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Donnerstag, 26. Juli 2012
Sein IV
Zuviel Würde macht mürbe, ist ne Bürde.

Dies ein Nebenprodukt meiner Auseinandersetzung mit der Thematik Sterbehilfe.



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Samstag, 30. Juni 2012
Sein IV
Tod / Suizid und Außenwirkung
Einer der Punkte, der mich im Zusammenhang mit der Entscheidung zwischen Leben und Tod am meisten bewegt – so scheint es mir –, ist die Außenwirkung, die ein möglicher Suizid hätte. Nicht in Hinblick auf die ein oder andere emotionale Reaktion einiger Mitmenschen – dafür habe ich zwar auch ein Sinn, aber das ist ein anderes Thema –, sondern in Hinblick auf die philosophische Aussage bzw. die Interpretation, die im Raum der Gesellschaft entstehen würde.
Es geht mir um die philosophische Interpretation, weil mit dieser immer eine philosophische Lehre verknüpft ist, und weil ein erneutes Denken und Reproduzieren dieser Lehre, aus welchem Anlaß auch immer, bedeutet, dieser Lehre Auftrieb zu geben. Und wenn diese philosophische Lehre eine behämmerte ist, dann wäre mein Tod für etwas Nichtsnutziges, ja Schädliches verbraten. Ich wäre geschändet und Ihr wäret geschädigt. Sozusagen.

Es erscheint mir ziemlich schlüssig, dass ich sogar einmal Zeichen in Richtung Suizid bekam. Diese kamen in Zeitfenstern, die taktisch klug gelegen waren, und mich in der "Heldenposition" hätten erscheinen lassen. So war da z.B. mal so ein Moment nachdem ich aus Australien zurückgekehrt war: Das wäre ein ganz großartiger Moment gewesen, um zu sterben! Vorher noch um die ganze Welt gereist, im Grunde nur um einen herzensguten Mann ein gutes Buch zu empfehlen, und dann eben den Tod gewählt. Da war sich das Universum über eine besondere Ästhetik in diesem "Schauspiel" bewusst, und legte mir genau zu diesem Zeitpunkt den Suizid nahe. (Ich war allerdings auch ein bißchen pikiert über diesen Vorschlag...)

Nun aber habe ich alles an großen Möglichkeiten verlottern lassen. Sowohl die "normale Romantik" des Kennenlernes einer Frau mit dem abschließenden Krönen durch eine Heirat habe ich mehrfach ausgeschlagen, als auch die "höhere Romantik" des Freitods aus Leidenschaft habe ich ausgeschlagen, wo sie mir durch Zeichen und Fügungen angeboten wurden.

Wenn ich mich jetzt für den "Tod" entscheiden würde, so könnte es vielleicht passieren, dass man mich einordnet wie "Der ist einfach auf den falschen Pfad gekommen und fand da nicht mehr heraus. Er war wohl auch deprimiert über seinen Mißerfolg und das karrieretechnische Aus, in das er sich hineinmotiviert hat." Und so eine Interpetation täte mir leid.

Würdet Ihr auch ein wenig Platz für etwas Positives in Eurem Urteil, Eurer Bewertung, haben? Würdet Ihr im Zweifelsfall lieber den größtmöglichen Abstand zu irgend einem festen Urteil einbehalten? Würdet Ihr rein genug sein, um Eure im Kern übermenschliche Weisheit zu hören? Es schmerzt bereits in der Vorstellung, dass Ihr all das auch nicht leisten könntet. Da ist ein Mitleiden, Mitfühlen, Mitfiebern, das mich antreibt, immernoch ein paar Wochen und Monate länger durchzuhalten und zu schreiben, um wenigstens das kleine, das ich beitragen kann, voll auszuschöpfen. Auf dass sich niemand ein Armutszeugnis ausstelle, wenn ich denn zur Tat schreite!

Ich selbst übrigens würde es so einordnen: Ich habe mich eben dazu entschlossen, den Graben, in dem ich mich befinde, zur linken Seite hin zu verlassen. Ihn zur rechten zu verlassen, würde bedeuten, mich für das diesseitige Leben in aller Entschiedenheit, Gesundheit, Natürlichkeit, Körperlichkeit und Kreativität zu entscheiden. Ich meine, es ist die linke Seite, die ein kleines bißchen schneller zu Gott zurückführt. Es ist die linke Seite, die man gewöhnlich nicht in Zweisamkeit beschreitet.

______
PS: Das Bild vom Graben und der zwei Seiten und die Interpretation von mir ist selbstverständlich nicht ohne weiteres allgemeingültig. Ich denke, dass das Bild relativ auf meine Situation und meinen Entwicklungsstand zugeschnitten ist. Allerdings glaube ich schon, dass es auch einen gewissen "objektiven" Gehalt hat.



