Donnerstag, 21. Juni 2012
gedankenmaler, 22:58h
"Geschichte" ist auch so ein schönes doppeldeutiges Wort. Einerseits meint es die gesammelte Vergangenheit der Menschheit oder gar der gesamten Schöpfung, andererseits meint es ein zusammenhängendes Gebilde von Ereignissen, die durch ein Anfang und ein Ende begrenzt ist. Geschichte im ersteren Sinne hat weder Anfang noch Ende, aber sie ist ein Fundus für viele Geschichten im zweiten Sinne.
"Geschichten der Geschichte" wäre daher ein treffender Name für ein Geschichtsbuch, sofern es dem Ansatz folgt, einzelne abgeschlossene Geschichten herauszugreifen.
Mir übrigens kann man dann am besten mit Geschichte kommen, wenn man sich der Vergangenheit über einzelne Biographien nähert. Natürlich brauche ich in jedem Fall meine gewisse Portion Philosophie und Psychologie, die durch Denken und Handeln der entsprechenden Persönlichkeit direkt oder indirekt thematisiert wird. (Geht es nicht jedem so, dass vor allem das in der
Vergangenheit interessant ist, das auch in der Gegenwart interessant ist?)
In der Schule hielt ich Geschichte immer für ziemlich überflüssig und ich sehe das auch heute noch so.
"Geschichten der Geschichte" wäre daher ein treffender Name für ein Geschichtsbuch, sofern es dem Ansatz folgt, einzelne abgeschlossene Geschichten herauszugreifen.
Mir übrigens kann man dann am besten mit Geschichte kommen, wenn man sich der Vergangenheit über einzelne Biographien nähert. Natürlich brauche ich in jedem Fall meine gewisse Portion Philosophie und Psychologie, die durch Denken und Handeln der entsprechenden Persönlichkeit direkt oder indirekt thematisiert wird. (Geht es nicht jedem so, dass vor allem das in der
Vergangenheit interessant ist, das auch in der Gegenwart interessant ist?)
In der Schule hielt ich Geschichte immer für ziemlich überflüssig und ich sehe das auch heute noch so.
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dhonau,
Sonntag, 24. Juni 2012, 02:48
ein ...
anderes in solchem zusammenhang interessantes wort ist erzählung, nicht wahr. und du, als offenbar mathematisch interessierter, wirst hier von uns, den dhonau-produzenten, an die vollständige induktion erinnert, die durch einen gesetzten, nämlich den sogenannten induktionsanfang wie durch eine nachfolgeoperation (das berühmte schließen von n auf n+1 oder n') definiert ist, und auch zur definition der natürlichen zahlen taugt. unser dezimalsystem ist ja nur ein modell (oder eine interpretation) der natürlichen zahl. eine erzählung beginnt immer mit einem gesetzten anfang ...
erzählen heißt, zu wissen, wo beginnen, und wie weitermachen ... initialkraft und sich dem gang des erzählens zu überlassen, daß eins aufs andere schon komme ...
erzählen heißt, zu wissen, wo beginnen, und wie weitermachen ... initialkraft und sich dem gang des erzählens zu überlassen, daß eins aufs andere schon komme ...
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dhonau,
Sonntag, 24. Juni 2012, 03:01
immer ...
geht es um eins aus dem anderen. wir geben damit nicht die wirklichkeit wieder, sondern tragen zur wirklichkeit bei, deren agenten wir sind. eine vorstellung heißt ja auch, etwas vor sich hinzustellen oder hin zu stellen, von sich als subjekt wegzuschaffen, also objektiv zu machen, ins allgemeine, kommunizierbare zu bringen.
geschichte sagt deswegen auch immer etwas über die zeit aus, in der sie erzählt wird. immer im sogenannten gegenzug zur intention, aus dem bloß subjektiven (beliebigen) herauszufinden (ins notwendige).
