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Samstag, 12. September 2009
Sein
Gottes-Hingabe als konkreter Sterbewunsch.

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Der Wunsch zu sterben. Hier und Jetzt.

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Ich will sterben.
Ich will sterben.
Ich will wirklich sterben.

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Doch schließt der Glaube an Gott natürlich auch mit ein, dass er einen auch ganz ohne weltlich mechanische Einwirkung, ohne vorausgehende Zerstörung des äußeren Körpers zu sich holen kann.

Und so lauscht man in seinem Sterben-Wollen auf sein Gefühl.

Sagt einem das eigene Gewissen, dass man zum Messer greifen darf und es selbst tun darf?

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Wenn die innere Stimme hier schweigt und Gott einen gleichzeitig nicht aus eigener Kraft holt, darf man es als Aussage werten:

"Ich soll jetzt noch ein bißchen weiter leben. Wie lange bestimmt er."

Stunde für Stunde. Tag für Tag.

Immer gegenwärtig, ganz und gar ihm zu gehören.

Seinen Entschluss immer wieder erneuernd und bekräftigend.

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Ich will sterben.

Es gehört Mut dazu, dies auszusprechen als wäre es der eigene Satz.

Es gehört Mut dazu, in diesen Akt eindeutiger Willenserklärung hineinzugehen, sich mit seiner ganzen Seele dahinter zu stellen.

Mut vor Gott. Vertrauen in Gott.

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"Gott, wenn Du es willst, dann würde ich hier auf der Stelle sterben und es auch wollen."

"Und wenn ich leben soll, so lebe ich."

Der Prüfstein der Hingabe, das Signal der Hingabe aber ist der Tod, die Bereitschaft zu sterben.

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Welch Freiheit es gibt. Wieviel spannender es das Leben macht.

Und wieviel "legitimierter" sich das Leben anfühlt. Es steht nun plötzlich auf einer Grundlage.

Jeder einzelne Moment ist Gnade. Jedes morgendliche Aufstehen. Das Sitzen am PC abends. Alles.

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Und wir können uns noch nichtmal beschweren, wenn die Gnade irgendwann aufhören würde.

Die Frage, ob nach dem Tod noch irgend etwas kommt, ist unerheblich für die Hingabe. Es ist sehr wichtig, dies zu verstehen und umzusetzen. Selbst wenn einem das eigenen Herz in einem Moment Wissen darüber zuteil werden läßt, dass da noch etwas kommt. Halte man diesen Moment der Einsicht nicht fest und erinnere man sich später nicht aus reiner Willensanstrengung daran. Es ist, wie gesagt, unerheblich. Wenn einem das Herz so etwas flüstert, darf man sich darüber natürlich freuen. Wenn dieses Wissen später wieder nicht verfügbar ist, sollte einen dies nicht beeinflussen.
Es geht um die Hingabe.

Es muss dies auf lebendige Weise "verstanden" bzw. "nachvollzogen" werden können.
Wer es nicht versteht, sollte sich dem nicht unterwerfen.



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Freitag, 11. September 2009
Sein
Ich habe das Gefühl, dass, wenn ich mich aus der Welt heraushalte, etwas aus meinem Herzen herausbricht, ein Stück Liebe, und dass dieses Stück dann genau in diese Welt strahlt, aus der ich mich "heraushalte".

Ich greife dieses Gefühl mit dem Verstand naiv gläubig auf und verstärke es mit der Hoffnung, dass sich dies auch irgendwie ganz praktisch niederschlägt, zu einer ganz praktischen Hilfe für andere führt.

Letztlich bin ich ein Sklave dieses Gefühls und dieser Hoffnung. Es ist mein Schicksal, immer nur so am Rand der Welt zu stehen und wieder und wieder mit Freude ein Stück aus meinen Herzen herauszubrechen.

Der Mensch, der nur Gott liebt, und niemanden sonst, hat es einfacher.

Oder auch der Mensch, der sich einfach nicht mit solch vagen Hoffnungen und Empfindungen abgibt...



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Samstag, 5. September 2009
Sein
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Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet. Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt.

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.

Unser täglich Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

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Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert.

Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.

Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert.

Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert.

Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.

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Und Jesus rief laut und sprach: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt, verschied er.

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http://www.bibel-online.net/



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Donnerstag, 3. September 2009
Sein
Gedanken und Seins-Zustände sind nicht immer verfügbar.

Gedanken und Seins-Zustände können "weg" sein, außerhalb des Denkbaren, außerhalb des Fühlbaren.

So kann es sogar ärgerlich sein, wenn eines seiner Problemthemen mit einem Mal plötzlich wie vom Winde verweht ist und man sein "Ich" von gestern nicht mehr versteht.

Morgen kann es wieder da sein, und dann ist man genauso plötzlich wieder darin gefangen wie man frei davon war.

Der Buddhismus geht hier den Weg, sich einfach grundsätzlich aus allen Themen herauszuhalten. Man zieht sich auf eine Ebene seines Seins zurück, in der "Themen" grundsätzlich kaum Gewicht haben. (Welch Anstrengung dafür nötig ist...)

Religíon geht ganz allgemein den Weg, sich aus den "Details" der Welt herauszuhalten - im Detail steckt ja bekanntlich der Teufel...

Wozu Flugzeuge erfinden? Wozu medizinische Forschungen betreiben? Nach einem gewissen J.C. bedürfen wir nur des Glaubens und sonst nichts.

Und erst Recht brauchen wir keine Psychoanalyse.

Wir werden sterben, wiedergeboren und voll des Heiligen Geists sein.

Hoffentlich.



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Montag, 31. August 2009
Sein
Die Menge aller Freuden, aller positiv wahrgenommenen Erfahrungen und Tätigkeiten, ist gespalten, bildet kein kontinuierliches Spektrum.

