze, Sprichwörter, Literatur jeder Art – und alles eben, was wir in unseren Blogs hier erfinden und reproduzieren – enthalten alle elementare philsophische, die Welt erforschende Momente, die man vielleicht mal etwas bewusster wahrnehmen sollte?
Ich sagte eingangs, dass jeder, der bloggt, Politik macht. Genauso ist es natürlich wahr, dass jeder, der bloggt, Philosophie betreibt (weil ja die Philosophie nichts anderes als eine höhere Form der Politik ist...). Und genauso wie es verschiedene Grade, Konzentrationen und Felder der Politik gibt, so gibt es diese auch in der Philosophie. Der Literaturstudent scheint mir im Regelfall mit dem größten Missverständnis über seine im Grunde philosophische Tätigkeit dahin zu vegetieren. Tragisch, aber wahr. Der gemeine Blogger soll es bitte nicht tun.
Ihr seid also alle Philosophen und Ihr seid alle Politiker. Es ist dies nicht vom Mensch-Sein zu trennen.
Basta.
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Mittwoch, 14. März 2012
gedankenmaler, 12:23h
Gestern zufällig in der Talkshow "Maischberger" zum Thema Prostitution eine Weile hängengeblieben. Unter anderem ging es um die Frage, ob man Prostitution verbieten solle. Die Forderungen gingen so weit, dass man Geld- und Gefängnisstrafen für Freier vorschlug.
Mir fehlt in solchen Diskussionen meistens etwas ganz Fundamentales: Dass man überhaupt nur mal den Versuch macht, eine differenzierte Lösung zu finden, bei der zum einen die grundsätzliche Freiheit eines jeden Individuums erhalten bleibt und zum anderen durch geeignete Maßnahmen den Misständen begegnet wird.
Dieser Versuch einer im System angelegten Differenzierung müsste meiner Meinung nach die oberste Priorität eingeräumt werden; Freiheit ist ein hohes Gut, das nicht zuletzt durch das Grundgesetz garantiert wird. Ich persönlich verbinde mit Freiheit vor allem auch ein gewisses Würdeempfinden. Ich möchte als erwachsener Mensch behandelt werden, dem man es zugesteht, in absoluter Eigenverantwortlichkeit zu handeln.
Wieso sollte man etwas für alle verbieten, wenn Mittel und Wege gefunden werden können, es nur für einige wenige zu verbieten? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Ob es um das Thema Drogen, Sterbehilfe oder Prostitution geht; das Argument, dass es Menschen gibt, die bei einer zügellos liberalen Handhabung dieser Felder unter die Räder geraten, ist niemals gut genug, um sich vor der Mühe und Pflicht der Differenzierung zu drücken. Wäre es nicht ein Leichtes, ein Gesetz zu erlassen, dass sich jeder, der sexuelle Dienstleistungen anbietet, registrieren lassen muss? Und dass bei dieser Prozedur gleich eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden, die den Schutz der Würde des Menschen zum Ziel haben? (Gesundheitschecks, psychologische Beratung, Coaching, etc.) Wer dann noch zu einer Hure / einem Callboy geht, der ohne Lizenz arbeitet, der kann von mir aus bestraft werden. Einfach so ein Totalverbot zu erlassen, weil es ja so billig ist, halte ich aber für unmoralisch. Man darf dem Menschen nicht einfach so Bereiche seiner Freiheit von seiner Speisekarte streichen. Wenn diese auch noch so klein oder unbedeutend scheinen, sollte man sich doch die Mühe machen, sie zu erhalten. So wäre es natürlich auch gar kein Gegenargument, dass die Maßnahmen, die das erklärte Ziel einer differnzierten Legalisierung bzw. Erhaltung erreichen sollen, Geld kosten. Freiheit darf uns ruhig etwas kosten. Die bezahlt am Ende dann eben der Freier.
Die Hure Kyra (siehe Talkshow) bestach gestern vor allem durch eins: sie ließ andere ausreden und hielt sich im allgemeinen sehr zurück. Wenn sie aber etwas sagte, dann war es meistens klar, logisch und auf den Punkt. Sie bewies damit eine Diskussionskultur, mit der so einige gestern nicht mithalten konnten.
