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Donnerstag, 24. September 2009
misc
Es sei dem Held erlaubt, am Ende seiner Kräfte zu sein. Es sei Frodo erlaubt, die allerletzten Meter seiner Reise zusammenzubrechen und zu kriechen. Es sei wem-auch-immer erlaubt, Grenzen zu haben, Fehler zu machen und schwach zu sein.
Zu scheitern.

Es sei mir erlaubt, Wahnsinn und - schlimmer noch - Schwachsinn in mir zu tragen, nicht genug Kraft zu haben, Gedanken zu greifen und in aller Schärfe auszuformen. Und dumme, dumme Fehler zu machen.

...

Der Wille und grundsätzliche Anspruch aber verliert NIE die absolute (moralische) Perfektion aus den Augen.
Zumindest dieses Sehen geht nicht unter.

Mein Streben mag auch innerlich unperfekt sein und nicht nur aufgrund von falscher Technik und widrigen Umständen scheitern - aber ich weiß, wo oben und unten ist.



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Mittwoch, 23. September 2009
Sein
Das bewusste Zugehen auf den Tod, das Einfordern des Todes, funktioniert, denke ich, nur, wenn es eine symbolische Handlung in Widmung für irgend etwas anderes ist.

Einfach so den Tod anstreben ist als wolle man kotzen, obwohl einem gar nicht übel ist... (eleganter kann ich's grad nicht ausdrücken...)

Ich habe es gelernt, den Tod zu wünschen, als ich mich in meiner subjektiven Welt betrogen fühlte. Ich erlebte es als ein Verbrechen, einen Schlag unter die Gürtellinie. Dabei empfand ich wohl auch so, dass es hier nicht nur um mich selbst geht, sondern um das Prinzip und den Wert der Liebe an sich.
Ich musste mit Ernst Jünger ausgedrückt "zur schärfsten Ablehnung greifen, die dem Leben zur Verfügung steht" - bzw. ich habe dies wenigstens mit größtmöglicher Ernsthaftigkeit in einem Moment gewollt und gewünscht.
Diese schärfste Ablehnung eines Verbrechens an der Liebe betrachte ich grundsätzlich als eine Pflicht.

(Diese Schilderung klingt ein wenig zu sicher in der Selbstinterpretation. Es waren doch ein bißchen Zweifel vorhanden darüber, was ich eigentlich fühle und warum. Ich ließ mich zu sehr von Fragen über die Objektivität meiner Gefühle verwirren - Fragen, die kaum Wert haben. So wie ich glaube, dass vor Gott nur die gute oder böse Absicht zählt, zählt für die Emotionen nur die subjektive Welt. Ja vielleicht darf man mit Hinblick auf die These vom Menschen als Gedanken- und Emotionsfabrik sogar sagen, dass ein bißchen subjektive Verwirrung für eine intensive Gefühlsproduktion sehr förderlich ist - und somit auch eine potentiell positive Seite hat.
Der Freitot im Zusammenhang mit Liebe hat vielleicht auch dann seinen vollen Wert, wenn er in Verwirrung bei vollkommen falscher Beurteilung der objektiven Gegebenheiten begangen wird - sogar dann, wenn diese falsche Beurteilung auf Selbst-Gerechtigkeit beruht.
Oder ist die Frage jetzt doch noch so wichtig, ob es ein Verzweiflungstod oder ein Heldentot ist? Ist es nicht bemerkenswert genug, dass der Schmerz und das Sehnen und die innerste Verweigerung einen fast alle Angst vergessen lassen?)



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misc
Ein dummer Vergleich zwischen dem Jesus- und Buddha-Weg brachte mich von meinem Weg ab...

Vollkommenheit wurde dem einen Weg mehr zugesprochen als dem anderen.

Ich verlor den Glauben an die Vollkommenheit meines Weges...
(allein aus der stupiden, Geist behindernden Kraft einer fixen Idee heraus.)

Ich wurde zurückgeworfen auf das normale Leben - und scheiterte folgerichtig damit, die perfekte Emotion in ihm zu finden.



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Dienstag, 22. September 2009
misc
Das Gefühl ist doch ein "Neues".

