Montag, 7. Juli 2008
gedankenmaler, 14:03h
"Die Arbeit muss zu mir kommen."
Aus irgend einem Grund hat dieser Gedanke recht tiefe und heilsame Konsequenzen in mir. Bisher hielt ich jede Form von Anspruchshaltung gegenüber dem Leben immer tendenziell für einen Fehler, so auch bezüglich des Guts Arbeit-Haben. Nun, lehne ich mich zurück und sage: "Los! Hierher, vor meine Füße!"
Die Aussicht auf Erfüllung in der weltlichen Sphäre interessiert mich dabei nicht. Es geht mir - wie sollte es anders sein - um das sehr grundsätzliche Verhältnis, das man als Individuum zur ganzen Welt, d.h. zur ganzen Existenz hat. Hier, mit dieser neuen Einstellung, wähne ich mich nun näher zu einer gesunden Ausgeglichenheit. Ich bin in meinem Innersten bereit, zu tun, zu arbeiten, zu dienen - doch verlange ich nicht von mir gleichzeitig auch die andere Rolle ausfüllen zu wollen. Der Befehl, die Forderung, das Angebot, die Führung muss kommen. Kommt dies nicht, bedeutet dies, dass ich mit allerbesten Gewissen meinen Geist treiben lassen darf.
Man ist einfach kein vollständig autonomes Wesen. Bei allem Streben nach spiritueller Entwicklung, die ja vor allem auch auf eine Stärkung der Selbständigkeit und persönlichen Freiheit abzielt, darf man dies nicht vergessen.
Es wäre aber auch falsch, sich jetzt zu sehr auf diese Position zu fixieren. Natürlich gibt es immernoch Freiräume und Übergangsbereiche, in denen man annäherungsweise ein autonomes System ist und in denen man durchaus Befehlshaber und Ausführender zugleich ist. Diese Freiräume gibt es ja auch fast immer innerhalb eines Befehls, der aufgrund seiner Abstraktheit Platz für unterschiedliche konkrete Lösungen läßt.
Betonen muss ich nochmal die spirituelle, subjektive Perspektive hinter dem Ganzen, die hier das Entscheidende ist. Die wohltätigende Wirkung meiner neuen Einstellung entfaltet sich vor allem in diesem Gebiet: Ich bin mehr bei mir, mehr "fokussiert" und weniger rastlos. Auch bin ich ruhiger, die eigentlichen "Befehle" zu empfangen, ja ich habe jetzt einen natürlicheren Zugang zu der Kern-Forderung, die man in allen spirituellen und religiösen Schulen findet: Wachheit. Oft fühle ich nun, dass wirklich einfach nur das der "Befehl" ist. Warten in Bereitschaft.
Und einen Befehl zu fühlen ist eines der allerhöchten Dinge. (Ich wette darauf, dass dies auch ein Teil der natürlichen Vaterfreude ist, die ich noch nicht erlebt habe.) Das Leben hat Bedeutung, welcher Befehl auch immer kommt.
Ein ganz kleines bißchen aber muss man sie schon anziehen bzw. ihnen entgegen gehen.
Die Aussicht auf Erfüllung in der weltlichen Sphäre interessiert mich dabei nicht. Es geht mir - wie sollte es anders sein - um das sehr grundsätzliche Verhältnis, das man als Individuum zur ganzen Welt, d.h. zur ganzen Existenz hat. Hier, mit dieser neuen Einstellung, wähne ich mich nun näher zu einer gesunden Ausgeglichenheit. Ich bin in meinem Innersten bereit, zu tun, zu arbeiten, zu dienen - doch verlange ich nicht von mir gleichzeitig auch die andere Rolle ausfüllen zu wollen. Der Befehl, die Forderung, das Angebot, die Führung muss kommen. Kommt dies nicht, bedeutet dies, dass ich mit allerbesten Gewissen meinen Geist treiben lassen darf.
Man ist einfach kein vollständig autonomes Wesen. Bei allem Streben nach spiritueller Entwicklung, die ja vor allem auch auf eine Stärkung der Selbständigkeit und persönlichen Freiheit abzielt, darf man dies nicht vergessen.
Es wäre aber auch falsch, sich jetzt zu sehr auf diese Position zu fixieren. Natürlich gibt es immernoch Freiräume und Übergangsbereiche, in denen man annäherungsweise ein autonomes System ist und in denen man durchaus Befehlshaber und Ausführender zugleich ist. Diese Freiräume gibt es ja auch fast immer innerhalb eines Befehls, der aufgrund seiner Abstraktheit Platz für unterschiedliche konkrete Lösungen läßt.
Betonen muss ich nochmal die spirituelle, subjektive Perspektive hinter dem Ganzen, die hier das Entscheidende ist. Die wohltätigende Wirkung meiner neuen Einstellung entfaltet sich vor allem in diesem Gebiet: Ich bin mehr bei mir, mehr "fokussiert" und weniger rastlos. Auch bin ich ruhiger, die eigentlichen "Befehle" zu empfangen, ja ich habe jetzt einen natürlicheren Zugang zu der Kern-Forderung, die man in allen spirituellen und religiösen Schulen findet: Wachheit. Oft fühle ich nun, dass wirklich einfach nur das der "Befehl" ist. Warten in Bereitschaft.
Und einen Befehl zu fühlen ist eines der allerhöchten Dinge. (Ich wette darauf, dass dies auch ein Teil der natürlichen Vaterfreude ist, die ich noch nicht erlebt habe.) Das Leben hat Bedeutung, welcher Befehl auch immer kommt.
Ein ganz kleines bißchen aber muss man sie schon anziehen bzw. ihnen entgegen gehen.
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gedankenmaler,
Dienstag, 8. Juli 2008, 11:25
und doch gibt es viel zu viele Momente in jedem einzelnen Tag, in denen ich gar nichts "empfange" und es scheint mir, als ob ich wirklich nichts dafür kann, zumindest dann, wenn es akut ist. Ich hänge dann nur herum und weiß nichts mit mir anzufangen. "Kein Befehl ist auch ein Befehl. Der, noch tiefer in sich selbst hineinzubohren.", sage ich mir jetzt, doch ist es schwierig, das umzusetzen. (Ich meine "hineinbohren" nicht im intellektuellen Sinne; dieses wäre kontrollierbar genug, um es auf Bestellung durchzuführen.) Vielleicht hängt ja alles von der Grundlage ab, dass ich es noch viel mehr bejahen muss, voll und ganz "egokonzentrisch" fokussiert zu sein. (mit "egokonzentrisch" meine ich so etwas wie eine energetische Egozentrik) Ich darf voll und ganz in mir selbst ruhen und dabei tiefer und tiefer gehen.
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