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Freitag, 27. Juni 2008
Sein
Eines meiner womöglich seltsamen Hauptinteressen ist die Suche nach rundum perfekten Möglichkeiten, seine "Energie bzw. Aktivität zu parken". In diesem Bestreben drückt sich ein sehr gemäßigter Anspruch an die eigene Seins-Beherrschung aus. Ein relativer, pragmatischer Friede mit mir selbst in dieser Welt würde mir sozusagen schon reichen. Es muss nicht die absolute Heiligkeit eines magischen, über das Materielle weit hinausgehenden Seins sein. Es reicht mir fürs erste schon, wenn ich die innere Rastlosigkeit durch irgend welche Tricks bezwingen könnte, z.B. indem ich die dahinter stehende Energie in "Bewegungen" überführen kann, die keine Momente von Unerfülltheit in sich tragen.
Ob all das irgendwie "krank" ist, soll jetzt mal egal sein. Warum es so ist, wie es ist, ist natürlich in jedem Fall interessant: Ich beobachte an mir, dass eine der natürlichen Weisen, mit seiner inneren Energie in äußerlicher Ruhe umgehen zu können, durch unverdaute Wertungen und Zielsetzungen blockiert wurden. Das reine Denken - dieses ist die natürliche Art des Umgangs mit sich selbst in äußerlicher Ruhe - wurde sozusagen durch bestimmte statische und wertende Inhalte des Denkens blockiert bzw. von ständig präsenten Zielsetzungen unnatürlich gemacht. Ich habe nun wieder herausgefunden, dass die Grundkraft hinter dem Denken, ein elementares Wollen, das sich jeweils den unterschiedlichsten Zielen hingibt, eine wohltätigende Wirkung im Sein entfaltet, wenn man es einfach nur es selbst sein läßt, d.h. wenn man ihm nachgeht, ohne sich auf die Erfüllung des Gewollten zu konzentrieren. Es ist, als ob man einen Muskel anspannt, ganz unabhängig davon, ob die jeweilige Aufgabe, einen Gegenstand zu verschieben, im Bereich des Möglichen liegt oder absolut jenseits davon. Was nicht geht, das geht nicht - von der Anspannung des Muskels aber geht in jedem Fall eine gewisse stabilisierende Wirkung aus. So können einem auch all die ungelösten und wahrscheinlich auch unlösbaren Fragen der Philosophie und Psychologie behilflich sein, seine Energien auszurichten und zu ordnen. Man kann aber von diesem elementaren Wollen des Denkens auch noch ein Schritt weiter ins Elementare gehen, sofern der momentane Energiezustand des gesamten Seins nicht gerade völlig ungeeignet ist. Dann wird die Aktivität des Wollens zu reiner Wachheit, eine Art Wollen, ohne zu wollen, ein Wollen ohne Inhalte. Tun im Nicht-Tun.

Der natürliche Weg vom Denker, vom Philosophen zum spirituell Praktizierenden - ja, das ist er wohl.



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