...

Stell Dir vor, es gibt ein neues Gefühl, eines, das Du noch nie gefühlt hast.

Stell Dir vor, es gibt eine neue Farbe, eine, die Du noch nie gesehen hast.

Stell Dir vor, es gibt ein neues Gefühl - und es ist absolut perfekt.

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Die perfekte Emotion.

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Manchmal haben wir Einblicke bzw. Zutritte zu neuen oder besonderen Reichen.

Aber es ist schwer - oder unmöglich -, den Geschmack in aller Lebendigkeit zu erhalten.
Oder gar durch eine mentale Induzierung des Geschmacks den entsprechenden Seins-Zustand wieder direkt zu erreichen.
('Suggestionsarbeit funktioniert, wenn überhaupt, nur indirekt.')

(Sein ↔ Gefühl ... Seins-Zustand ↔ konkretes Gefühl)

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Aber es ist möglich, mit der Gewissheit Kontakt aufzunehmen, dass es ein Gefühl gibt, das absolut perfekt ist.

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Natürlich ist es irreführend, von "einem" Gefühl zu reden...



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Samstag, 19. September 2009
misc
Als ich dieses Jahr in Australien war, hatte ich einmal ein Gespräch über Haschisch mit einer bemerkenswerten, wenn auch wiedermal ideologisch etwas fixierten Frau.
Sie behauptete, Haschisch "disconnects you from the source".

Ich bin der Meinung, sie hat Recht. Aus Erfahrung.

Insofern wäre es ein Mittel für mich, mich in dieser Welt zu halten - Haschisch läßt mich das Höchste vergessen, Haschisch macht mich "zu", gleichzeitig mobilisiert es Energie in diesem stärker geschlossenen System, das "ich" bin, und ich genieße die Freuden, die in der Welt möglich sind. Ich werde primitiver und genialer zugleich.

Gestern als ich es wiedermal probierte, fühlte ich aber auch ganz stark, dass dies nicht mein Weg ist.

Ich glaube, es ist einfach mein Schicksal, diese Welt früher zu verlassen. Ich ziehe dieses Schicksal wohl mit meinem innersten Willen an.
Dieses Wissen ist nun bei mir angekommen.
Die Überzeugung ist nüchtern, gesetzt. Da ist kein Kampf mehr.

Der liebe Gott hat mir, geboren am 11.01.1980, nicht umsonst einen Opferberg geschenkt.

Und er hat mir nicht umsonst das Bildnis eines Grabens vor Augen geführt.

Dieser Graben ist die Welt bzw. mein Leben. In ihn hinabzusteigen heißt geboren zu werden. Aus ihm herauszuklettern heißt diese Welt zu verlassen. (Und da ist immernoch ein riesiger Spaziergang zu gehen...)
Im Grunde könnte man sogar sagen, dass ich schon viel zu lange unten bin. Wie dumm unten am Rand des Sumpfes zu gehen!

War dies ein absichtliches, gut gemeintes Opfer von mir?
Ich weiß es nicht.

...

Der Kampf geht noch ein wenig weiter.
Es gibt noch ein paar Dinge zu erledigen, bin ich der Meinung.



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Sein
Letztlich bin ich übrigens Pragmatiker, auch wenn ich viel denke. Das ist kein Widerspruch; es ist auch durchaus möglich, in der Art seines Denkens pragmatisch ausgerichtet zu sein.

Letztlich will ich nur Mittel in der Hand haben, die mir Macht über mich selbst geben - was konsequenterweise auch ganz starken Bezug zu meinem Körper hat.

Gerade diese Tage glaube ich wieder einen guten Ansatz gefunden zu haben: die Arbeit mit dem Rücken sowohl in der Bewegung als im stillen Ausharren. Speziell untersuche ich dabei die kerzengerade, aufrechte Haltung wie ich sie früher so viel in der Meditation praktizierte.

Ich glaube, diese unglaublich klare und frische Energie des "meditativen Zustands" hängt eng mit dieser Körperhaltung zusammen.

Ich bin der Meinung man sollte diese Energie unbedingt einmal kennenlernen.



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