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Donnerstag, 28. Juni 2012
Sein V
"Pauschalisierungen & Menschenkunde"
"und der Versuch zwischen gut und böse zu unterscheiden"



Kann bitte jemand mal so einen Gemeinschaftsblog / Diskussionsforum gründen? Ich selbst habe grad "keine Zeit" dafür, hätte aber ziemlich Lust drauf. Auch wenn ich mir nicht so sicher bin, inwieweit dieses Projekt sinnreich wäre und Zulauf erhalten würde, so würde ich es auf einen Versuch gerne ankommen lassen. Wenn mich auch auf der einen Seite der Teufel dabei reitet, so bin ich doch mindestens genauso viel davon überzeugt, dass so ein Projekt die ein oder andere sinnvolle Diskussion bzw. Reflektion lostreten könnte.
Es könnte einerseits ein Watchblog sein, das Pauschalisierungen im alltäglichen Sprachgebrauch des öffentlichen Lebens festhält und kritisch analysiert, andererseits aber auch eine Art Experimentierraum sein, um pauschale Aussagen mit ein bißchen weniger Rücksicht als sonst tätigen zu können. Im übrigen muss es dabei nicht nur um Pauschalisierungen betreffs Menschengruppen gehen, sondern kann auch jede Ding- und Tierart treffen, das Phänomen der Pauschalisierung also allgemein thematisieren.
In jedem Fall erhoffe ich mir davon, dass Worte / Phänomene wie "Rassismus", "Diskriminierung", "Sexismus" gründlicher durchdacht und weniger als Moralkeule verwendet werden. Vielleicht ist es ja auch erstrebenswert, dass sie ganz aus unserem Sprachgebrauch verschwinden. Im wissenschaftlichen Dialog scheint sich so oder so schon der Begriff der "gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" durchzusetzen. Zwar hat auch dieser Begriff für mich schon wieder Zeigefinger-Charakter, doch immerhin ist er abstrakt und allgemein gehalten.

Einer meiner Nietzsche-Lieblinge: Ausländereien.



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und hier gleich ein schönes Beispiel:

http://www.scilogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachgebrauch/2012-06-25/wie-man-maenner-zu-affen-macht

Ein Mensch / Mann bloggt. Er will kein Affe sein. Oder so ähnlich...

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mit Bezug zum Haupteintrag ganz oben - "...dass so ein Projekt die ein oder andere sinnvolle Diskussion bzw. Reflektion lostreten könnte." - :

Ich ekel mich grad vor mir selbst, wenn ich so etwas lese. Natürlich will ich hauptsächlich stänkern. Ich will das immer, wo ich anstatt auf heiligen Geist auf mechanischen stoße.

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In diesem Beitrag ein interessantes, psychologisches Phänomen gefunden: Werden Menschen nach ihren Fähigkeiten befragt, so fällt die Selbst-Einschätzung signifikant anders aus, wenn sie diese im Bewusstsein ihrer Geschlechterrolle tätigen. Ist eine Versuchsperson männlich und wird am Anfang eines Fragebogens das Geschlecht abgefragt, so wird eine später aufgelistete Frage, wie gut man in Mathematik sei, tendenziell mit einer positiveren Selbst-Einschätzung beantwortet. Gleiches gelte für Frauen, die nach ihren Sprachfähigkeiten befragt werden.

Man kann hier natürlich unterschiedliche Schlussfolgerungen daraus ziehen. Ich tendiere zu einer Art Kapitulation nach dem Motto: "Wenn das alles so kompliziert und subtil ist, dann kann man sich wohl auf nichts verlassen, was einem die Psychologie so auftischt." Überhaupt bin ich ja der Meinung, dass man gegenüber Statistiken im Bereich der Psychologie misstrauisch sein sollte, da zu leicht eine Überbewertung der vermeintlichen "Ergebnisse" möglich ist. Ich kenne Leute, die diese Ergebnisse wie feststehende Aussagen über die Natur des Menschen begreifen. "Forscher haben herausgefunden, dass... " sagen sie dann gerne und verspüren überhaupt gar kein Anreiz, die vermeintlichen Wahrheiten an sich selbst und ihrer inneren Wahrnehmung zu prüfen.

Was das obige Detail betrifft, so ist meine liebste Antwort-Hypothese jedenfalls: Vielleicht ist es ja sogar so, dass das Bewusstsein, männlich zu sein, der entsprechenden Person auch wirklich dabei hilft, bessere Leistungen in Mathematik abzurufen? Vielleicht ist es nicht nur eine Frage von irrational beeinflusster Selbst-Einschätzung?
Es könnte sein, dass die Rollen, in die wir schlüpfen, uns Halt und Zuversicht bezüglich derjenigen Fähigkeiten geben, die diesen Rollen im allgemeinen zugesprochen werden.

Aus spiritueller Sicht ist natürlich alles ein Rollenspiel, bereits die Rolle als Mensch....

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