Mir fehlt in solchen Diskussionen meistens etwas ganz Fundamentales: Dass man überhaupt nur mal den Versuch macht, eine differenzierte Lösung zu finden, bei der zum einen die grundsätzliche Freiheit eines jeden Individuums erhalten bleibt und zum anderen durch geeignete Maßnahmen den Misständen begegnet wird.
Dieser Versuch einer im System angelegten Differenzierung müsste meiner Meinung nach die oberste Priorität eingeräumt werden; Freiheit ist ein hohes Gut, das nicht zuletzt durch das Grundgesetz garantiert wird. Ich persönlich verbinde mit Freiheit vor allem auch ein gewisses Würdeempfinden. Ich möchte als erwachsener Mensch behandelt werden, dem man es zugesteht, in absoluter Eigenverantwortlichkeit zu handeln.
Wieso sollte man etwas für alle verbieten, wenn Mittel und Wege gefunden werden können, es nur für einige wenige zu verbieten? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Ob es um das Thema Drogen, Sterbehilfe oder Prostitution geht; das Argument, dass es Menschen gibt, die bei einer zügellos liberalen Handhabung dieser Felder unter die Räder geraten, ist niemals gut genug, um sich vor der Mühe und Pflicht der Differenzierung zu drücken. Wäre es nicht ein Leichtes, ein Gesetz zu erlassen, dass sich jeder, der sexuelle Dienstleistungen anbietet, registrieren lassen muss? Und dass bei dieser Prozedur gleich eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden, die den Schutz der Würde des Menschen zum Ziel haben? (Gesundheitschecks, psychologische Beratung, Coaching, etc.) Wer dann noch zu einer Hure / einem Callboy geht, der ohne Lizenz arbeitet, der kann von mir aus bestraft werden. Einfach so ein Totalverbot zu erlassen, weil es ja so billig ist, halte ich aber für unmoralisch. Man darf dem Menschen nicht einfach so Bereiche seiner Freiheit von seiner Speisekarte streichen. Wenn diese auch noch so klein oder unbedeutend scheinen, sollte man sich doch die Mühe machen, sie zu erhalten. So wäre es natürlich auch gar kein Gegenargument, dass die Maßnahmen, die das erklärte Ziel einer differnzierten Legalisierung bzw. Erhaltung erreichen sollen, Geld kosten. Freiheit darf uns ruhig etwas kosten. Die bezahlt am Ende dann eben der Freier.
Die Hure Kyra (siehe Talkshow) bestach gestern vor allem durch eins: sie ließ andere ausreden und hielt sich im allgemeinen sehr zurück. Wenn sie aber etwas sagte, dann war es meistens klar, logisch und auf den Punkt. Sie bewies damit eine Diskussionskultur, mit der so einige gestern nicht mithalten konnten.
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Sonntag, 6. November 2011
gedankenmaler, 15:19h
Wie groß doch der Unterschied ist zwischen einem Leben in Einsamkeit und einem Leben in Zweisamkeit... zumindest scheint es mir so.
Ich habe es zwar noch nie zu 100% ausprobieren können, mich auf das Leben in Zweisamkeit in aller Totalität einzulassen, doch waren die 2-3 Versuche, in denen ich mich graduell darauf einließ, aufschlussreich genug. Es hätte gewiss einen sehr großen Unterschied für mein Leben gemacht, wenn die Zweisamkeit durch eine Heirat besiegelt worden wäre. Nicht in erster Linie wegen all der praktischen Verpflichtungen, die man damit ja auch auf sich nimmt, sondern weil so eine Entscheidung, die gewiss nicht von einem äußeren Ritual abhängig ist, einen "realen Hintergrund" hat. Ich meine damit, dass das Eingehen einer Zweierbeziehung sich auch und vor allem in dem Bereich von Realität widerspiegelt, der für einen Philosophen (wie mich) wie nichts anderes für Realität steht: Das Eingehen einer Zweierbeziehung hat eine Entsprechung im Bereich der (seelichen) Energien. Es findet so etwas wie eine energetische Verschmelzung mit der Seele des anderen statt.
