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Freitag, 21. Juni 2013
gedankenmaler, 18:42h
Tagebuchpraxis...
Ich mache die Erfahrung, dass es Sinn macht, die eigenen Tagebuch-Notizen in Orientierung / Fragen und Alles andere / Thesen / Philosophie zu unterteilen.
Liest man sich dann mal all die Sammlung an Fragen durch, die sich in der einen Kategorie angesammelt haben, ergibt sich ein viel intensiveres Reflektionserleben.
Liest man sich dann mal all die Sammlung an Fragen durch, die sich in der einen Kategorie angesammelt haben, ergibt sich ein viel intensiveres Reflektionserleben.
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Sonntag, 2. Juni 2013
gedankenmaler, 18:04h
"Über den Dingen stehen" –
dieses Element hat mir bisher noch gefehlt. Es ist eines der entscheidensten Faktoren in meinem Leben und meiner spirituellen, innerpsychischen Praxis. Da es sich in letzter Zeit vor allem durch sein Fehlen auszeichnete, ist es gut, dass ich jetzt darauf gestoßen bin. Wiedermal verwundert die Einfachheit, Klarheit und Direktheit der Erkenntnis.
Die Fähigkeit "Über den Dingen stehen" wurde in der Vergangenheit als Nebeneffekt der Meditationspraxis freigesetzt und aufrecht erhalten. Später, als ich schon lange nicht mehr regelmäßig meditierte, verlor ich diese Fähigkeit wieder und hatte verstärkt mit Unsicherheiten zu kämpfen, die teilweise erbärmlich waren. Nun ist mir bewusst geworden, welcher Aspekt der meditativen Einstellung von früher das entscheidende Element gewesen ist.
Man kann diese Geisteshaltung mehr oder weniger direkt im Alltag üben. Das "Über den Dingen stehen" betrifft nicht nur andere Menschen und ihre Werturteile, sondern auch alle sonstigen positiven oder negativen "Attraktoren" und Süchte des Lebens.
Die Frage ist, wie weit man in diese Richtung gehen sollte. Die Praxis "Über den Dingen stehen" ist nämlich eine sehr fundamentale Praxis. Ich glaube sogar, es ist berechtigt, zu sagen, dass jemand, der ganz und gar "über den Dingen steht", praktisch auch schon kein Bezug mehr zur Welt hat. "Emotionale Bindung" bedeutet immer auch zu einem kleinen Teil, dass man nicht "über den Dingen steht".
Ob die Praxis sogar als Hauptweg zur Erleuchtung taugt? Liefert sie genug Brennstoff und Reibungsfläche, um die spirituelle Entwicklung bis zum Ende voran zu treiben? – Sofern man den subtilen Kampf mit dem Körper und die Überwindung von Anstrengungen auch als eine Übung darin verstehen will, "über den Dingen zu stehen" – also hier über den Empfindungen zu stehen und sie unbeeindruckt wahrzunehmen, egal ob sie positiv oder negativ sind – sofern ist dies durchaus auch möglich. Der Körper ist aber auch ein Thema für sich.
"Buddhisten" und Mystiker empfehlen häufig "Gelassenheit" oder "Disattachement" – das waren Begriffe, die es für mich persönlich noch nicht so richtig auf den Punkt gebracht haben. Genauso waren auch die Begriffe "Selbst-Bewusstsein" oder "starkes Selbst-Bewusstsein" nicht für mich geeignet. Gerade letzterer bewirkte in mir, dass ich mit dem Wunsch, dieses "starke Selbst-Bewusstsein" zu verwirklichen, eine Art Kampf gegen die Welt veranstaltete und ein gewaltsames Abspalten von ihr produzierte. In diesen schädlichen und künstlichen Kampf aber gerate ich nicht, wenn ich mich an meine neue Entdeckung halte. "Über den Dingen stehen" erfordert zwar auch eine gewisse Disziplin, sie kommt aber ohne Gewalt aus.
Formallogisch könnte man Bedenken haben, dass der Fehler der Arroganz auf diesem Weg nicht vermeidbar ist. Praktisch aber ist dies nicht der Fall. Zumindest für mich nicht.
(Worte sind ja so oder so sehr relativ, gerade solche kurze Formeln wie "Über den Dingen stehen".)
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Freitag, 31. Mai 2013
gedankenmaler, 19:10h
"Die Kraft des Glaubens"
Man probiere diesen Satz mal an den eigenen Grundüberzeugungen aus, vor allem wenn man sich bereits klar gemacht hat, dass man eigentlich vom guten Urgrund der Welt überzeugt ist. Es geht nicht darum, irgend einen fremden Glauben zu übernehmen. Es geht darum, von den guten Glaubenssätzen, die man so oder so schon hat – hoffentlich –, ein bißchen mehr zu profitieren.
Man darf sich ruhig ein kleines bißchen sicherer sein, ein bißchen stärker darauf bauen. Man darf sich einen Rahmen geben, der einem etwas mehr Stabilität gibt. (Man darf, man muss nicht...)
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Sonntag, 26. Mai 2013
gedankenmaler, 14:24h
Absoluter, unbedingter Selbst-Überwindungsglaube
Der Glaube, dass man zur Selbst-Überwindung in der Lage ist. Der Glaube in die elementare Fähigkeit, sich selbst überwinden zu können. Gelingt er einem, so resultiert aus ihm eine Haltung, in der man den Schritt zu Wachheit und Aktivität in keiner Weise scheut, und in der man all seine Hemmungen sehr gut überwinden kann.
Er ist nicht Leistungsfixiertheit. Er misst sich nicht an äußeren Ergebnissen, nur an dem einen inneren Ergebnis, für eine Veränderung bereit zu sein, auch wenn sie Anstrengung, Ausdauer, Wachheit, Geistesklarheit und Loslösung von alten Interpretations- und Bewertungsgewohnheiten verlangt. Er beinhaltet die Bereitschaft, an der tiefsten Wurzel von Trägheit und Hemmung anzusetzen. Diese sind nichtig, sofern Glaube, Entscheidung und Bereitschaft vorhanden sind.
Ich erlebe es so, dass hier das Kopf-Feld und das Bauch- bzw. Torso-Feld involviert sind und zusammenarbeiten. Der Glaube und der Entschluss zur Selbst-Überwindung beginnt im Kopf, die Bereitschaft zur Umsetzung, der "Arbeitswille", der kurz danach folgt, aber sitzt tiefer im Körper. (Allerdings hängt dies auch von der Art der Arbeit ab, zu der man sich überwindet. Davon abhängig spielen unterschiedliche Schwerpunkte im Energiefeld jeweils ihre Rolle.)
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