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Freitag, 8. Juni 2012
gedankenmaler, 19:19h
Vorhin...
Ich weiß nicht, wie alt Kinder sind, die seit geschätzten 10 Monaten laufen können. Zweieinhalb?, Drei?. In jedem Fall beobachtete ich vorhin so ein Kind, wie es auf dem Türsims am Beifahrersitz eines geparkten Autos saß. Das Fenster war runtergekurbelt, Papa gerade im Supermarkt, und das Kind hatte mit Turnübungen begonnen.
Ich bin ja doch öfters eher zurückhaltend und bin mir unsicher, ob ich ein Ansprechen / Eingreifen / Handeln auch wirklich will. Ich frage mich in solchen Momente gerne, ob es wirklich angebracht ist, dass genau ich genau jetzt ins Weltgeschehen eingreifen soll / darf / muss. Manchmal aber fließt das Tun auch einfach nur aus mir heraus und ich wundere mich dann im Nachhinein über mich selbst, wie locker, offen, kommunikativ, etc. ich so sein kann. In diesem Fall war für mich jedenfalls klar, dass irgend jemand etwas tun musste und da kein anderer in der Nähe war, ging ich langsam auf das Kind zu um es nicht zu erschrecken (es hatte der Bürgersteig-Seite ja den Rücken zugekehrt), und bedeutete ihm per Handzeichen und einfacher Sprache, dass es doch bitte auf seinen Sitz zurückkehren sollte. Lustig war, wie ich mich erstmal auf den richtigen Kommunikationsmodus einpendeln musste, denn zu anfang probierte ich es erstmal mit ganzen Sätzen und sachlichen Aussagen darüber, dass das, was das Kind gerade tue, gefährlich sei. Dann wurde ich immer einfacher in der Sprache und zuletzt gab ich praktisch nur noch freundliche mit Handzeichen unterstützte Befehle, als sei ich der große Bruder (es war wohl auch nicht an die deutsche Sprache gewöhnt). Während der "Diskussion" entwickelte das Kind auch den Wunsch, von mir auf den Arm genommen zu werden und streckte mir seine Arme aus dem Auto entgegen. Letztlich aber verstand es mich, gehorchte und setzte sich hin.
Dass dies nicht von lange Dauer war, war zum Glück kein Problem mehr, denn gerade dann kam der Papi zurück und ich konnte guten Gewissens meines Weges gehen...
Ich bin ja doch öfters eher zurückhaltend und bin mir unsicher, ob ich ein Ansprechen / Eingreifen / Handeln auch wirklich will. Ich frage mich in solchen Momente gerne, ob es wirklich angebracht ist, dass genau ich genau jetzt ins Weltgeschehen eingreifen soll / darf / muss. Manchmal aber fließt das Tun auch einfach nur aus mir heraus und ich wundere mich dann im Nachhinein über mich selbst, wie locker, offen, kommunikativ, etc. ich so sein kann. In diesem Fall war für mich jedenfalls klar, dass irgend jemand etwas tun musste und da kein anderer in der Nähe war, ging ich langsam auf das Kind zu um es nicht zu erschrecken (es hatte der Bürgersteig-Seite ja den Rücken zugekehrt), und bedeutete ihm per Handzeichen und einfacher Sprache, dass es doch bitte auf seinen Sitz zurückkehren sollte. Lustig war, wie ich mich erstmal auf den richtigen Kommunikationsmodus einpendeln musste, denn zu anfang probierte ich es erstmal mit ganzen Sätzen und sachlichen Aussagen darüber, dass das, was das Kind gerade tue, gefährlich sei. Dann wurde ich immer einfacher in der Sprache und zuletzt gab ich praktisch nur noch freundliche mit Handzeichen unterstützte Befehle, als sei ich der große Bruder (es war wohl auch nicht an die deutsche Sprache gewöhnt). Während der "Diskussion" entwickelte das Kind auch den Wunsch, von mir auf den Arm genommen zu werden und streckte mir seine Arme aus dem Auto entgegen. Letztlich aber verstand es mich, gehorchte und setzte sich hin.
Dass dies nicht von lange Dauer war, war zum Glück kein Problem mehr, denn gerade dann kam der Papi zurück und ich konnte guten Gewissens meines Weges gehen...
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gedankenmaler, 14:13h
Schopenhauer und sein Pudel...
Aus dem Wikipedia-Eintrag über Schopenhauer:
Arthur Schopenhauer war ein Einzelgänger, in Frankfurt galt der Gelehrte nach Einschätzung von Chronisten als „verkannter Niemand“.Das mit dem Pudel erinnert mich irgendwie an meinen Freund Earthquake... Dessen erster Hamster hieß "Hamster 1.0", gegenwärtig ist er, glaube ich, bei "Hamster 2.0"...
