... newer stories
Donnerstag, 14. Februar 2013
gedankenmaler, 01:42h
Hemmungen / Gehemmtheit –
Es gibt das Zögern, den Abbruch, die Feigheit im Moment – und es gibt den darauf folgenden Zustand der Festgefahrenheit. Es verhält sich praktisch wie eine Falle, in die man tappt. Sie schnappt zu und von nun an sitzt man im Gefängnis, den größten Schwung verloren und hat kaum Möglichkeiten, wieder Schwung aufzunehmen.
Man darf das Problem der eigenen Angst / Gehemmtheit nicht zu ernst nehmen. In diesem Sinne lege ich immer wieder wert auf solche "technischen" Beobachtungen.
Wie man es nun besser macht und nicht in die Hemmungsfalle tappt – ich glaube, dass hier zuerst ein "gesunder Entschluss" notwendig ist. Man sagt sich, dass man es üben will, und dass man Fortschritte machen will. Und dann muss man es natürlich auch tun.
Man darf das Problem der eigenen Angst / Gehemmtheit nicht zu ernst nehmen. In diesem Sinne lege ich immer wieder wert auf solche "technischen" Beobachtungen.
Wie man es nun besser macht und nicht in die Hemmungsfalle tappt – ich glaube, dass hier zuerst ein "gesunder Entschluss" notwendig ist. Man sagt sich, dass man es üben will, und dass man Fortschritte machen will. Und dann muss man es natürlich auch tun.
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 11. Februar 2013
gedankenmaler, 00:00h
Was könnte das Leben für ein Fest von Kreativität sein – und für wie wenige wird dieser Lebensstil real.
... link (0 Kommentare) ... comment
gedankenmaler, 21:01h
Zustände normaler Gesundheit, wie sie sich in den letzten Jahren in unterschiedlichen Situationen immer wieder mal eingestellt haben – ein besonders eindrücklicher Fall entstand einmal durch eine reine "Kuschelbegegnung" mit einer Frau – gingen fast immer mit der Erfahrung einher, dass ich diese Gesundheit eigentlich nicht mag. Ich fühlte mich nicht wohl in dieser körperlichen Stabilität. Ich empfand sie als Verführung zu einem bloß süßen, oberflächlichen Leben.
Das Dilemma ist auch, dass ich mir in diesem Zustand keine wirklich wesentliche Aufgabe vorstellen kann, die ich mit der gesteigerten Kraft dann angehen könnte. Gerade die Erfahrung der Gesundheit und die Annahme, dass sich ein jeder andere Mensch in diesem Zustand befindet, weckt bei mir das Gefühl, dass es überhaupt nichts Wichtiges zu tun gibt. Zumindest nicht als Dienst an den Menschen, deren Weg in nichts anderes besteht als ein "ordentliches Leben" zu führen. Sie haben doch schon alles. Sie müssen nur ihre Liebe, ihre Freunde, ihr tägliches Brot, ihren Wohlstand, ihre Arbeit und ihren Erfolg haben, und es ist alles in Butter. Und wenn sie es nicht haben, dann kann man ihnen auch nicht helfen, denn das einzige, das ihnen hilft, ist wieder mehr Glück in diesen Dingen zu haben.
Es stellt sich für mich hier sogar die Frage, ob es überhaupt noch irgend eine Rest-Verbindung zwischen mir und "denen" gibt, zwischen einem tieferen, radikaleren Weg und diesem Treiben im Bienenstock. Gibt es irgend ein Verhalten dieser beiden Wege zueinander, irgend eine Form von Kommunikation, die gegenseitig oder wenigstens einseitig befruchtend ist?
Vielleicht sollte man weniger von "zwei Wegen" reden als dem Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Entwicklungsstufen. Die höhere Stufe hat sich von der niederen schon so weit entfernt, dass sie diese schon gar nicht mehr wiedererkennt und hier den Fehler macht, sie als einen anderen Weg begreifen zu wollen. Doch war man nicht selbst einmal so? Wenn dem so ist, dann ist es merkwürdig, dass mir davon so wenig als Instinkt-Erinnerung erhalten ist. Ich schaue eher auf die Welt und den Normalmenschen wie einer von einem fremden Stern. Nicht weil ich es so will, oder weil ich das für mein Ego brauche, sondern weil dies die natürliche Sichtweise ist, die durchbricht, wenn ich alle Anstrengungen, eine andere Brille aufzusetzen, beiseite lasse.
Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse:
Das Dilemma ist auch, dass ich mir in diesem Zustand keine wirklich wesentliche Aufgabe vorstellen kann, die ich mit der gesteigerten Kraft dann angehen könnte. Gerade die Erfahrung der Gesundheit und die Annahme, dass sich ein jeder andere Mensch in diesem Zustand befindet, weckt bei mir das Gefühl, dass es überhaupt nichts Wichtiges zu tun gibt. Zumindest nicht als Dienst an den Menschen, deren Weg in nichts anderes besteht als ein "ordentliches Leben" zu führen. Sie haben doch schon alles. Sie müssen nur ihre Liebe, ihre Freunde, ihr tägliches Brot, ihren Wohlstand, ihre Arbeit und ihren Erfolg haben, und es ist alles in Butter. Und wenn sie es nicht haben, dann kann man ihnen auch nicht helfen, denn das einzige, das ihnen hilft, ist wieder mehr Glück in diesen Dingen zu haben.
Es stellt sich für mich hier sogar die Frage, ob es überhaupt noch irgend eine Rest-Verbindung zwischen mir und "denen" gibt, zwischen einem tieferen, radikaleren Weg und diesem Treiben im Bienenstock. Gibt es irgend ein Verhalten dieser beiden Wege zueinander, irgend eine Form von Kommunikation, die gegenseitig oder wenigstens einseitig befruchtend ist?
Vielleicht sollte man weniger von "zwei Wegen" reden als dem Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Entwicklungsstufen. Die höhere Stufe hat sich von der niederen schon so weit entfernt, dass sie diese schon gar nicht mehr wiedererkennt und hier den Fehler macht, sie als einen anderen Weg begreifen zu wollen. Doch war man nicht selbst einmal so? Wenn dem so ist, dann ist es merkwürdig, dass mir davon so wenig als Instinkt-Erinnerung erhalten ist. Ich schaue eher auf die Welt und den Normalmenschen wie einer von einem fremden Stern. Nicht weil ich es so will, oder weil ich das für mein Ego brauche, sondern weil dies die natürliche Sichtweise ist, die durchbricht, wenn ich alle Anstrengungen, eine andere Brille aufzusetzen, beiseite lasse.
Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse:
Das Studium des durchschnittlichen Menschen, lang, ernsthaft, und zu diesem Zwecke viel Verkleidung, Selbstüberwindung, Vertraulichkeit, schlechter Umgang – jeder Umgang ist schlechter Umgang außer dem mit seinesgleichen –: das macht ein notwendiges Stück der Lebensgeschichte jedes Philosophen aus, vielleicht das unangenehmste, übelriechendste, an Enttäuschungen reichste Stück.
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 8. Februar 2013
gedankenmaler, 22:26h
Der Glaubensglaube und ein unkritischer Glaube an "Geist" untergräbt auch allgemein das Bewusstsein dafür, dass man positive Veränderungen in der Welt auch auf ein weltliches Fundament stellen muss. Und das betrifft eben auch die Prozesse, die mit dem "Geist" des Menschen zu tun haben.
Man sollte z.B. nicht nur darauf hoffen, dass sich der (gute) "Geist" langsam immer mehr "von selbst" durchsetzt, man sollte auch Maßnahmen ergreifen, die dies fördern. Hier habe ich vor allem die Erziehung im Sinn. Nachfolgende Generationen werden nicht einfach so immer liberaler und weiser – sie müssen auch dazu erzogen werden. Es müssen die richtigen Aktionen im Wochenplan vorgesehen sein. Es bedarf der richtigen, leidenschaftlichen Lehrer.
Ich werfe der heutigen Gesellschaft vor, dass sie die Jugend fast vollkommen allein lässt. Das Ausmaß des Interesses am Seelenheil der Schüler an den Schulen ist schwindelerregend leer. Wenn die Gesellschaft es doch wenigstens versuchen würde, durch gebetsmühlenartige Wiederholungen des wichtigsten Erziehungsziels eine positive Veränderung herbeizuführen – doch Fehlanzeige. Habe ich jemals von einem Lehrer gehört "Sei Du selbst! Um jeden Preis!"? Habe ich wiederholt Impulse in dieser Richtung erfahren? Nein. Und genau das ist etwas, das man meiner Meinung nach unbedingt ändern sollte. Die Hände falten und dafür beten reicht nicht. Es muss ganz konkret in Wort und Schrift weitergetragen werden von Mensch zu Mensch.
