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Freitag, 4. September 2009
misc
Im nächsten Leben gründe ich die Partei für psychische Gesundheit.

Ein Grundsatz fällt mir dabei schon ein: Die Partei selbst stellt keine festen Normen bezüglich psychischer Gesundheit auf.



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Donnerstag, 3. September 2009
Sein
Gedanken und Seins-Zustände sind nicht immer verfügbar.

Gedanken und Seins-Zustände können "weg" sein, außerhalb des Denkbaren, außerhalb des Fühlbaren.

So kann es sogar ärgerlich sein, wenn eines seiner Problemthemen mit einem Mal plötzlich wie vom Winde verweht ist und man sein "Ich" von gestern nicht mehr versteht.

Morgen kann es wieder da sein, und dann ist man genauso plötzlich wieder darin gefangen wie man frei davon war.

Der Buddhismus geht hier den Weg, sich einfach grundsätzlich aus allen Themen herauszuhalten. Man zieht sich auf eine Ebene seines Seins zurück, in der "Themen" grundsätzlich kaum Gewicht haben. (Welch Anstrengung dafür nötig ist...)

Religíon geht ganz allgemein den Weg, sich aus den "Details" der Welt herauszuhalten - im Detail steckt ja bekanntlich der Teufel...

Wozu Flugzeuge erfinden? Wozu medizinische Forschungen betreiben? Nach einem gewissen J.C. bedürfen wir nur des Glaubens und sonst nichts.

Und erst Recht brauchen wir keine Psychoanalyse.

Wir werden sterben, wiedergeboren und voll des Heiligen Geists sein.

Hoffentlich.



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Montag, 31. August 2009
Sein
Die Menge aller Freuden, aller positiv wahrgenommenen Erfahrungen und Tätigkeiten, ist gespalten, bildet kein kontinuierliches Spektrum.

"Spaß" ist recht weit entfernt von "tiefstem Glück", von "absoluter Seeligkeit".

Diese Gespaltenheit bzw. "Entferntheit" ist wohl ein Spiegel der Struktur unseres Seins.

So gibt es durchaus auch die Möglichkeit, dass "tiefstes Glück" mit einem gewissen Maß von "Spaß" einhergeht - so wie es die Möglichkeit für unser Sein gibt, sich über alle Grenzen hinaus auszudehnen.
"Jubel" ist für mich hier ein halbwegs passendes Wort für den Zustand, in dem tiefstes Glück und Spaß sich mehr oder weniger in einer "Mitte" treffen. Auch tiefstes Glück kennt eine Art Jubeln. Und auch Spaß kann in gewissen Momenten das Glücklich-Sein berühren.

...

Das Streben, das einen am direktesten in der "ganz normalen Welt" erdet, ist das Streben nach "Spaß".

Wenn ich mich diesem etwas mehr öffne, könnte ich vielleicht doch noch dauerhaft zur Welt zurückfinden - und nicht nur in einem Zustand des ständigen Aufschubs in ihr verbleiben.

Es hängt alles davon ab, ob ich eine Form finde, bei der ich gleichzeitig meinen hohen idealistischen Ansprüchen gerecht werde.



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Donnerstag, 27. August 2009
Sein
Meine Entscheidung für das, was hier im Diesseits so verpönt und "verboten" ist, scheint sich mehr und mehr auszureifen.
Schon seit langem erkämpfe ich mir immer wieder und wieder nur ein Hinausschieben der Tatabsicht - würde ich nicht diesem starken Dogma folgen, das diese Absicht als unbedingt vermeidenswert deklariert, hätte ich sie wohl schon vollzogen.
Ich kann für mein Sein in dieser Welt kaum noch den darauf ausgerichteten, lebenswichtigen "Egoismus" mobilisieren.

Tja, ich bin halt aus dem entsprechenden "Lebensstrom" der Welt herausgefallen; ich habe mehr oder weniger bewusst einen anderen gewählt.

Ich wäre ihm - oder er mir - wohl erhalten geblieben, wenn ich mich in immer größeren Steigerungen der Entfaltung meiner Kreativität hätte ausleben können.

Mir ist durchaus bewusst, wie schön es in diesem weltlichen Lebensstrom sein kann.

Ich kehre ihm nicht den Rücken aus Geringschätzung.



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