Sonntag, 10. Juni 2012
gedankenmaler, 00:45h
Nochmal "Liebe"... nochmal "Liebe" und "Zweisamkeit"...
Eines der fundamentalsten "Probleme" im Umgang mit dem anderen Geschlecht war für mich immer, dass es mir nicht recht erschien, eine Frau zuallererst als Frau zu betrachten – anstatt als Menschen. Hier liegt ja doch ein gewisser Unterschied, wenn man ehrlich ist. Ist das Gegenüber für einen zuallererst ein Mensch – oder eben eine attraktive Frau (bzw. ein attraktiver Mann)? Ich hielt mich ja schon für unglaublich aufgeklärt und tolerant gegenüber meinen "niederen Trieben", wenn ich eine gewisse Überlagerung der beiden Perspektiven zuließ – doch war dies mehr ein konstruiertes Theaterspiel, das ich nicht wirklich im Reinen mit mir selbst ausführte. In Wirklichkeit darf es hier ja keine Kompromißlerei geben. Das Gegenüber ist immer zuerst ein Mensch (oder besser: ein denkendes, fühlendes Wesen) – und erst dann kommt mit großem Abstand jede denkbare Unterkategorie. So musste ich in der Vergangenheit begleitet durch die Überredungskunst von vielen erstaunlichen Zeichen in eine Beziehung auch eher "hineinrutschen", als dass ich durch eifriges, zielstrebiges Umwerben eine Frau "erobert" hätte.
Es ist auch immernoch so: Der Entschluss, bewusst eine Beziehung zu suchen, ist mir aufgrund meiner Prioritätensetzung gar nicht möglich. Ich komme mit der doppelbödigen Absichtsstruktur in meinem Inneren nicht klar, die unvermeidlich aufkommt. Ich kann mich nicht bewusst in die Nähe einer attraktiven Frau begeben, und dann ein Einerseits-Andererseits praktizieren. Einerseits nur Mensch und Bruder sein und selbstlos das Beste für mein Gegenüber wünschen, andererseits dieses Ziel der Annäherung im Hinterkopf haben und Schritt für Schritt darauf zusteuern. Es ist dies eine unmögliche, absurde Situation.
Allerdings kam mir hierzu ein neuer Gedanke, der lächerlich einfach ist: Die prinzipielle Möglichkeit, dass mein Gegenüber in seinem Inneren den gleichen Wunsch hegen könnte, verlagert das ganze in ein anderes Wertesystem. Wenn sich jemand in einem Swinger-Klub befindet, ist es ja genauso unsinnig, die Maßstäbe, Konventionen und Wertungen, die außerhalb dieses Klubs gelten, eins zu eins beibehalten zu wollen... Es kommt auf die Party an, auf der man sich befindet. Im übrigen kann man es ja auch ziemlich schnell feststellen, ob ein gegenseitiges Interesse vorliegt. Dass mir dieser einfache Gedanke bisher durch die Lappen ging, hat einen Grund: Das Phänomen einer Liebesbeziehung schien mir nie attraktiv genug. Also konnte ich auch nicht daran glauben, dass ein entsprechender Wunsch in meinem Gegenüber vorhanden ist. Zumindest letzteres hat sich jetzt mal geändert und so habe ich ein kleines Stück Freiheit gewonnen. Ob ich es nutzen werde, ist ein ganz andere Frage.
Es ist auch immernoch so: Der Entschluss, bewusst eine Beziehung zu suchen, ist mir aufgrund meiner Prioritätensetzung gar nicht möglich. Ich komme mit der doppelbödigen Absichtsstruktur in meinem Inneren nicht klar, die unvermeidlich aufkommt. Ich kann mich nicht bewusst in die Nähe einer attraktiven Frau begeben, und dann ein Einerseits-Andererseits praktizieren. Einerseits nur Mensch und Bruder sein und selbstlos das Beste für mein Gegenüber wünschen, andererseits dieses Ziel der Annäherung im Hinterkopf haben und Schritt für Schritt darauf zusteuern. Es ist dies eine unmögliche, absurde Situation.
Allerdings kam mir hierzu ein neuer Gedanke, der lächerlich einfach ist: Die prinzipielle Möglichkeit, dass mein Gegenüber in seinem Inneren den gleichen Wunsch hegen könnte, verlagert das ganze in ein anderes Wertesystem. Wenn sich jemand in einem Swinger-Klub befindet, ist es ja genauso unsinnig, die Maßstäbe, Konventionen und Wertungen, die außerhalb dieses Klubs gelten, eins zu eins beibehalten zu wollen... Es kommt auf die Party an, auf der man sich befindet. Im übrigen kann man es ja auch ziemlich schnell feststellen, ob ein gegenseitiges Interesse vorliegt. Dass mir dieser einfache Gedanke bisher durch die Lappen ging, hat einen Grund: Das Phänomen einer Liebesbeziehung schien mir nie attraktiv genug. Also konnte ich auch nicht daran glauben, dass ein entsprechender Wunsch in meinem Gegenüber vorhanden ist. Zumindest letzteres hat sich jetzt mal geändert und so habe ich ein kleines Stück Freiheit gewonnen. Ob ich es nutzen werde, ist ein ganz andere Frage.
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