Ein einziges Mal hat ein Kunstlehrer uns Schülern der 9. Klasse mal eine wunderbare Lektion erteilt. Es war an einem Tag, an dem mehrere Schüler in der Pause irgendwie verrückt gespielt hatten, und bei der irgend eine größere Scheiße gebaut wurde. Ich weiß nicht mehr, was es war. Vielleicht ging eine Scheibe zu Bruch, oder der Feueralarm wurde ausgelöst, oder sonstwas. Jedenfalls war es etwas, bei dem die Lehrer in der Regel schon etwas "böser" werden und mit den härteren Sanktionen reagieren. Da sich der eigentliche Verursacher aber versteckt hielt, konnte niemand bestraft werden. Der Kunstlehrer hielt also nach der Pause eine Ansprache an die Klasse, gab sich entnervt und legte einen Zettel auf einen Tisch in der Mitte des Raumes: "Auf diesem Zettel will ich am Ende der Stunde den Namen vom Verursacher haben." Ich war erst entrüstet und fing an, den Lehrer zu verachten, doch schlug meine Haltung am Ende der Stunde in Bewunderung um. Der Lehrer fand abgesehen von ein paar Spaßnamen wie "Dagobert" usw. eben nicht den Verursacher. Er sagte dann lediglich folgendes: "Es ging heute ja einiges drunter und drüber. Der Hammer aber wäre es gewesen, wenn hier jetzt wirklich der Name drauf gestanden hätte... Und jetzt raus mit Euch!"
Man sollte z.B. nicht nur darauf hoffen, dass sich der (gute) "Geist" langsam immer mehr "von selbst" durchsetzt, man sollte auch Maßnahmen ergreifen, die dies fördern. Hier habe ich vor allem die Erziehung im Sinn. Nachfolgende Generationen werden nicht einfach so immer liberaler und weiser – sie müssen auch dazu erzogen werden. Es müssen die richtigen Aktionen im Wochenplan vorgesehen sein. Es bedarf der richtigen, leidenschaftlichen Lehrer.
Ich werfe der heutigen Gesellschaft vor, dass sie die Jugend fast vollkommen allein lässt. Das Ausmaß des Interesses am Seelenheil der Schüler an den Schulen ist schwindelerregend leer. Wenn die Gesellschaft es doch wenigstens versuchen würde, durch gebetsmühlenartige Wiederholungen des wichtigsten Erziehungsziels eine positive Veränderung herbeizuführen – doch Fehlanzeige. Habe ich jemals von einem Lehrer gehört "Sei Du selbst! Um jeden Preis!"? Habe ich wiederholt Impulse in dieser Richtung erfahren? Nein. Und genau das ist etwas, das man meiner Meinung nach unbedingt ändern sollte. Die Hände falten und dafür beten reicht nicht. Es muss ganz konkret in Wort und Schrift weitergetragen werden von Mensch zu Mensch.
Ein einziges Mal hat ein Kunstlehrer uns Schülern der 9. Klasse mal eine wunderbare Lektion erteilt. Es war an einem Tag, an dem mehrere Schüler in der Pause irgendwie verrückt gespielt hatten, und bei der irgend eine größere Scheiße gebaut wurde. Ich weiß nicht mehr, was es war. Vielleicht ging eine Scheibe zu Bruch, oder der Feueralarm wurde ausgelöst, oder sonstwas. Jedenfalls war es etwas, bei dem die Lehrer in der Regel schon etwas "böser" werden und mit den härteren Sanktionen reagieren. Da sich der eigentliche Verursacher aber versteckt hielt, konnte niemand bestraft werden. Der Kunstlehrer hielt also nach der Pause eine Ansprache an die Klasse, gab sich entnervt und legte einen Zettel auf einen Tisch in der Mitte des Raumes: "Auf diesem Zettel will ich am Ende der Stunde den Namen vom Verursacher haben." Ich war erst entrüstet und fing an, den Lehrer zu verachten, doch schlug meine Haltung am Ende der Stunde in Bewunderung um. Der Lehrer fand abgesehen von ein paar Spaßnamen wie "Dagobert" usw. eben nicht den Verursacher. Er sagte dann lediglich folgendes: "Es ging heute ja einiges drunter und drüber. Der Hammer aber wäre es gewesen, wenn hier jetzt wirklich der Name drauf gestanden hätte... Und jetzt raus mit Euch!"
