Freitag, 22. Juni 2012
gedankenmaler, 16:40h
Psychologismus...
Aus dem Wikipedia-Eintrag "Psychologismus":
Wie vielschichtig der Vorwurf des Psychologismus sein kann, zeigt das Beispiel von Viktor Frankl, der als scharfer Kritiker des Psychologismus hervortrat. Er wehrte sich vor allem gegen Sigmund Freud und dessen Atheismus und die Versuche, religiöse Phänomene als illusionäre Wunschbilder aufgrund des unerfüllbaren Bedürfnisses nach Leidensfreiheit und Glück zu erklären. Die psychoanalytische Forderung nach konsequenter Aufklärung des Menschen über seine psychische und unbewusste Natur könne zu einer Manie der Entlarvung und Demaskierung führen. Frankl lehnte die unbegrenzte Psychologisierung der innersten Überzeugungen ab und verlangte ein Anhalten vor dem „Echten“, dem Sinn und den Werten der Menschen. Frankl sprach von einer Entwertung des Menschlichen durch Freud, die in den Nihilismus und Zynismus führe.
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lilith2,
Freitag, 25. Januar 2013, 00:48
Ich glaube, es gibt überhaupt nichts, das Freud auf etwas Gesundes und nicht auf etwas Neurotisches zurückgeführt hat. Der Mensch im ewigen Triebkonflikt. Frankl hat dies zu Recht als zu eindimensional erkannt. Keine Kultur, kein noch so entlegenes Dorf, keine Gruppe von Individuen hat je ohne die Frage nach dem, was über das rein Irdische hinausgeht, gelebt. Aus diesem Grundbedürfnis ist dann viel Unsinn und auch viel Leid entstanden. Was aber nichts daran ändert, dass der Blick über das Irdische hinaus zum Menschsein dazugehört.
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