"Spaß" ist recht weit entfernt von "tiefstem Glück", von "absoluter Seeligkeit".

Diese Gespaltenheit bzw. "Entferntheit" ist wohl ein Spiegel der Struktur unseres Seins.

So gibt es durchaus auch die Möglichkeit, dass "tiefstes Glück" mit einem gewissen Maß von "Spaß" einhergeht - so wie es die Möglichkeit für unser Sein gibt, sich über alle Grenzen hinaus auszudehnen.
"Jubel" ist für mich hier ein halbwegs passendes Wort für den Zustand, in dem tiefstes Glück und Spaß sich mehr oder weniger in einer "Mitte" treffen. Auch tiefstes Glück kennt eine Art Jubeln. Und auch Spaß kann in gewissen Momenten das Glücklich-Sein berühren.

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Das Streben, das einen am direktesten in der "ganz normalen Welt" erdet, ist das Streben nach "Spaß".

Wenn ich mich diesem etwas mehr öffne, könnte ich vielleicht doch noch dauerhaft zur Welt zurückfinden - und nicht nur in einem Zustand des ständigen Aufschubs in ihr verbleiben.

Es hängt alles davon ab, ob ich eine Form finde, bei der ich gleichzeitig meinen hohen idealistischen Ansprüchen gerecht werde.



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Donnerstag, 27. August 2009
Sein
Meine Entscheidung für das, was hier im Diesseits so verpönt und "verboten" ist, scheint sich mehr und mehr auszureifen.
Schon seit langem erkämpfe ich mir immer wieder und wieder nur ein Hinausschieben der Tatabsicht - würde ich nicht diesem starken Dogma folgen, das diese Absicht als unbedingt vermeidenswert deklariert, hätte ich sie wohl schon vollzogen.
Ich kann für mein Sein in dieser Welt kaum noch den darauf ausgerichteten, lebenswichtigen "Egoismus" mobilisieren.

Tja, ich bin halt aus dem entsprechenden "Lebensstrom" der Welt herausgefallen; ich habe mehr oder weniger bewusst einen anderen gewählt.

Ich wäre ihm - oder er mir - wohl erhalten geblieben, wenn ich mich in immer größeren Steigerungen der Entfaltung meiner Kreativität hätte ausleben können.

Mir ist durchaus bewusst, wie schön es in diesem weltlichen Lebensstrom sein kann.

Ich kehre ihm nicht den Rücken aus Geringschätzung.



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Montag, 17. August 2009
Sein
"Was ich mag oder nicht mag ist nicht relevant."

Welch festigende Wirkung diese Einstellung hat...

Und wie sie auch die Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments verändert...

Auch hier wieder so ein Beispiel wie eine ganz normale Alltagsweisheit, geboren aus dem Zwang der Welt, spirituellen Formulierungen im Grunde in nichts nachsteht. (Disattachement, Gleichmut, "Loslassen"...)

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Manch einer wird jetzt vielleicht darüber nachsinnen, ob man denn nicht zu sehr erkaltet, wenn man so weit geht, alles Mögen und Nicht-Mögen aus sich zu verbannen.

Vielleicht ist die richtige Antwort darauf einfach nur: Es kommt darauf an, es zu können, das Über-allem-Mögen-und-Nicht-Mögen-Stehen. Wenn die Welt es einfordert, bleibt einem eben keine andere Wahl.



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Freitag, 14. August 2009
Sein
Ich würde ja eigentlich gerne total im Außen aufgehen können, mich mit nichts anderem beschäftigen als der Welt und den mir gegebenen Möglichkeiten.
All die 1000 Eindrücke, Farben und Formen wahrnehmen als wären sie alles, meiner täglichen Arbeit mit Freude nachgehen, den Kontakt mit Menschen genießen, das ein oder andere Liebesabenteuer eingehen...
aber es gibt da etwas, nennen wir es "die innere Dimension", das mich von all dem stark zurückhält.
Ich habe mich zu weit in sie hineinbewegt und dort etwas Wertvolles gefunden, sodass ich einfach nicht mehr fähig bin, es zu vergessen. Vor allem ist es mir nicht möglich, das Leid in der Welt zu ignorieren, ich meine, das subtile, psychische, das fast überall wahrnehmbar ist. Die Menschen sind gehemmt, schüchtern, sie fühlen sich nicht wohl und verraten sich selbst. Und sie sind meilenweit hinter der Erfüllung ihres Potentials hinterher.
Der dauerhafte unkritische, fröhliche Aufenthalt im "Außen" bedarf für mich somit eines brutalen Lügens oder eines kalten Egoismusses.
Ich glaube, das werde ich in dieser Form nicht mehr verwirklichen können.



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Freitag, 14. August 2009
Sein
Dass mit der Psycho-Hilfe seitens entsprechend ausgebildeter Fachkräfte müsste doch eigentlich wie beim Supportdienst für ein technisches Produkt ablaufen.
Da gibt's so ne Liste von Fragen, die erstmal standardmäßig abgearbeitet wird.
Nicht selten ist das Problem schon nach der ersten Frage geklärt:

Haben Sie den Stecker in die Steckdose gesteckt?

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Sein
Sinn des Lebens... Versuch Nr. 25

In der Sphäre des Geistes, in der Sphäre Gottes, gibt es eine Gleichung, eine Rechenaufgabe, bei deren Lösung Du helfen sollst. Ein kleiner Sub-Sub-Sub-Term, in sich immer noch unendlich komplex, ist für Dich bestimmt.
Indem Du Du selbst bist, strahlst Du die Antwort aus und trägst zur Lösung der Gesamtaufgabe bei.



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