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 7. Februar 2013
gedankenmaler, 17:32h
Glaube! – Zweifle! – Funktioniere!
Dies sei ab sofort meine kleine, persönliche Lieblings-Trinität.
Alle Welt bläst in das Horn des "Glaubens".
Ich blase zum Widerspruch, schon aus Prinzip, und mit der gleichen Willkür des bloßen Imperativs.
Und letztlich interessiert sich die Welt ja doch am meisten dafür, dass Du "funktionierst". Das Dritte, die dritte Kraft, ist das eigentlich Reale, das eigentlich Wirksame. Sie ist das, das vom Kampf zwischen Ja (These) und Nein (Antithese) übrig bleibt.
An der eigenen emotionalen Reaktion zu Imperativen kann man den eigenen psychischen Zustand gut ablesen.
Ist der Imperativ erdrückend, erlebt man ihn als von außen (oben) auf einen niedergehen, steckt man entweder in Schwierigkeiten oder es handelt sich dem Inhalt nach um einen Imperativ, der ganz "objektiv" betrachtet nicht gut für einen ist.
Liest sich der Imperativ als eigener Imperativ, als eigene Überzeugung und Wahl, die vielleicht auch mit einer gewissen Freude einhergeht, dann ist er eine gute Hilfe und Erinnerung.
Natürlich gibt es auch gemischte Gefühle zu einem Imperativ, was ja nicht zuletzt auch mit der konkreten Interpretation und Kontextherstellung zu tun hat.
Ich persönlich kann zu allen oben aufgeführten Imperativen sowohl positive als auch negative Haltungen einnehmen, wobei der Imperativ "Zweifle!" vor allem als korrigierende Maßnahme gemeint ist. Wenn zu viel Hitzigkeit, zu viel unnatürliche Absicht im Glauben ist – und das ist eigentlich immer der Fall, wo der Mensch dem Imperativ "Glaube!" begegnet – tut dem Menschen ein Kontra gut. Und letzten Endes hilft alles nichts. Der Mensch muss sich auf sich selbst besinnen und handeln. Was soll schon all dieses Glauben oder Zweifeln! Funktionieren und Handeln muss der Mensch, zumindest dann wenn er überleben will. Als Imperativ haftet "Funktioniere!" zugegeben fast ausschließlich etwas Negatives an. Natürlich hätte ich auch "Handle!" schreiben können, und für den eigenen Gebrauch wäre das auch zweifelsfrei besser gewesen, aber wenn ich die Stimmung wiedergebe, die mir von der Welt / Gesellschaft vermittelt wird, dann ist es eben eher ein kaltes, unpersönliches, fast grauenhaftes "Funktioniere!"...
Bis zu einem gewissen Grad ist es möglich, jeden Imperativ für sich nutzbar zu machen. Man kann mit sich selbst darum ringen, ihn anzunehmen, und man kann ihn manipulieren, sodass er etwas freundlicher wirkt. Letzten Endes sollte man aber auch immer die Freiheit haben, auf eine andere Formulierung zu wechseln, wenn die vorgegebene einfach nicht passt. Ich meine, dass hier vor allem die Allgemeinplätze "Glaube!" und "Denke positiv!" betroffen sind. Ein Problem ist hierbei häufig, dass die gemeinte innere Praxis überhaupt gar nicht mit diesen Worten assoziiert wird, und dass diese Praxis auch mit gar keinen anderen Worten im eigenen Sprachhaushalt assoziiert ist. Der Heil bringende Muskel schläft, wurde noch nie richtig benutzt, und er hat noch nichtmal einen Namen. Dieser Umstand macht wie kein anderer klar, dass zur religiösen und psychischen Entwicklung des Menschen eine allertiefste Emanzipation und Eigeninitiatve notwendig dazu gehört.
Für mich selbst bleibt von den erwähnten zwei Allgemeinplätzen jedenfalls nicht viel mehr übrig als ungefähr ein: "Mach Dir nicht so viel Sorgen. Kleister Dir nicht jede Minute Deines Tages mit Sorgen zu, sondern entspanne auch mal etwas öfter." Oder kürzer: "Lass auch mal etwas Sonne rein!" Oder so: "Lasse zu!"
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories