Sonntag, 1. Juli 2012
gedankenmaler, 00:20h
Sterbehilfe...
"Die Humanität hat Recht, wenn sie mit dem individuellen Leben sparsam verfährt. Nicht, weil es das Kostbarste wäre, sondern weil es das Kostbarste ist, das ihr blieb."
(vgl. Ernst Jünger)
Als jemand, der selbst Leben und Tod beständig gegeneinander abwägt – auf die Waage legt wie die Justitia und dabei hin und her laboriert – sicherlich nerve ich schon damit – bin ich wohl eine besonders einfache Zielscheibe für Gegner der Sterbehilfe. Sie können all ihr Gefasel vom Wert des Lebens loslassen, und fühlen sich ganz sicher in ihrem Standpunkt, dass jemand wie ich, der keine schwerwiegende Krankheit hat, doch unbedingt vom Suizid abgehalten werden müsse.
Oder würde jemand wie ich ihnen eher mehr Respekt vor der Wahrheit einflößen?
Egal, ich habe irgendwie das Gefühl, dass viel zu viele Leute zu diese Thema zu wenig das Maul aufmachen, und so tue ich es eben, der sich ja so oder so schon mit Tabu-Brüchen dieser und anderer Arten beschäftigt.
Eine neuer und aktueller Fall:
Tony Nicklinson.
Es gibt Berichte in der Zeit, der FAZ und der Welt. Und hier ist sein Twitter-Stream.
Nur ein paar Blicke in diese Berichte und mir kommen die Tränen. Mitsamt einer Scheiß-Wut auf die Ignoranz und Feigheit der Politiker.
Ich denke Gedanken wie diese:
Dass ich doch rüber nach Großbritannien fahren könnte, ihm den Gefallen der Tötung tun, und mich dann auch gleich aus dem Staub machen könnte...
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