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Montag, 14. November 2011
Sein Ia
Wer traut dem heutigen Papst zu, das zu leisten, was Petrus vor ca. 2000 Jahren geleistet hat?:
Jesus Christus zu erkennen, wenn er vor ihm steht.

Ich gehe davon aus, dass die braven Kirchenanhänger von heute sogar zu der Posse fähig wären, dies vom heutigen Papst gar nicht zu erwarten.
"Quatsch mit Soße" würden einige von ihnen sagen. Hauptsache der Papst von heute hat den "Schlüssel" in seiner Gewalt, der damals Petrus ausgehändigt wurde...

...

Hatte ich schonmal erwähnt, dass ich mich in meinem Innersten als Christ definiere? Dass es keine andere Zuordnung auf dieser Welt gibt, die so tief in mein Herz hineinreicht?

Es ist schade, dass ich "meinem Amfortas" wohl nicht noch einmal begegnen werde. Diesmal wüsste ich, wie ich sein Herz öffnen kann und wie ich seinen kranken Katholizismus aus ihm herausoperieren könnte...

Schade auch, dass ich die schönste aller Verdächtigungen bezüglich "meines Amfortas" wohl nicht mehr aus seinem Munde bestätigt bekomme: Dass der Grund, warum mein Amfortas früher keine Rentenversicherung oder Ähnliches abschloss, der war, dass er sich an den Worten Jesu orientierte: Die Vögel sähen nicht und ernten doch... und seid Ihr nicht viel mehr als die Vögel? ... Kümmere Dich nicht um den morgigen Tag...
Hierfür ziehe ich meinen Hut, verbeuge mich tief und bedanke mich..........



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Samstag, 12. November 2011
misc
abschiedsbriefbuch1 (pdf, 217 KB)

eine Vorabversion... schonmal ein ganz guter Zwischenstand, denke ich.
Das Nutzungsrecht für die Zeichnung von unserem Mitblogger Marco Finkenstein gab es übrigens nicht umsonst - aber er gab es mir für ein "faires Trinkgeld" und eine Email, in der ich ihm klar machen musste, dass ich keine politisch inkorrekten Schweinereien in meinem Werk veranstalte...
Ja, Kunst ist ein Wert, für den man auch mal einen Gegenwert aufbringen sollte, denke ich mir und ich bin froh, dass das alles im Rahmen meiner finanziellen Fähigkeiten blieb.



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Freitag, 11. November 2011
Sein
Schon allein das praktische Problem, dass mir eine Bündelung meiner Energien nicht mehr auf einer tiefen Ebene möglich ist, zeigt, dass ich nach viel radikaleren Lösungen suchen sollte.
Könnte ich mich auf einer tiefen Ebene wieder stärker aktivieren, könnte ich wieder in einem Höchstmaß als Kreativling und "spiritueller Politiker" arbeiten - doch es hat eben seinen Grund, dass ich dies nicht kann und dieser Grund ist nicht umgehbar. Es wird hier eine Forderung gestellt, die mein ganzes Sein fordert.
Wie dumm ist es von mir gewesen, die feinstoffliche und grobstoffliche Disfunktionalität meines allgemeinen Seinsbestands (d.h. "Körper"...) als etwas zu betrachten, das wie ein äußeres Problem über mich kommt. Es ist doch für mich eigentlich kein Zweifel, das sich alles innerhalb von ein paar Tagen wieder einrenken könnte, wenn doch nur ein genügender Anteil meiner seelischen Kräfte mit Leidenschaft, Freude und Gewissheit in die gleiche Richtung zeigen würde...
"Emotionen" können Herzschlag, Blutdruck, Zuckerspiegel und jede Menge mehr im Körper in Bewegung setzen.
Der Mensch muss nur in seinem Inneren erfüllt sein und er kann zu Höchstleistungen auflaufen, die ihn selbst in Erstaunen versetzen.



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Mittwoch, 9. November 2011
Sein IIa
"Jedes Bedürfnis und jeder Impuls in uns ist gut."

So simpel und so einfach ist der Satz, der mir nochmal das Gefühl gibt, etwas Wichtiges und Fundamentales endlich erfolgreich ausgedrückt zu haben.
Gleichzeitig möchte ich diesem Satz nicht den Status einer vollwertigen Wahrheit geben, weswegen ich ihn auch in Anführungszeichen gesetzt habe. Dieser Satz ist mehr die Leitlinie für einen Versuch, den man wagen kann, als eine allgemeingültige Wahrheit. Diese kann er zwar auch sein, doch ist für den subjektiven Gebrauch vor allem relevant, dass man sich aus freien Stücken für ihn entscheidet.

Für mich persönlich entfaltet dieser Satz die beste Wirkung, wenn ich ihn ohne Wenn-und-aber stehen lasse, doch suche auch ich in der Theorie natürlich nach einer Abgrenzungsmöglichkeit zu dem Fakt, dass der Mensch grundsätzlich auch die Fähigkeit hat, "böse" zu sein (oder sagen wir besser: "gemein"). Man kann ja die Frage stellen, wie dieses "Böse" in den Menschen kommt, wenn jedes Bedürfnis und jeder Impuls in ihm gut ist...
Nach genauerem Hinsehen meine ich aber, dass in dieser Frage ein Denkfehler steckt: Die Aussage über die elementaren Bedürfnisse und Impulse in einem erhebt ja gar nicht den Anspruch, das komplette Seelenreich des Menschen abzudecken. Es wird "nur" eine Aussage über die "Impulse" getroffen. Also das, was man noch mit einer gewissen Passivität in sich beobachten kann. (Vielleicht gehören die Impulse ja auch eher einem "Es" an als dem eigenen "ich"...)

Doch machen wir nicht zu viele Worte, wo wir doch eigentlich schon verstehen, schon verstanden haben!

Unsere intuitive Wissensintelligenz, unser intuitiver Umgang mit Sprache, mit Worten, unser intuitives Übersetzen, wird so nur zugekleistert.
Deswegen noch einmal ohne Wenn-und-aber: "Jedes Bedürfnis und jeder Impuls in uns ist gut."
Dies war der große Versuch meines Lebens und ich werde ihn noch weiter treiben.



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Sein IV
Auf meinem Grabstein könnte auch stehen:

Ein Versuch war es wert.



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