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Samstag, 15. September 2012
Sein IVa
"Warum soll man bewusst sein?" –
wenn man sich diese Frage nur in Bezug auf die praktische Übung (Selbst-Erinnerung, Selbst-Beobachtung, Körperarbeit) und die damit verbundene Anstrengung stellt, kommt man zu keiner Einsicht. Da ist es besser, sich mithilfe einer den Körper mit einbeziehenden Phantasie einen Zustand größter Klarheit, Ruhe und Wachheit vorzustellen. Dann ist es plötzlich ganz offensichtlich, dass so ein Ziel erstrebenswert ist, und dass sich dafür ein Üben und Forschen lohnt. Man muss gewissermaßen das "Paradies", also das Ziel seines Weges im Blick behalten. Es war vielleicht nur dies, das mir die ganze Zeit über gefehlt hatte. Ich war aufgrund gewisser äußeren Umstände auf einen Weg gestolpert, von dem ich gar nicht so recht wußte, warum ich überhaupt auf ihn gelangt bin, und wofür er gut ist. Gewiss gab es auch gewisse Vorstellungselemente in Bezug auf ein Ziel am Ende des Weges, doch war dies irgendwie zweitrangig für mich. Die größte Antriebskraft bestand in der bloßen Überzeugung, auf einem "richtigen" Weg zu sein, wobei dieses "richtig" aber fast gänzlich undefiniert war. Ich glaube, dass dies sehr typisch für den heutigen Menschen ist. Er fixiert sich auf etwas, vielmehr weil er den Zustand der Fixiertheit (als Ersatz für Sicherheit) mag, und nicht weil er etwas wohlerwogen zu seinem Weg wählt. Und diese fragliche Motivationsart kann auch dann noch existieren, wenn man mehr oder weniger schon in die richtige Richtung geht. Man hatte ein gutes, mit der Wahrheit im Einklang stehendes Ziel vor Augen, doch dann vergaß man es und es überlebte nur noch die Fixierung, dass man doch auf einem "richtigen" Weg sei. Wenn man dann nach dem Warum fragt, fehlt einem die Grundlage für die Antwort.



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