Mit so einer Verschmelzung gehen unterschiedliche Wirkungen einher. Zum Beispiel macht sie es meiner Meinung nach möglich, leichter Phänomene wie Telepathie zu erfahren. Grundsätzlich bewirkt sie, dass man einen anderen Schwerpunkt hat. Man hat jetzt einen Schwerpunkt, der nicht mehr nur innerhalb von einem selbst liegt, sondern zu großem Teil auch "außerhalb" von einem selbst, bzw. überall und nirgends. Ich glaube, dass aus genau diesem Grund das recht "spektakuläre Erscheinen" zweier Frauen in meinem Leben zu erklären ist (spektakulär schon allein deswegen, weil sie beide in das Haus meiner Eltern eingezogen waren...). Irgend eine Macht will mich wohl in dieser Welt halten und das seelische Verschmelzen ist eine total logische Maßnahme für dieses Ziel. Durch die Verlagerung des eigenen Schwerpunkts außerhalb von mir selbst hätte ich mich auch stärker mit der Welt verschmolzen - nicht nur mit der Welt, sondern mit Welt überhaupt.
Dies ist meiner Meinung nach die eine richtige Erklärung für die Rolle und Bedeutung von Frauen in meinem Leben. (Vielleicht darf ich es auch verallgemeinern: die Rolle des anderen Geschlechts im Leben eines Suchers, einer Sucherin... noch weiter verallgemeinert: die Rolle eines Partners... )
Dass Frauen "erden" sollen, ist meiner Meinung nach nur über diesen Mechanismus zu erklären; ansonsten ist sie eher eine abwegige Vorstellung. Sie erden nur dann, wenn die seelische Verschmelzung erfolgreich vonstatten ging, weil auf beiden Seiten der klare Wille dazu da ist. (Wenn nicht, treiben sie einen eher zum Wahnsinn...)
Es scheint mir höchst schlüssig, dass ich kurz nach der erwähnten Grabenüberquerung, die ich für das fundamentalste Zeichen halte, das ich je bekam, ein starkes Symbol erspähte:
Zwei große Holzräder verbunden durch eine starke Achse aus Holz standen da ganz plötzlich in der Landschaft herum, nachdem wir den Graben überquert hatten. Jedes Rad bildete eine Einheit für sich und gleichzeitig war die Verbindung so stark, dass eine größere Einheit präsent war.
Dass alle Maßnahmen, mich zu einem Leben in Zweisamkeit zu überreden, bisher scheiterten, hat mehrere Gründe. Zum einen war ich bisher einfach zu dumm, all dies zu begreifen, auch zu dumm, um an Zeichen glauben zu können, zum anderen ist da einfach auch diese Liebe zu einem Leben in Einsamkeit in mir...
Und eine Liebe zu Gott...
eine Liebe zum Tod...
eine Liebe zu einem Idealismus ohne Kompromisse...
Hierin besteht auch meine Schönheit.
Ich habe es zwar noch nie zu 100% ausprobieren können, mich auf das Leben in Zweisamkeit in aller Totalität einzulassen, doch waren die 2-3 Versuche, in denen ich mich graduell darauf einließ, aufschlussreich genug. Es hätte gewiss einen sehr großen Unterschied für mein Leben gemacht, wenn die Zweisamkeit durch eine Heirat besiegelt worden wäre. Nicht in erster Linie wegen all der praktischen Verpflichtungen, die man damit ja auch auf sich nimmt, sondern weil so eine Entscheidung, die gewiss nicht von einem äußeren Ritual abhängig ist, einen "realen Hintergrund" hat. Ich meine damit, dass das Eingehen einer Zweierbeziehung sich auch und vor allem in dem Bereich von Realität widerspiegelt, der für einen Philosophen (wie mich) wie nichts anderes für Realität steht: Das Eingehen einer Zweierbeziehung hat eine Entsprechung im Bereich der (seelichen) Energien. Es findet so etwas wie eine energetische Verschmelzung mit der Seele des anderen statt.
