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Samstag, 2. August 2008
Sein III
Beobachtungen können nicht auf Bestellung gemacht werden. Wäre der Mensch nicht so gemacht, dass "Interessen im Hintergrund" fast gänzlich automatisch "Wache halten", könnte er auch nichts über sich selbst lernen. Man muss sich selbst ertappen. Das gilt sogar für die eigenen Gedanken: "Sich selbst auf frischer Tat, auf frischer Assoziation ertappen". Die im "Gedächtnis" aufgespeicherten Assoziationen zeigen sich immer wieder, wenn sie im Denkprozess wirken, können ja gar nicht anders. Das "tief Unbewußte" ist so manchmal ganz leicht erreichbar, scheint es mir.
Vielleicht ist das Attribut "tief" auch generell irreführend. Es scheint mir, als ob sich die Strukturen, die man "tief" nennt, häufig lediglich in schnelleren und leiseren Assoziationen äußern. Wer zu seinem Interesse an sich selbst zusätzlich den Jagdinstinkt einer Katze vor dem Mauseloch aufbringt, dem sollten auch die schnellsten und subtilsten Assoziationen in sich nicht durch die Finger gleiten.



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Donnerstag, 31. Juli 2008
Sein IV
Bei Castaneda heißt es "die Welt anhalten". Dies sei eines der zentralsten "Manöver" eines Zauberers.
Insofern die Welt allerdings auch in uns ist, sollte man vielleicht besser sagen, "sein Leben anhalten", zumindest eine gewisse (oberflächliche) Schicht davon.



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Sein III
Es muss etwas automatisiert werden. Der Strom muss gestärkt werden.



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Sein IV
Bedarf das Mitleid einer Verbesserung, einer Korrektur durch das Mental?

(Bedarf Liebe einer Verbesserung?)

Ich verweise nochmal auf mein Lieblingszitat.



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Mittwoch, 30. Juli 2008
Sein IVa
Spiritualität und das, was für uns die Welt ist, sind eben doch zwei getrennte Paar Schuhe - vor allem, wenn man sich auf den Aspekt des heutigen Menschen und seine Umgangsformen konzentriert.
Die Spiritualität, die ganz natürlich im Kontakt mit der Welt gefunden werden kann, ist jedenfalls nicht unbedingt das Nonplusultra, das das gesamte Spektrum von Spiritualität abdeckt. Sie ist nicht DER eine Weg. In "der Welt" ist nicht alles enthalten. Spiritualität muss sozusagen immer etwas "Künstliches" hinzufügen. Das spiegelt sich schon ganz praktisch darin wieder, dass es extra Übungen bedarf. Die Reize, die indirekt auf uns zukommen, weil wir dem Gang der Welt ausgesetzt sind, reichen nicht aus.
Zusätzlich muss der Einfluss der Spiritualität auf die Welt auf jeden Fall auch korrigierend sein. Gewisse Formen des Wahnsinns müssen unvermeidlich aufgegeben werden, wenn man sich wirklich für ein spirituelles Leben entscheidet.



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Sein IIIa
Wie war das nochmal mit der Erhabenheit?
Mit der Sorglosigkeit?
Mit der guten Laune?
Mit der Freiheit?

Ich hatte sie die letzten Tage doch ganz gut gehabt.

Dann ein Telefonanruf über einen weiteren "Betrugsfall" - bzw. ein Versagen - innerhalb des eigenen Freundeskreises - und ich bin schon wieder etwas suizidal. (auch weil es "meine beiden Frauen" berührt und eine gewisse Wunde aufbrechen läßt)

So versuche ich nun, das Maß an persönlicher Verbundenheit zu meinen Freunden und Mitmenschen sehr bewußt zu dosieren; als hätte ich einen feinen Regler in der Hand, mit dem ich mein geistiges Interesse an Ihnen beliebig steigern oder wegnehmen kann.
Funktioniert aber glaube ich nicht...



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Sein III
"Besitz" ↔ "Zugehörigkeit" ↔ "Verbundenheit"

Irgendwie kann ich das in der Praxis nicht trennen. Wenn ich mich einer Person "liebend" widme, geht das immer auch damit einher, dass ich Ansprüche an sie stelle. Vielleicht ist das ja einfach normal, ja sogar natürlich, logisch, unvermeidlich.



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Dienstag, 29. Juli 2008
Sein II
"Ich muss verdammt auf mich aufpassen."

(Wie eigen sind eigentlich die eigenen Gedanken wirklich?
Hier so ein Fall, bei dem ich immer dachte: "Oh, das ist viel zu negativ gedacht..."
Und - "wie wir alle wissen" - muss man ja unter allen Umständen immer ganz doll positiv denken!

Wer aber so oberflächlich denkt, der denkt im Grunde gar nicht. Ich habe jedenfalls gerade festgestellt, dass mir obiger Gedanke gut tut. Er verleiht mir Diszplin und bewirkt, dass ich bei mir bleibe.)



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Sein
Wie kann das Höhere uns erschaffen haben, wenn es so weit über uns steht?



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