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Mittwoch, 12. August 2009
Sein



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Mittwoch, 5. August 2009
Sein
Dies war ein kleines Meisterstück...

(es ist mir zu profan, es in ihr Blog zu schreiben - und außerdem traue ich mich irgendwie gar nicht mehr...)



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Sein
Vielleicht ist das ja mit der Bedeutung des Lebens und den eigenen praktischen Tätigkeiten darin unweigerlich so, dass selbstverständlich nur relativer Sinn gefunden werden kann.

Vielleicht liegt es ja einfach in der eigenen Freiheit, in den relativen Sinnbruchstücken einen Vertreter des Ur- und All-Sinns zu sehen.

Wenn einen etwas mit Begeisterung packt, sollte man es nicht abwürgen mit der Kritik, dass dort kein letztendlicher Sinn zu finden sei.

Am Ende von allem muss gewiss die absolute Freiheit und Erfüllung stehen.



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Freitag, 31. Juli 2009
Sein
Es ist schon beachtlich, wenn man an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in ein und diesselbe Szene gesetzt wird, die zwar nicht unbedingt spektakulär aber doch speziell ist:

Ich befinde mich in unmittelbarer Nähe eines Paares mit Kinderbuggy und das Kind schmeißt sein Spielzeug auf den Boden, ohne dass die Eltern es bemerken.

Gestern bewegte ich mich direkt hinter der Familie. Ich hob es auf, holte die Familie ein und übergab es den dankenden Eltern.

Heute ging ich in entgegengesetzter Richtung. Das Kind schmiss seinen Schnuller hin, als ich gerade vorbei gehen wollte. Ich reagierte diesmal sofort und rufe fast: "Halt!, der Schnuller!..."
Und wieder erntete ich natürlich den Dank der Eltern.

...

Möglich, dass ich doch noch Papa werde in diesem Leben...
(alles ist möglich...)



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Donnerstag, 30. Juli 2009
Sein
Es scheint mir übrigens als ob dieser Ansatz, dieser Gedanke "Ich will mich nicht aufgeben", so gut wie noch kein anderer zu diesem Element der Selbst-Erinnerung führt...

Hier also habe ich es nun endlich gefunden. Der Kern der Spiritualität erscheint in Harmonie mit dem Urtrieb des Lebens: Sich selbst erhalten, sich selbst nicht aufgeben.

Es wird dies nur noch totaler, mit Sinn für sein "geistiges Sein" ausgeführt.

Jeder Moment, in dem man sich von Angst, Nervosität, Schüchternheit, Süchten, mechanischen Willen, etc. blockieren läßt, bedeutet, sich selbst in einem Bereich seines geistigen Seins aufzugeben.

Dieses nicht zu tun, ist eng verwandt bzw. fast identisch mit der Praxis der Selbst-Erinnerung.



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Sein
Na, das ist doch mal wieder nen schöner Referrer:

Google-Suche: Das Gefühl zuhaben sterben zu müssen.

a prospos:

Ich wollte grad darüber schreiben, wie sich meine "Lebensbejahung" anscheinend nur negativ aufrecht erhalten kann, wenn ich sage:
Ich will mich nicht aufgeben.

Aus dem (Noch)Nicht-Sterben-Wollen oder Nicht-Leiden-Wollen speist sich die Motivation für die Aktivitäten des Alltags.
Im Grunde, glaube ich, ein sehr normal menschlicher Aspekt... wie viele Leute setzen sich nur aus Angst vor Schlägen in Bewegung.

Später stellen viele dann fest, wie schön das Leben in Bewegung - bzw. mit Energie - ist.



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Mittwoch, 29. Juli 2009
Sein
Im "klaren Sein" liegt Kaltblütigkeit.

Der Wille zur Selbsterhaltung schafft sich aus dem Nichts.

Und dann ist er da.

Kaltblütig. Mit Ziel. Und doch ist auch Platz für Freundlichkeit.

...

Es weiß, dass es nicht ewig ist.

Eine höhere Seins-Ebene wird es irgendwann zurückrufen.

Dann wird der Wille zur Selbsterhaltung aufgegeben.



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Dienstag, 28. Juli 2009
Sein
Ich habe immernoch Kampfeslust in mir. Zumindest die Bereitschaft weiterzukämpfen. Aber ich brauche, ich suche die Vervollständigung dieser Motivation; gerade dachte ich, die fehlende Motivationskomponente muss den Aspekt der Kaltblütigkeit besitzen - und es fiel mir ein simpler Gedanke ein:

Ich mache weiter alleine aus dem Grund, dass ich angefangen habe.
Ich muss zu Ende bringen, was ich angefangen habe.

Auf diesem Hintergrund erscheint mir der Freitod nun ziemlich klar als lediglich "zweitbeste Möglichkeit"...

Dann keimte auch der Gedanke auf, dass auch ich selbst das Projekt von jemand anderem bin - auch dieses will zu Ende geführt werden.
Wollte sich dieser "andere" nicht durch mich hindurch verwirklichen?
Sollte ich nicht wie jeder andere auch zum perfekten Menschen werden?

Mein Mitgefühl mit diesem "anderen" - ja, es ist wohl Gott - oder mein Verständnis für dieses Bedürfnis, ein begonnenes Projekt nicht als Mißerfolg abbrechen zu wollen, gibt hier Motivation.

Herrje... bin ich wirklich SEIN Projekt? ...



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Freitag, 24. Juli 2009
Sein
Der große Fehler des Herrn Gedankenmaler:

Er will die absolute Hingabe zu Gott in sich verwirklichen -

und gleichzeitig kann er die Forderung nach einer absoluten Entfesselung des Lebens hier in dieser Welt nicht aufgeben. Und weil es eben eine Forderung und nicht nur ein Wunsch ist, steht dies im Widerspruch zur absoluten Hingabe. Diese kann sich den ersten Platz natürlich nicht mit irgend etwas anderem teilen. Entweder sie ist absolut oder nicht.



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Donnerstag, 23. Juli 2009
Sein
Liebe ist ein weibliches Wort.
Nicht nur grammatikalisch, sondern auch "seinshaft".

Oder bin ich nur zu stark konditioniert, dass ich dies so wahrnehme?

Gibt es überhaupt weibliche Worte?

Eigentlich doch eine absurde Idee...

Wieso strebe ich immernoch so sehr danach, es zu vermeiden?

Etwa weil es mir unangenehm ist, ein Wort zu benutzen, dessen Phänomenbezug ich noch nicht voll begriffen habe?

Liebe, Liebe, Liebe... "schon allein dieses Wort auszusprechen ziemt sich nicht für einen Mann!"

Erfasse ich das Phänomen, wenn ich es in Annehmlichkeiten messe?

Geborgenheit, Trost, Schutz und Wärme - diese Annehmlichkeiten, die ein jedes Kind (hoffentlich) von seiner Mutter bekommt, werden ja so häufig mit der ach so heiligen Mutterliebe in Verbindung gebracht...

Geld ist allerdings auch eine Annehmlichkeit. So gesehen kann sich Liebe durchaus auch in dieser Form zeigen.

Wie auch immer, ich erbitte mir etwas mehr Annehmlichkeiten für mein Leben.

Doch beachte man den eigentlichen Grund dahinter: Ich will sie nicht der Annehmlichkeiten, sondern der Botschaft wegen, die damit einhergeht.

So sind auch "Zeichen" eine der größten Kostbarkeiten in meinem Leben.

"Liebe" halte ich aber nach wie vor für ein unvorteilhaftes Wort...



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