Mit so einer Verschmelzung gehen unterschiedliche Wirkungen einher. Zum Beispiel macht sie es meiner Meinung nach möglich, leichter Phänomene wie Telepathie zu erfahren. Grundsätzlich bewirkt sie, dass man einen anderen Schwerpunkt hat. Man hat jetzt einen Schwerpunkt, der nicht mehr nur innerhalb von einem selbst liegt, sondern zu großem Teil auch "außerhalb" von einem selbst, bzw. überall und nirgends. Ich glaube, dass aus genau diesem Grund das recht "spektakuläre Erscheinen" zweier Frauen in meinem Leben zu erklären ist (spektakulär schon allein deswegen, weil sie beide in das Haus meiner Eltern eingezogen waren...). Irgend eine Macht will mich wohl in dieser Welt halten und das seelische Verschmelzen ist eine total logische Maßnahme für dieses Ziel. Durch die Verlagerung des eigenen Schwerpunkts außerhalb von mir selbst hätte ich mich auch stärker mit der Welt verschmolzen - nicht nur mit der Welt, sondern mit Welt überhaupt.
Dies ist meiner Meinung nach die eine richtige Erklärung für die Rolle und Bedeutung von Frauen in meinem Leben. (Vielleicht darf ich es auch verallgemeinern: die Rolle des anderen Geschlechts im Leben eines Suchers, einer Sucherin... noch weiter verallgemeinert: die Rolle eines Partners... )
Dass Frauen "erden" sollen, ist meiner Meinung nach nur über diesen Mechanismus zu erklären; ansonsten ist sie eher eine abwegige Vorstellung. Sie erden nur dann, wenn die seelische Verschmelzung erfolgreich vonstatten ging, weil auf beiden Seiten der klare Wille dazu da ist. (Wenn nicht, treiben sie einen eher zum Wahnsinn...)
Es scheint mir höchst schlüssig, dass ich kurz nach der erwähnten Grabenüberquerung, die ich für das fundamentalste Zeichen halte, das ich je bekam, ein starkes Symbol erspähte:
Zwei große Holzräder verbunden durch eine starke Achse aus Holz standen da ganz plötzlich in der Landschaft herum, nachdem wir den Graben überquert hatten. Jedes Rad bildete eine Einheit für sich und gleichzeitig war die Verbindung so stark, dass eine größere Einheit präsent war.
Dass alle Maßnahmen, mich zu einem Leben in Zweisamkeit zu überreden, bisher scheiterten, hat mehrere Gründe. Zum einen war ich bisher einfach zu dumm, all dies zu begreifen, auch zu dumm, um an Zeichen glauben zu können, zum anderen ist da einfach auch diese Liebe zu einem Leben in Einsamkeit in mir...
Und eine Liebe zu Gott...
eine Liebe zum Tod...
eine Liebe zu einem Idealismus ohne Kompromisse...
Hierin besteht auch meine Schönheit.
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Freitag, 9. Juli 2010
gedankenmaler, 23:38h
Große Anstrengungen verlangen ein Anhalten der Energie in anderen Zonen.
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Montag, 21. Juni 2010
gedankenmaler, 11:49h
"Wo gehe ich hin? Wo geht mein Sein hin?"
Diese Frage morgends nach dem Aufstehen stellen. Es ist eine Herausforderung für mich zu akzeptieren, dass man nicht auf Anhieb funktionsfähig ist und dass der Intellekt erstmal auf das Sein warten muss. Tiefe Gedanken sind am morgen noch nicht möglich; man muss warten bis alles in einem an die rechte Stelle gerückt ist.
Vor allem ein Dirrigieren des Seins ist nicht möglich; man kann es nicht auf Anhieb in die emotionalen Zustände von gestern abend versetzen, um an dieser Stelle dann "weiterdenken" zu können. Man muss geduldig zusehen, wie es langsam die Zustände eines Seins durchläuft, das erstmal nichts anderes will, als in dieser Welt zu sein und langsam wach zu werden.
Vielleicht sollte man so oder so sein Sein bitten, sich ins Denken zu begeben...
Das tiefere Denken geschieht eben mehr als dass man es machen kann.
Diese Frage morgends nach dem Aufstehen stellen. Es ist eine Herausforderung für mich zu akzeptieren, dass man nicht auf Anhieb funktionsfähig ist und dass der Intellekt erstmal auf das Sein warten muss. Tiefe Gedanken sind am morgen noch nicht möglich; man muss warten bis alles in einem an die rechte Stelle gerückt ist.
Vor allem ein Dirrigieren des Seins ist nicht möglich; man kann es nicht auf Anhieb in die emotionalen Zustände von gestern abend versetzen, um an dieser Stelle dann "weiterdenken" zu können. Man muss geduldig zusehen, wie es langsam die Zustände eines Seins durchläuft, das erstmal nichts anderes will, als in dieser Welt zu sein und langsam wach zu werden.
