Montag, 14. Februar 2011
gedankenmaler, 22:23h
mein Glaubensbekenntnis
1. Die Erkenntnisse in Zusammenarbeit mit dem Denken haben einen Wert. Es gibt Wahrheit. Es gibt Wert.
2. Das Gefühl, dass "noch irgend etwas fehlt", hat seinen Sinn und seine Berechtigung.
3. Irgendwann wird dieses Gefühl befriedigt sein. - - - Durch welche Erkenntnis oder anderweitige psychische Veränderung sich diese Befriedigung aber einstellen wird, muss (und kann?) jetzt noch nicht gewusst werden.
Eine absolute und totale Bejahung von Wahrheit
ist Grundlage für eine absolute und totale Bejahung seines Intellekts,
ist eine Facette der absoluten und totalen Bejahung seiner selbst.
...
Natürlich ist das Glaubensbekenntnis #1 nicht wirklich ein Glaubensbekenntnis; seine inhaltliche Wiedergabe ist eher die Nachzeichnung eines gesunden Funktionierens der psychischen Maschinerie. Eine Psyche, die "nicht an Wahrheit glaubt", existiert nur in ihrer eigenen Phantasie und leidet notgedrungen an einer gewissen Disharmonie. Offensichtlich wird dies, wenn man sich den Satz "Es gibt keine Wahrheit" vor Augen hält, und dem gegenüberstellt, dass da irgend eine Psyche ganz doll von dieser Aussage überzeugt zu sein meint, also an den Wahrheitsgehalt in dieser Aussage glaubt...
Man sieht hier den möglichen nachteiligen Effekt von Worten; ihre Oberflächlichkeit kann dazu führen, dass man "dreieckige Vierecke" im eigenen Denken duldet, und sich dabei sogar noch intelligent wähnt.
Übrigens muss ich zugeben, dass auch ich noch bis vor kurzem mit den Überresten genau dieses "dreieckigen Vierecks" zu tun hatte. Erst die Studien meiner eigenen Aufzeichnungen machten mir dies bewusst. Aus dem daraus resultierenden "Schock" gelangte ich dann wohl zum allerersten Mal zu dem Punkt, voll und ganz zum "Glauben" an die Existenz von Wahrheit zurückzukehren. Das Ergebnis war, dass - ebenfalls zum ersten Mal - aus meinem Inneren ganz natürlich die Frage nach mir selbst aufstieg. Als sei dies die sinnvollste Frage, die man mit seinem Verstand stellen kann...
... comment