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Mittwoch, 19. Mai 2010
Sein IVa
Notiz zum "gesunden Selbstbewußtsein"

Anwendungsfeld "Liebe, das andere Geschlecht":
Wer von seinem Grundansatz her von Grund auf und unverhohlen "oberflächlich" ist - wer eine Frau bzw. Mann zu Anfang ausschließlich deswegen begehrt, weil sie bzw. er so gut aussieht - der verspürt viel weniger Schüchternheit oder Angst bei Kontaktaufnahmen, ja gar keine.
Da liegt nichts Großes in der Waagschale. Sein "Herz" handelt ja nur gemäß der von Gott ihm mitgegebenen Triebe. Bei "Mißerfolg" schweift der Blick eben weiter zum nächsten potentiellen Partner, gemäß des Wunsches nach Trieberfüllung. Viel Seele oder Persönlichkeit ist hier nicht enthalten.

Das Prinzip, dass "gründliche Oberflächlichkeit" zu weniger Ängstlichkeit führt, wirkt aber noch viel allgemeiner.
Z.B. hilft eine gründliche, fast ausschließliche Identifikation mit dem eigenen Körper dabei, sich "mutiger" auf der körperlichen Ebene auszudrücken, egal ob auf der Tanzfläche oder ganz allgemein in der Öffentlichkeit.
Eine fast ausschließliche Identifikation mit dem eigenen Körper ist wohl stabiler und so kann sich der eigene Ich-Wille und Profilierungs-Drang offensiver auf dieses Ausdrucksfeld stürzen. Man nimmt es dann auch wichtig genug, um sich einer scheinbaren Rebellionshaltung hingeben zu können, Schönheitsideale brechen zu wollen (bzw. andere Formen der Schönheit zu suchen - faule Kompromisse inklusive), und sich ganz allgemein am äußerlichen "Anders-Sein" zu gefallen.

Der Wahrheitssucher hat für solche Sachen wenig Zeit und Sinn, steckt aber trotzdem in einem Körper. Da er natürlich auch ein ganzer Mensch mit gewissen Trieben ist, versucht auch er sich manchmal auf dem Feld des "normalmenschlichens Kontakts". Hier gerät er oft leichter in eine gewisse Schüchternheit, da er nicht auf der stabilen Basis der Oberflächlichkeit steht und er oft zusätzlich von inneren Konflikten begleitet wird. Er sucht das tiefere Ich und gibt in diesem Zuge fast unvermeidlich das oberflächliche und seine Stabilität teilweise auf.

Immer scheint sich hier auch das Gesetz der Klarheit bzw. Entschiedenheit widerszuspiegeln - bzw. das Gesetz von den Folgen der Unklarheit und Unentschiedenheit: Probleme gibt es nur, wenn man in zwei Welten gleichzeitig steht, wenn man ohne bewusste Ausrichtung seiner Kräfte in zwei Richtungen gleichzeitig strebt, wenn nicht klar ist, was man eigentlich meint und will, wenn man in Unkenntnis darüber ist, was einem die äußere Welt einem eigentlich bieten kann und was von der inneren kommt, auch: wenn man etwas nur halb will, ob aus Verwirrung oder grundsätzlicher Leidenschaftslosigkeit.
Ängstlichkeit ist so gesehen auch ein Produkt von Dummheit bzw. Unkenntnis, Verwirrung und Halbherzigkeit.

Zitat von Gurdjieff (vgl.):
"Selig wer eine Seele hat, selig wer keine Seele hat - doch Qual und Kummer für den, der sie im keimen hat!"



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