Vielleicht sollte man so oder so sein Sein bitten, sich ins Denken zu begeben...
Das tiefere Denken geschieht eben mehr als dass man es machen kann.
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Freitag, 4. Juni 2010
gedankenmaler, 23:49h
Wie schön das "Sein" einer einzelnen Aussage sein kann... ich meine, allein schon die Präsenz von irgend einer Aussage, die Präsenz von "Aussage-Kraft", "Aussage-Sein".
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Freitag, 4. Juni 2010
gedankenmaler, 01:17h
Die Leidenschaft am Schreiben ist für mich noch die einfachste "Motivation zur Welt hin", mit der ich mich verbinden kann.
Wie schade, wie dumm von mir, dass ich dieser Seite von mir immer einen Klotz ans Bein band, nämlich den Zweifel und die Frage, was denn all diese ganze Schreiberei für einen "objektiven Sinn" macht - wobei ich stets in eine materialistische, überwiegend diesseitig orientierte Haltung fiel und sogar dazu neigte, allein "praktischen Nutzwert" zu suchen und gelten zu lassen.
Der unbedingte Glaube an den Wert von geistiger Tätigkeit, Sprache und Erkenntnis, der, wie ich annehme, vielen Philosophen Rückenwind gab, ist für mich eben immernoch mehr so ein Allgemeinplatz, den kritisch zu untersuchen, eben eine der "ersten Aufgaben" für einen Philosophen ist. Doch wie lähmt es diesen, wenn er, wie jede andere Sinnfrage, auch diese nicht "letztendlich" beantworten kann und gleichzeitig unter Androhung eines Streiks eine Antwort fordert - es ist, als ob sich ein Dauerläufer gewaltsam die Knie fixieren würde.
Und, herrgottnochmal, ich kann es immernoch nicht, das "Glauben" an den unmittelbaren (oder auch mittelbaren) Sinn "geistiger Arbeit". Wie dumm wohl, überhaupt nach einem Sinn zu fragen...
Wie schade, wie dumm von mir, dass ich dieser Seite von mir immer einen Klotz ans Bein band, nämlich den Zweifel und die Frage, was denn all diese ganze Schreiberei für einen "objektiven Sinn" macht - wobei ich stets in eine materialistische, überwiegend diesseitig orientierte Haltung fiel und sogar dazu neigte, allein "praktischen Nutzwert" zu suchen und gelten zu lassen.
Der unbedingte Glaube an den Wert von geistiger Tätigkeit, Sprache und Erkenntnis, der, wie ich annehme, vielen Philosophen Rückenwind gab, ist für mich eben immernoch mehr so ein Allgemeinplatz, den kritisch zu untersuchen, eben eine der "ersten Aufgaben" für einen Philosophen ist. Doch wie lähmt es diesen, wenn er, wie jede andere Sinnfrage, auch diese nicht "letztendlich" beantworten kann und gleichzeitig unter Androhung eines Streiks eine Antwort fordert - es ist, als ob sich ein Dauerläufer gewaltsam die Knie fixieren würde.
Und, herrgottnochmal, ich kann es immernoch nicht, das "Glauben" an den unmittelbaren (oder auch mittelbaren) Sinn "geistiger Arbeit". Wie dumm wohl, überhaupt nach einem Sinn zu fragen...
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Mittwoch, 2. Juni 2010
gedankenmaler, 00:19h
Manchmal dieses unangenehme Gefühl, dass mein "Projekt" hier nichts und wieder nichts dazu beitragen wird, dass auch nur ein einzelnes Individuum zur Meditation und zur Tiefe und Schönheit in sich findet.
Oben drauf sogar der schreckliche Verdacht, dass dieses Projekt hier dem eher entgegenwirkt. Womöglich stecke ich einen Leser mit diesem Wahnsinnsgedanken an, dass es eine "Verbindung" gibt zwischen dem Denken und Meditation?
Oben drauf sogar der schreckliche Verdacht, dass dieses Projekt hier dem eher entgegenwirkt. Womöglich stecke ich einen Leser mit diesem Wahnsinnsgedanken an, dass es eine "Verbindung" gibt zwischen dem Denken und Meditation?
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