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Samstag, 24. April 2010
gedankenmaler, 20:15h
Ein weiterer Schlenker, den ich kaum vorausahnen konnte:
Seit Jahren kämpfe ich nun mehr oder weniger darum, meinen Bezug zur "normalen Welt" zu stärken, indem ich überhaupt erstmal sehe, was die Perspektive, die Einstellung des normalen Menschen ausmacht. Wie schaut er auf die Welt? Wie habe ich früher auf die Welt geschaut? Warum fiel es mir in den letzten (8) Jahren so verdammt schwer, in der Welt mit Harmonie zu funktionieren?
In den Details kann ich die Sache zwar nicht umfassend beschreiben oder sehen, aber der wesentlichste Parameter hat sich anscheinend gelüftet. Es handelt sich um einen "Rahmenparameter", d.h. seine Nennung enthält nicht wirklich die Sichtweise selbst (wie im Grunde alles sprachlich Vermittelte nicht die Erfahrung selbst enthält), sondern gibt die Rahmenbedingung an, unter der einer Veränderung seiner Perspektive hin zu dem "normalen Modus" sehr wahrscheinlich ist:
Man schaut einfach auf die Welt, als sei sie alles, was es überhaupt gibt.
Der Tag beginnt mit dem Aufwachen, endet mit dem Einschlafen und alles, was dazwischen passiert, ist unser ganzes Leben...
Vor kurzem habe ich die Einstellung, sich einfach nur mit dem zufrieden zu geben, wie es ist, noch verurteilt - jetzt scheint es mir zumindest so, dass es auch dafür einen Platz in der Welt gibt. Diese Sache mit der geistigen Faulheit ist zwar nach wie vor ein Punkt, das Aufbegehren gegen "das System" (in einem ganz anderen Sinne als es ein bekloppter Linker versteht) halte ich immernoch für eine gewisse Pflicht - doch ist all dies letztlich eben auch eine Frage seiner individuellen Situation und seiner persönlichen Pflicht.
Ich stelle mir so auch die Frage, ob mein Wechsel der Perspektive vielleicht auch einfach dadurch ermöglicht wurde und wird, weil ich meine Pflicht so langsam erfüllt habe...
Schauen wir, was kommt.
Ein Zurück-Pendeln kann nicht ausgeschlossen werden. Es ist durchaus möglich, dass ich doch noch bald die Reißleine ziehen werde, weil mir der unbedingte Ausdruck meiner letzten Prioritätensetzung doch wichtiger ist...
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