gerade deswegen ist geschichte in jeder hinsicht, kann es sein: spannend. vor allem wenn wir den bogen von erzählter zeit zur erzählzeit (und umgekehrt) betrachten.
mich, den gschaftlhuber unserer firma, beschäftigt neuerdings der begriff der RAHMENHANDLUNG
geschichte sagt deswegen auch immer etwas über die zeit aus, in der sie erzählt wird. immer im sogenannten gegenzug zur intention, aus dem bloß subjektiven (beliebigen) herauszufinden (ins notwendige).
gerade deswegen ist geschichte in jeder hinsicht, kann es sein: spannend. vor allem wenn wir den bogen von erzählter zeit zur erzählzeit (und umgekehrt) betrachten.
mich, den gschaftlhuber unserer firma, beschäftigt neuerdings der begriff der RAHMENHANDLUNG
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gedankenmaler,
Sonntag, 24. Juni 2012, 15:34
Dynamik des Erzählens, Dynamik der Wirklichkeit, Dynamik der Psyche, des Kognitiven, Dynamik des Dhonauesken... ;-)
Dynamik, Schwung – und die Sprache da mittenbei, die etwas mehr als ein rein technisches Ausdrucksmittel ist. (wieviel etwas?)
Der Begriff "Rahmenhandlung" ist markant, insofern er das dynamische Prinzip und das statische Prinzip in einem Wort zusammenhält.
...
Michael En-de schrieb die un-end-liche Geschichte...
Es erreichte mich das Gerücht, dass seine Schreibtechnik im allgemeinen die war, einfach "mit einem Anfang anzufangen", dann fortzusetzen – und dann gab es irgendwann mal einen Knackpunkt, der, wenn er gelöst wurde, der Geschichte ihre Pointe gab bzw. zumindest eine "Auflösung" ermöglichte, oder die Geschichte musste eben verworfen werden...
...
Mein Beitrag "Schreibtechnik", der von unserem Kollegen Tomm so großartig vervollständigt wurde, spiegelt das gleiche Prinzip wieder, nur mit Fokus auf die elementare psychische Ebene von Gefühl und Erwartung. (Die ja jedes Wissen, jedes Wort und jede Geschichte begleiten.)
...
Ach, wie schön! :-)
...
Aber all diese Dynamiken, diese Strukturen im Zeitraum, und all die Kraft- und Energieimpulse, die diese antreiben – sie alle bilden eben kein großes Ganzes... Weswegen "Geschichte" (Vergangenheitskunde) ja auch nicht als "eine Geschichte" empfunden wird... Die Frage ist, ob sie jemals als ein großes Ganzes empfunden werden wird, ob sie mal abgeschlossen, beendet wird. Ob es zumindest so etwas wie ein neue Ära geben wird: ein "Ende" mit anschließendem Neuanfang auf der Makromakrozeitebene, auf der viele schon gar nicht mehr erwarten, oder nie auf die Idee gekommen sind, das zu tun, dass es so etwas wie einen "Abschluss" geben könnte. (Rein "technisch" ist die Lebensdauer von Sonne und Erde ja begrenzt, wie man weiß...)
Hieran zu glauben, ist für mich eng verwandt zu dem Glauben an einen Sinn im Leben, ja an den Sinn des Lebens. (Ich sage verwandt!)
Wenn unsere "Geschichte" zu "einer Geschichte" geworden sein wird – das Thema schreit geradezu nach FUTUR II ... – und auch eine positive mit Happy End und heiliger "Werterfüllung" (Begriff von Seth / Jane Roberts) –, dann wohl auch deshalb, weil man begriffen hat, worum es geht / worum es nicht geht...
...
Andererseits ist es auch gerade das Glauben und das Suchen nach einem Sinn, der die Dynamik des "normalen Lebens" empfindlich stören kann und zu einem Abflauen und Blockieren der Lebensenergie führen kann... Hier liegt ja offensichtlich auch die meinige Dummheit. Hektik in diesen Fragen ist die dümmste Verwaltung der Zeit. Allerdings ist ein Ende der Geduld und das Bedürfnis nach Gewissheit auch nur menschlich. (Ich verurteile mich nicht.)
Dynamik, Schwung – und die Sprache da mittenbei, die etwas mehr als ein rein technisches Ausdrucksmittel ist. (wieviel etwas?)
Der Begriff "Rahmenhandlung" ist markant, insofern er das dynamische Prinzip und das statische Prinzip in einem Wort zusammenhält.
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Michael En-de schrieb die un-end-liche Geschichte...
Es erreichte mich das Gerücht, dass seine Schreibtechnik im allgemeinen die war, einfach "mit einem Anfang anzufangen", dann fortzusetzen – und dann gab es irgendwann mal einen Knackpunkt, der, wenn er gelöst wurde, der Geschichte ihre Pointe gab bzw. zumindest eine "Auflösung" ermöglichte, oder die Geschichte musste eben verworfen werden...
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Mein Beitrag "Schreibtechnik", der von unserem Kollegen Tomm so großartig vervollständigt wurde, spiegelt das gleiche Prinzip wieder, nur mit Fokus auf die elementare psychische Ebene von Gefühl und Erwartung. (Die ja jedes Wissen, jedes Wort und jede Geschichte begleiten.)
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Ach, wie schön! :-)
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Aber all diese Dynamiken, diese Strukturen im Zeitraum, und all die Kraft- und Energieimpulse, die diese antreiben – sie alle bilden eben kein großes Ganzes... Weswegen "Geschichte" (Vergangenheitskunde) ja auch nicht als "eine Geschichte" empfunden wird... Die Frage ist, ob sie jemals als ein großes Ganzes empfunden werden wird, ob sie mal abgeschlossen, beendet wird. Ob es zumindest so etwas wie ein neue Ära geben wird: ein "Ende" mit anschließendem Neuanfang auf der Makromakrozeitebene, auf der viele schon gar nicht mehr erwarten, oder nie auf die Idee gekommen sind, das zu tun, dass es so etwas wie einen "Abschluss" geben könnte. (Rein "technisch" ist die Lebensdauer von Sonne und Erde ja begrenzt, wie man weiß...)
Hieran zu glauben, ist für mich eng verwandt zu dem Glauben an einen Sinn im Leben, ja an den Sinn des Lebens. (Ich sage verwandt!)
Wenn unsere "Geschichte" zu "einer Geschichte" geworden sein wird – das Thema schreit geradezu nach FUTUR II ... – und auch eine positive mit Happy End und heiliger "Werterfüllung" (Begriff von Seth / Jane Roberts) –, dann wohl auch deshalb, weil man begriffen hat, worum es geht / worum es nicht geht...
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Andererseits ist es auch gerade das Glauben und das Suchen nach einem Sinn, der die Dynamik des "normalen Lebens" empfindlich stören kann und zu einem Abflauen und Blockieren der Lebensenergie führen kann... Hier liegt ja offensichtlich auch die meinige Dummheit. Hektik in diesen Fragen ist die dümmste Verwaltung der Zeit. Allerdings ist ein Ende der Geduld und das Bedürfnis nach Gewissheit auch nur menschlich. (Ich verurteile mich nicht.)
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gedankenmaler,
Dienstag, 26. Juni 2012, 22:58
Hier bietet sich einer meiner Lieblingswitze an:
Treffen sich zwei Planeten im Weltall:
A: Und wie geht's Dir so?
B: Nicht so gut. Ich hab Homo Sapiens.
A: Mach Dir nicht so 'nen Kopf. Auch das wird vorüber gehen!...
A: Und wie geht's Dir so?
B: Nicht so gut. Ich hab Homo Sapiens.
A: Mach Dir nicht so 'nen Kopf. Auch das wird vorüber gehen!...
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