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Mittwoch, 25. Februar 2009
Sein
Das normale, weltlich körperlich gelagerte Funktionieren läßt sich auch nicht den Menschen im besonderen widmen. Die Befriedigung kommt einfach aus dem Tun selbst. Da ist zwar Platz für die Hoffnung, dass der eigene Beitrag zum harmonischen Weltenlauf anderen irgendwie zugute kommt, aber ich kann mich nicht direkt an dieses Ziel heften.
Sehr ähnlich ist es mit dem Schreiben und eigentlich jeder anderen Tätigkeit.

In jedem Fall liegt es mir fern, für mein Überleben zu kämpfen. Es kann mir zwar phasenweise gut tun, kämpfen zu müssen - aber grundsätzlich verneine ich die objektive Notwendigkeit dazu klar. Dann will ich eben nicht "hier sein". Wenn man schuften und ackern, sich plagen, und sich vielleicht sogar selbst verraten muss, sollte man lieber gehen, bin ich der Meinung. Ich will nicht in einer Welt leben, in der es notwendig ist, sich zu versklaven. Ich will in einer Wunderwelt leben, in der die Jesus-Worte wahr sind. Ich fordere dies, auch weil ich glaube, dass es möglich ist:
http://www.bibel-online.net/buch/42.lukas/12.html#12,24

...

Wieso fällt es mir nach wie vor so schwer, den nüchternen Wert meines Schreibens zu erkennen?
Ist diese Gedankenführung für andere nicht in der Tat mit einem gewissen Wert, ja Nutzwert, behaftet?
Es ist hier doch wie mit allem anderen: Der Mensch muss - wenn er sich nicht grad aufmacht auf den direktesten Weg zu Gott - "beschäftigt" werden. Er muss "ernährt" werden. Er muss "geführt" werden. Dass ich diese Funktion durchaus erfüllen kann, daran habe ich keine Zweifel.
Aber mit dieser eingeschobenen Bedingung - "wenn er sich nicht grad aufmacht auf den direktesten Weg zu Gott" - hole ich mir das große Gegenargument ins Haus: Es ist dann sogar so, dass jede Beteiligung an der Produktion von Mitteln der Unterhaltung und Bequemlichkeit als Sünde betrachtet werden kann.
Wie berauschend die Erkenntnisse auch immer sind, die ein Mensch in seinem Denken empfinden kann; wenn ihn diese Beschäftigung davon abbringt, sich mit seinem ganzen Sein für etwas herzugeben, dann ist der Wert dieser Beschäftigung und jede Förderung dieser sehr zweifelhaft. Niemand, der sich Leben und Tod in höchstem Maße aussetzt, braucht wirklich "philosophische Details".

Und so könnte ich also auch nicht mein Schreiben verkaufen (nur mal angenommen, ich fände einen Verleger für ein Buch).