Er hielt sich zeitlebens einen Pudel. Dessen Name war immer Atman, nach dem Sanskrit-Wort für Lebenshauch, Atem, in der Tradition der Upanishaden die Essenz des Selbst, bzw. die Einzelseele als Teil des Brahman, der „Weltseele“. Wenn ein Hund starb, was etwa alle 10 Jahre vorkam, erwarb er jeweils einen ähnlich aussehenden Pudel. Schopenhauer war der philosophischen Auffassung, dass jeder Hund gleichzeitig jeden anderen Hund enthalte. „Des Pudels Kern“ (Goethe) ging also nie verloren. Für Menschen galt ihm sinngemäß das Gleiche. Wie er gestikulierend im Selbstgespräch mit seinem Pudel am Mainufer spazierte, hat unter anderem der Lokaldichter Friedrich Stoltze bespöttelt.
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gedankenmaler, 12:19h
Beim Schreiben...
Wie sich beim Schreiben die Logik und Gedanken immer wieder drehen und wandeln... und wie man nicht selten zu dem Schluss kommt, dass alles kompletter Schwachsinn ist – bzw. dass alles nur auf Willkür basiert; dem freien oder unfreien Willen dahinter. Im Grunde wandeln sich auch nicht so sehr die Logik und die Gedanken, sondern es wandeln sich je nach eingeschlagenen Denkweg die "Angriffspunkte", die einem zu Verfügung stehen. Wie eine leicht andere Wahl im subtilen Assoziationsnetz zu entgegengesetzten Ergebnissen in den praktischen Schlussfolgerungen führen kann...
Wie überhaupt alles von immens viel Ungenauigkeit überschwemmt ist... und wie diese so oft noch nicht einmal bemerkt wird. Und dass man dies – wenn man andere Ansprüche hat – auch ganz kaltblütig für sich nutzen kann. Man wirft da ein paar Worte hin und das Gegenüber reagiert und produziert und redet – als ob man da etwas Schlüssiges und Intelligentes gesagt hätte... haha!... Denkste!...
Es ist ein seltsamer Kampf mit den Worten – wenn man ihn denn ernsthaft führt. Er erinnert mich immer wieder auch an den Versuch, dem Meer mittels Netzen und Holzpflöcken Land abzugewinnen. Man hat ein paar stabile vorgeformte Punkte – die man prinzipiell auch wieder verlieren kann – und versucht nun, sich weiter in die Wirklichkeit hinein zu arbeiten, bzw. Wirklichkeit für das "Diesseits" zu gewinnen. (Irgend jemand anders hat diese Metapher sicher schon vor mir ersonnen...) Man muss immer mit dem arbeiten, das man schon hat. Und nicht selten wackelt das, das man zu haben glaubte, und muss auf eine andere Art wieder festgeschnürt werden. Dann glaubt man, dass man nun eine stabile Basis hat, bis man eben feststellt, dass der ein oder andere Knoten doch gar nicht so fest sitzt.
Mit der Zeit entwickelt man auch so etwas wie eine Taktik, um diesen Kampf effektiver zu Ergebnisse zu führen. Ich versuche z.B. öfters, wenn ich im Detail keine Klarheit für mich gewinnen kann, über mehrere Holzpflöcke gleichzeitig zu springen, um bei Erfolg dann mit einem neuen Grundansatz Ordnung in die Dinge bringen zu können...
Es ist prinzipiell schon ein wichtige Arbeit, doch mutet sie oft genug auch viel zu mühselig an. Und wie gesagt: Am Ende ist es fast immer der Wille – und nicht Bedeutung, Aussage, Logik –, der eine Sache entscheidet. Entweder ein Wille sabotiert, manipuliert, verzerrt – oder der eine Wille, das Denken und Fühlen nach seinen eigenen Gesetzen (Anziehung und Abstoßung der Elemente...) laufen zu lassen, ist die zuverlässige Energiequelle für alle möglichen Arten des Springens von Holzpflock zu Holzpflock (was in einem durch und durch harmonisch aufgebauten Universum DIE Methodik der Wahrheit sein müsste).
Es im Grunde gar nicht so schwierig, in diesem Kampf ehrlich zu sich selbst zu sein, und zu wissen, wann man eher streitet anstatt das Sehen zu suchen. Es ist im Grunde gar nicht so schwierig, der Lust des Egos zu streiten zu entsagen, und stattdessen eher der Lust zu sehen zu folgen. Man muss sich nur mit ein bißchen Beständigkeit umerziehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Landgewinnung
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