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Donnerstag, 21. Januar 2010
Sein IIa
Die Natürlichkeit des heutigen Menschen ist bei all ihrem Zurückgreifen auf künstliche Hilfsmittel durchaus genuin. Sie ist sie selbst. Sie ist natürlich. Nicht unbedingt eine Krankheit, sondern das Produkt des erfolgreichen Umstellens des Menschens auf eine veränderte Welt. Aber wie auch immer - sie ruft in mir eine gewisse Abscheu hervor... da ist eine gewisse Faulheit in dem unkritischen Akzeptieren seiner Welt - darin, sie nur zu akzeptieren, und nicht ihre Grenzen sprengen zu wollen. Auch hierin ist sie eben nicht anderes als die Natürlichkeit früherer Menschen - nehme ich an. (Wobei ich den früheren Menschen es noch eher zutraue, mit einer gewissen inneren Wachheit auf die Welt geblickt zu haben.) Sich damit abzugeben, nichts als das zu sein, was einem die äußerlich geformte Welt einem vorspiegelt - ich kann vor so einem Verhalten nur weglaufen.



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Mittwoch, 20. Januar 2010
Sein IIIa
Unter Euch weilen als Lüge,
Unter Euch weilen als Falle,
Unter Euch weilen als Attrappe,

als trojanisches Pferd - mit versteckten Absichten...

Ein unfaires Spiel.



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Sein IV
Kommen wir nur zu einer ganz exquisiten Frage... einer Frage, wie sie sich viele in ihrem ganzen Leben bestimmt kaum stellen... weil kaum einer in der Lage ist, die überschüssige Energie seiner "Langen Weile" für so etwas...


Eine Frage ist ein interaktiver, fordernder Gedankengang.
Somit hat sie Ähnlichkeit zu einem Lückentext. Einige Worte bilden ein Gerüst, geben eine Denkrichtung vor - doch dann!

Die Lücke...

Das Feld für Eigenaktivität.

(gewidmet Herrn von und zu Scheißenbach)



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Sein IIIa
Möchte ich der Linie meines Selbst folgen, bedeutet dies, dass ich mich der Welt weitestgehend verweigern werde.

Weder weltlicher Einsatz in Form von eigennütziger Kreativität, noch in Form von gutwilligen Mit-Funktionierens, noch in Form von gesteigerter "spirituell-politischer" Aktivität scheint der richtige Weg für mich zu sein.

Auch muss ich wohl von dem ursprünglichen Plan, das Göttliche für Hinz und Kunz (auch mich) verfügbar zu machen, Abstand nehmen.

Nachdem ich vor kurzem noch für einen Moment dachte, ich müsse mich mal dem Experiment hingeben, noch viel extrovertierter zu sein, noch viel aktiver nach außen zu gehen - und das bis ins absolute Maximum zu treiben - habe ich jetzt den Eindruck, dass sich all dies sehr schnell wieder in Luft auflösen würde, weil es in mir letztlich einfach auf keine Substanz trifft.

Schweigen ist angesagt.

Vor allem die Aufgabe des Plans, das Göttliche bis hinunter in den menschlichen Horizont zu ziehen.

Die Aufgabe von Kontrolle ist angesagt.

...

Dies verinnerlicht könnte ich dann doch noch nach außen gehen - um es anzugreifen... zu zersetzen...



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Sein
DIE TOTALE EGOZENTRIK




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Montag, 18. Januar 2010
Sein IVa
"Nur Gott wollen und nichts als Gott."
Gott wollen und nichts als Gott - und das sogar schon bevor man überhaupt weiß, was er ist! -
Bevor man überhaupt durch Erfahrung davon überzeugt wurde, dass er die beste aller Möglichkeiten darstellt...

Es ist fast so, als ob einem in diesem Fall sogar die pure Rationalität den richtigen Weg weisen kann. Der Begriff "Gott" definiert sich ja in den meisten theoretischen Schulen geradezu über das Gute, als Ursprung alles Guten.
Folglich ist die absolute Entscheidung für Gott, die notfalls auch das Opfer der Welt erbringt, einfach nur logisch...

Die Praxis ist dann aber immernoch eine kleine Glaubensübung... und vielleicht ist dieses Element sogar das Entscheidende an der ganzen Sache. Man weiß es nicht aus Erfahrung, aber setzt doch sein ganzes Sein und Leben auf diesen Grundstein.



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Dienstag, 12. Januar 2010
misc
mal so nebenbei:

Dirk hat da schon seit längerem so'n Projekt am Köcheln: noserub.

Und hier spricht er auch drüber.

(Mir scheint, dieses Projekt hat etwas mehr Werbung verdient...)



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