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Mittwoch, 25. Februar 2009
Sein
Eine der stärksten Inkonsistenzen bezüglich der überlieferten Geschichte von Jesus ist, dass er Angst vor dem Tod hatte und scheinbar wirklich einen schrecklichen Tod starb. Vorher noch beispiellos in zahlreichen Wundertaten die absolute Verbindung zu Gott vorgelebt, hat er nun Angst vor dem Tod... Nach buddhistischer oder hinduistischer Denkungsart völlig unlogisch. Es erscheint auf so einem Hintergrund eigentlich wie eine völlig absurde, konstruierte Szene - wobei das "konstruiert" in gewisser Weise wohl unbestreitbar ist - denn das Ganze ist ja darauf angelegt, uns eine Botschaft zu übermitteln - und die Frage nach dem "absurd" muss jeder für sich selbst individuell beantworten. Wer hier eine unmittelbar eine an sich gerichtete Botschaft wahrnimmt, tut dies - wer nicht, der nicht. Ich gehöre eher zur letzteren Kategorie.
Die Idee, dass so ein engelsgleiches Wesen gegen Ende seines irdischen Lebens plötzlich wieder auf eine Stufe fällt, die überhaupt nicht die seine ist - nur um für andere eine Botschaft der Liebe zu übermitteln, geht mir nicht in den Kopf. Es erscheint mir wie ein unnatürliches Opfer. Zu groß ist doch auch die Gefahr der Vermittlung eines falschen Weltbilds; Engel sterben nicht, oder wenn doch, dann aber nicht in Angst. So etwas zu konstruieren ist so extrem künstlich, dass die mit der Lehre einhergehende Forderung des "Folgens" bzw. "Nachahmens" von Jesus überhaupt gar nicht in Harmonie ausgeführt werden kann. Eine mit merkwürdiger Symbolik und Sprache vermittelte Botschaft wird auf auf Kosten einer "Lüge" kreiert. Konnte sich der liebe Gott nicht besseres ausdenken? Wozu vor unseren Augen ein Konstrukt arrangieren, das uns in die Irre führt, sobald wir die einzelnen Elemente der Geschichte zu ernst nehmen? Die reine Botschaft der Liebe Gottes läßt sich uns Menschenkindern doch auch anders vermitteln.



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Sein III
Für wen lebe ich eigentlich dieses Leben?

Wirklich für all die Menschen hier?

Ich habe heute festgestellt, dass die Gruppe von Menschen, mit denen in Kontakt zu treten ich als sinnvoll empfinde, doch eher sehr klein ist. Das habe ich festgestellt, obwohl ich heute mit wirklich überdurchschnittlich offenen und netten Menschen zu tun hatte - oder gerade deswegen. Der Typus, der mich anzieht, und für den ich kämpfe, ist der schüchterne, der sanfte, der leicht traurige und oft stille. Ohne diesen Menschenschlag gäbe es wohl nichts, dem ich mein Wirken widmen könnte (wieviel ich auch immer "wirke" ist grundsätzlich egal). Gewiß gehöre ich auch selbst eher in diese Kategorie als in irgend eine andere.

Die Blume meines Geburtsmonats Januar sei die Mimose behauptete eine entsprechend vermarktete Geburtstags-CD.

http://www.mimose.ch/
http://de.wikipedia.org/wiki/Mimose



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Montag, 23. Februar 2009
Sein IIa
Es ist seltsam, wie das automatische Funktionieren von einem "äußeren Sinn" abhängig ist. Sagt mir die Welt, ich muss jetzt bis Ort xy laufen, weil ich dort einen "wichtigen Termin" habe, funktioniert die Maschine reibungslos. Wenn ich diese Gedankenstruktur künstlich nachproduziere, geht es noch einigermaßen. Sage ich mir aber mit dieser typisch "puristischen" (einseitigen, extremen) Ausrichtung auf Energiearbeit, ich laufe jetzt dorthin, weil ich meinen Körper aktivieren will, dann kriege ich leicht Probleme. Ich habe es übertrieben damit, mir diese Motivationsart nutzbar machen zu wollen. Ich wollte mich total von der Welt abkoppeln.



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Sonntag, 22. Februar 2009
Sein
Das Bewusstsein kann in der Begegnung mit der Welt von einem Eindruck zum nächsten Tanzen. Katzenhaft. Mit großer Leichtigkeit.



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Sein III
Ich habe vor eine gute Zeit zu haben.

Dieser Entschluss ist so absolut, dass ich, wenn ich sterbe, noch mit einem Lächeln sterbe.



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Sein
"Ich muss an mich selbst glauben - EGAL welchen Weg ich gehe..."

Das objektive "Ich-muss".
Objektiv heißt hier auch: absolut gnadenlos.



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Sein Ia
hole ich mich ins jetzt zurück - ich tue das wieder öfters in letzter Zeit...



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Sein IIIa
"Das einzige, was mir noch zu meinem Glück fehlte, war Glaube - nichts anderes als Glaube an mich selbst."



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