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Freitag, 8. Oktober 2010
misc
Ne, na klar: So ein Fußballspiel zwischen Türkei und Deutschland kann natürlich überhaupt gar kein Integrationsmesser sein. Völlig absurd, so etwas zu denken. Und wer vorraussetzt, dass ein "türkischstämmiger Deutscher" doch die deutsche Mannschaft anfeuern sollte, der ist selbstverständlich gleich völlig nationalistisch, zumindest kleinkariert.

In Anbetracht solcher Behauptungen, die man in ähnlicher Weise auch im Berliner Tip dieser Tage nachlesen kann, ist es mir ein Bedürfnis zu sagen, dass es eine sehr schlechte Vorraussetzung für Integration ist, wenn die Migrationsbewegungen in ein anderes Land nicht primär aus Liebe zu der dortigen Kultur und zu den dort lebenden Menschen geschehen, sondern aus anderen, eher materialistischen Gründen. Nicht, dass ich es irgend jemandem verübeln möchte, dass er sich von solchen Gründen leiten läßt - doch dass die Vorraussetzungen für eine gelingende Integration einfach besser sind, wenn die Motivation "tiefer" und "breiter" ist, kann ja wohl auch niemand abstreiten.

Sollte ich mal nach Australien auswandern und dort eine Familie gründen, so werden spätestens meine Enkelkinder bei einem Spiel Australien-Deutschland nichtmal mehr auf die Idee kommen, für Deutschland zu sein. Und wenn es anderes kommen sollte, möglicherweise weil ich etwas in der Erziehung falsch gemacht habe, dann darf man sicherlich hinterfragen, warum ich überhaupt jemals nach Australien gegangen bin.

...

gewiss, gewiss: ich kenne auch die andere Denkweise. Die, die das Paradies direkt vor Augen hat und alle Länder- und Kulturgrenzen als vollständig irrelevant hinstellt. Da gibt es nur das heilige Individuum, das in seiner Eigenschaft als Kind Gottes auf dem göttlichen Acker umherzieht.
Kein Thema: Gehe ich auch mit. Doch ich denke nicht, dass man dies mit Gewalt durchsetzen kann und auch nicht mit subtiler Gewalt, indem man "die kleinkarierte Denkweise" ächtet. Sie hat noch ihren Platz und einer der Schritte zu ihrer Überwindung irgendwann in der Zukunft wird sein, dass sich der Respekt voreinander auch nicht zu fein ist, sich noch eine Weile in diesem Gewand auszudrücken.



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