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Samstag, 19. September 2009
misc
Als ich dieses Jahr in Australien war, hatte ich einmal ein Gespräch über Haschisch mit einer bemerkenswerten, wenn auch wiedermal ideologisch etwas fixierten Frau.
Sie behauptete, Haschisch "disconnects you from the source".

Ich bin der Meinung, sie hat Recht. Aus Erfahrung.

Insofern wäre es ein Mittel für mich, mich in dieser Welt zu halten - Haschisch läßt mich das Höchste vergessen, Haschisch macht mich "zu", gleichzeitig mobilisiert es Energie in diesem stärker geschlossenen System, das "ich" bin, und ich genieße die Freuden, die in der Welt möglich sind. Ich werde primitiver und genialer zugleich.

Gestern als ich es wiedermal probierte, fühlte ich aber auch ganz stark, dass dies nicht mein Weg ist.

Ich glaube, es ist einfach mein Schicksal, diese Welt früher zu verlassen. Ich ziehe dieses Schicksal wohl mit meinem innersten Willen an.
Dieses Wissen ist nun bei mir angekommen.
Die Überzeugung ist nüchtern, gesetzt. Da ist kein Kampf mehr.

Der liebe Gott hat mir, geboren am 11.01.1980, nicht umsonst einen Opferberg geschenkt.

Und er hat mir nicht umsonst das Bildnis eines Grabens vor Augen geführt.

Dieser Graben ist die Welt bzw. mein Leben. In ihn hinabzusteigen heißt geboren zu werden. Aus ihm herauszuklettern heißt diese Welt zu verlassen. (Und da ist immernoch ein riesiger Spaziergang zu gehen...)
Im Grunde könnte man sogar sagen, dass ich schon viel zu lange unten bin. Wie dumm unten am Rand des Sumpfes zu gehen!

War dies ein absichtliches, gut gemeintes Opfer von mir?
Ich weiß es nicht.

...

Der Kampf geht noch ein wenig weiter.
Es gibt noch ein paar Dinge zu erledigen, bin ich der Meinung.



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Sein
Letztlich bin ich übrigens Pragmatiker, auch wenn ich viel denke. Das ist kein Widerspruch; es ist auch durchaus möglich, in der Art seines Denkens pragmatisch ausgerichtet zu sein.

Letztlich will ich nur Mittel in der Hand haben, die mir Macht über mich selbst geben - was konsequenterweise auch ganz starken Bezug zu meinem Körper hat.

Gerade diese Tage glaube ich wieder einen guten Ansatz gefunden zu haben: die Arbeit mit dem Rücken sowohl in der Bewegung als im stillen Ausharren. Speziell untersuche ich dabei die kerzengerade, aufrechte Haltung wie ich sie früher so viel in der Meditation praktizierte.

Ich glaube, diese unglaublich klare und frische Energie des "meditativen Zustands" hängt eng mit dieser Körperhaltung zusammen.

Ich bin der Meinung man sollte diese Energie unbedingt einmal kennenlernen.



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