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Donnerstag, 21. Juni 2012
Sein IV
"Geschichte" ist auch so ein schönes doppeldeutiges Wort. Einerseits meint es die gesammelte Vergangenheit der Menschheit oder gar der gesamten Schöpfung, andererseits meint es ein zusammenhängendes Gebilde von Ereignissen, die durch ein Anfang und ein Ende begrenzt ist. Geschichte im ersteren Sinne hat weder Anfang noch Ende, aber sie ist ein Fundus für viele Geschichten im zweiten Sinne.
"Geschichten der Geschichte" wäre daher ein treffender Name für ein Geschichtsbuch, sofern es dem Ansatz folgt, einzelne abgeschlossene Geschichten herauszugreifen.
Mir übrigens kann man dann am besten mit Geschichte kommen, wenn man sich der Vergangenheit über einzelne Biographien nähert. Natürlich brauche ich in jedem Fall meine gewisse Portion Philosophie und Psychologie, die durch Denken und Handeln der entsprechenden Persönlichkeit direkt oder indirekt thematisiert wird. (Geht es nicht jedem so, dass vor allem das in der
Vergangenheit interessant ist, das auch in der Gegenwart interessant ist?)
In der Schule hielt ich Geschichte immer für ziemlich überflüssig und ich sehe das auch heute noch so.



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Freitag, 15. Juni 2012
Sein IV
"Einerseits nehmt Ihr das Leben zu ernst und andererseits nicht ernst genug."
(vgl. Seth)



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Montag, 11. Juni 2012
Sein IV
Ein normales Leben?
Die Chancen und Voraussetzungen, zu einem normalen Leben zurückzukehren, waren wohl noch nie so gut wie jetzt.
Ich kann kaum beschreiben, welche Faktoren sich mit der Zeit jetzt alle zur Mitwirkung positiv ausgerichtet haben, der Großteil der Gründe, die ich hier anführen könnte, klingt auch altbekannt, doch es ist wirklich so, wie ich sage. Es ist wie noch nie eine Sache meiner Entscheidungsfreiheit, ob ich ein normales Leben will oder nicht. Ich weiß ca. welchen Weg ich gehen müsste, um wieder eine normale physische (und damit auch intellektuelle) Leistungsfäigkeit zu erreichen, doch ich bleibe natürlich erstmal vor dem Tor zu diesem Weg stehen, und frage nach einem zwingenden oder zumindest wirklich guten Grund.
Ich möchte trotzdem versuchen zu beschreiben, was jetzt anders ist als früher... Ich glaube es ist eben nur das: Es hat sich allein die Befähigung gesteigert. Ein elementares, bis in die Rhythmen des vegativen Nervensystems hineingehendes "Gewusst-Wie", das sehr häufig nur durch die Akzeptanz grundlegender, menschlicher Bedürfnisse wieder aufgeschlossen wurde. Ich habe immer mehr und mehr "technische Fehler" in meinem Verhalten ausgemerzt.
Hinzu kommt auch nochmal die Neuentdeckung der Informatik für mich als ein Betätigungsfeld, das mir liegt.



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Mittwoch, 9. November 2011
Sein IV
Auf meinem Grabstein könnte auch stehen:

Ein Versuch war es wert.



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Montag, 7. November 2011
Sein IV
Man muss die Kreativität einladen. Man kann sie nicht herbeikommandieren.

Am besten ist wirklich, man legt sich überall Schreibzeugs zurecht, sodass man den bestmöglichen spontanen Durchsatz erzielt. Das heißt nicht, dass alles gut ist, was einem spontan einfällt, aber die Energie blüht meist nur in Spontanität auf. Ein nachgeschalteter Filter, der eine Selektion zwischen Spreu und Weizen vornimmt, ist natürlich kein Widerspruch dazu. Nur kann man ja mal das Experiment machen, diesen Filter erst nach der Niederschrift - oder auch nach ein paar Tagen - in der "kreativen Pipeline" zu installieren.

In jedem Fall kann ich über einem leeren Blatt Papier immer wieder das Gefühl entwickeln, mich komplett neu erfinden zu können.



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Samstag, 8. Oktober 2011
Sein IV
"Der Tod ist vielleicht die beste Erfindung des Lebens."

soll Steve Jobs laut B.Z. gesagt haben.



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Sein IV
Wenn man einmal damit anfängt, seinen Geist zu verraten, nistet sich so etwas wie ein Krankheit in einem ein, die die Tendenz zum Selbstverrat nur noch verstärkt und irgendwann in extremen (oder auch nicht so extremen) Drucksituationen sogar die bloße Fähigkeit zur Selbstreue grundsätzlich verschwinden läßt.

Oder man hatte die Fähigkeit zur Selbstreue von Anbeginn niemals besessen und es gibt gar nicht so etwas wie einen initialen "Sündenfall".

Doch nein, hier glaube ich in der Tat an einen Sündenfall. Ich meine, es ist der Sündenfall.



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Donnerstag, 6. Oktober 2011
Sein IV
Dies ist der Test in jedem Entscheidungskrieg zwischen Lebenswegen:

In jedem Moment immer den Weg der größeren oder höheren Liebe zu wählen.



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